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30.11.2010 - SpVgg ehrt Jahrhundert-Elf
Die Mitglieder der Jahrhundert-Elf freuten sich über die Wahl
Die Mitglieder der Jahrhundert-Elf freuten sich über die Wahl
Im Vorfeld des gestrigen Spiels gegen den TSV 1860 München ehrte die SpVgg Greuther Fürth die Mitglieder der Jahrhundert-Elf. Gewählt wurde die Auswahl-Mannschaft von den Kleeblatt-Fans, die im Internet oder per Stimmzettel abstimmen konnten. Rund 1500 SpVgg-Anhänger hatten sich an der Wahl beteiligt und dabei großen Fußball-Sachverstand bewiesen und die größten Spieler aus allen Epochen in die Jahrhundert-Elf gewählt. Kleeblatt-Präsident Helmut Hack überreichte den noch lebenden Legenden Peter Löwer, Bernhard Bergmann, Helmut Klump, Rachid Azzouzi und Daniel Felgenhauer ein gerahmtes Poster mit allen Mitgliedern der Elf des Jahrhunderts. Stellvertretend für ihre leider schon verstorbenen Männer nahmen Karin Erhard, Else Mai und Ursula Appis die Ehrungen entgegen. Ebenfalls in der Trolli ARENA mit dabei war Günther Hagen, der Sohn von Hans Hagen. Frank Türr wäre auch gerne persönlich gekommen, befindet sich momentan aber im wohlverdienten Urlaub und bedankte sich daher per Videobotschaft bei den Fans für seine Wahl. Lediglich von Lony Seiderer konnte die SpVgg keine Anverwandten ausfindig machen. Was wäre wohl eine aktuell aus diesen Spielern zusammengestellte Mannschaft zu leisten im Stande…

Im Tor fiel die Entscheidung zwar klar aus, dennoch aber hat auch der Zweitplazierte eine ganze Menge Stimmen bekommen. Peter Löwer ist dennoch die Nummer eins mit 454 Punkten. Löwer ist die Torwartlegende der SpVgg schlechthin, spielte er doch von 1963 bis 1981 im Tor des Kleeblatts. Löwer hält mit 504 Spielen den Einsatzrekord der SpVgg in Pflichtspielen. Trotz vieler Angebote ist Löwer während seiner ganzen Karriere der SpVgg treu geblieben. Auf Rang zwei landete mit 299 Stimmen Roland Kastner – der Keeper brachte es auf 491 Spiele in den Jahren 1975 bis 1994 – hinter Löwer hat er damit die zweitmeisten Einsätze für das Kleeblatt. Günther Reichold, der Keeper der ersten Zweitligajahre nach dem Aufstieg 1997, bekam mit 289 Stimmen zehn weniger als Kastner.

In der Abwehr fiel die Wahl erwartungsgemäß als Nummer eins auf Ertl Erhard. 747 Stimmen entfielen auf den ehemaligen Nationalmannschaftskapitän und dreifachen WM-Teilnehmer, der in diesem Jahr leider verstorben ist. Bernhard Bergmann war quasi Erhards Erbe als Organisator der Abwehr. Der als „Beckenbauer der 2. Liga“ bekannte Bergmann hat dort 322 Mal für die SpVgg gespielt und hält damit den internen „Zweitliga- Rekord“. Auf Platz drei folgte Bergmanns langjähriger Mitspieler Helmut Klump. Der eisenharte Verteidiger spielte von 1968 bis 1980, war später Trainer der SpVgg-Jugend und –Amateure und sportlicher Leiter der SpVgg-Traditionsmannschaft. Rang vier der Abwehrspieler erreichte Hans Hagen. Der „grimmige Prinz“ war nicht nur zwei Mal deutscher Meister, er half seiner SpVgg auch als Trainer für insgesamt acht Jahre durch die schwierigen Zeiten des Zweiten Weltkrieges. Hagens Jugendarbeit, die er förderte, brachte Nationalspieler wie Herbert Erhard, Richard Gottinger und nicht zuletzt Charly Mai hervor.

Letzterer ist die Nummer eins bei den Mittelfeldspielern und erreichte 599 Stimmen. Der leider schon 1993 verstorbene Mai hat als Weltmeister 1954 die größte Seite des Ruhmeskapitels der SpVgg geschrieben. Gefolgt wird er von Rachid Azzouzi. Dieser ist seit 1997 fester Bestandteil des Kleeblatts. Der zweifache WM-Teilnehmer für Marokko lenkt nun als Manager die Geschicke der SpVgg entscheidend mit. Max Appis hat dies auf dem Feld von 1948 bis 1961 getan. Der geniale Mittelfeldlenker und süddeutsche Meister von 1950 ist der dritte Mittelfeld-Akteur im Bunde. Rang vier nimmt Daniel Felgenhauer ein. Der stets als „Fußballgott“ vom Fanblock begrüßte „Felge“ hat mit 223 Spielen die meisten Pflichtspieleinsätze für die SpVgg seit dem Wiederaufstieg 1997. Die Jahrhundert-Elf knapp verpasst hat der heutige Co-Trainer Mirko Reichel, der sich in vielen Jahren beim Kleeblatt den Respekt der Fans erarbeitet hat.

Im Sturm gab es eine eindeutige Entscheidung auf Rang eins: Frank Türr schoss die SpVgg 1997 mit 25 Treffern zum Wiederaufstieg. Seine 95 Treffer in 247 Spielen bedeuteten  Platz eins im Sturm. Gefolgt wird Türr von Leonhard „Lony“ Seiderer. Seiderer, in der historischen Rückschau wahrscheinlich der spielstärkste Kicker den das Kleeblatt je hatte, war Meister 1926 und galt als Sinnbild der Ästhetik des Fürther Spiels. Auf den nächsten Rängen landeten mit ebenfalls vielen Stimmen drei weitere prägende Stürmerstars aus vergangenen Kleeblatt-Epochen mit Karl „Ossi“ Schmidt, Horst Schade und Andreas „Resi“ Franz.

Kathrin Bogendörfer / Jürgen Schmidt

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