Das Kleeblatt gewann das Kärwa-Spiel: Gegen den VfL Osnabrück siegte die SpVgg verdient 4:2.
Die Gäste begannen zunächst mutig und spielten nach vorne, kamen aber letztenendes nicht zu vielen Chancen. In der 17. Minute musste Mauersberger vor dem einschussbereiten Reichenberger klären.
Auf der anderen Seite hatte es etwas gedauert, bis sich die Angriffsreihen der SpVgg sortiert hatten. In der 18. Minute ein Schrägschuss Reisingers, den Wessels mit zwei Fäusten parierte. Osnabrück blieb zunächst gefährlich, wieder war Reichenberger in guter Position, diesmal konnte Kirschstein im Nachfassen klären.
Im Gegenzug die Führung. Allagui war durchgelaufen und traf ins kurze Eck unhaltbar für Wessels. Kaum war der Jubel abgeklungen, klingelte es schon wieder. Ilicevic hatte sich auf rechts durchgesetzt und sich den Ball mit dem Kopf vorgelegt, zog ab und traf den Pfosten. Von dort sprang die Kugel zu Allagui, der zum 2:0 abstaubte.
Osnabrück gab aber nicht nach. Peitz köpfte nur knapp über die Latte (31.), das Tor machte aber die SpVgg: Schröck ging mit dem Ball am Fuß in den Strafraum, legte quer zu Ilicevic, und der schnibbelte den Ball etwas glücklich um Wessels herum zum 3:0 ins Netz. Kurz darauf war wieder Ilicevic enteilt, wurde am Trikot gezupft, ließ sich aber nicht fallen, sodass der fällige Elfmeter nicht gegeben wurde.
In der 50. Minute kamen die Osnabrücker zum ersten Treffer. Nach einem weiten Schlag stand Sykora im Abseits, wurde aber nicht zurückgepfiffen. So konnte er ablegen und bekam die Kugel erneut. Nun spielte er quer und Heidrich schoss aus kurzer Distanz ein.
Nun kam das Kleeblatt ins Schlingern. Nach einem Querschläger vor dem eigenen Strafraum passte Heidrich auf Reichenberger, der frei vor Kirschstein auftauchte und traf, obwohl der Kleeblatt-Keeper noch mit einer Hand an den Ball gekommen war (58.).
In der Folge erholte sich die SpVgg wieder. Hinten hatte man die nun meist mit langen Bällen angreifenden Gäste im Griff, vorne wurden einige tolle Chancen vergeben. Allagui scheiterte aus kurzer Distanz an Wessels, Haas hatte Wessels schon überwunden, sein Schuss prallte aber von der Unterkante der Latte zurück. Reisingers Nachschuss aus spitzem Winkel geriet zu schwach.
In der 84. Minute war es dann erneut Allagui, der auf rechts nach schöner Vorarbeit von Schröck auf und davon ging. Er sah den vor das Tor gelaufenen Burkhardt, der die flache Hereingabe aus wenigen Metern ins Netz drückte.
Am Ende bekamen die Gäste noch einige Freistöße, doch sie konnten diese nicht mehr nutzen.

Stimmen:
Benno Möhlmann: Ich habe insgesamt ein gutes Zweitliga-Spiel gesehen. Beide Mannschaften wollten nach vorne spielen. Wir haben es effektiver geschafft. Die erste Halbzeit war für uns zufriedenstellend, doch dann haben wir die Pause um zehn Minuten verlängert. Da haben wir plötzlich komischen Fußball gespielt. Erst nach dem 3:2 haben wir das Spiel wieder aufgenommen. Unterm Strich haben wir verdient gewonnen und sind als Mannschaft aufgetreten.

Claus-Dieter Wollitz: Es war wie so oft, seit wir in die Zweite Liga zurückgekehrt sind. Wir haben ansehnlich und strukturiert gespielt. Aber wir produzieren Fehler, die nicht passieren dürfen und auf diesem Niveau bestraft werden. In der Halbzeit fragst du nur noch nach der Höhe des Ergebnisses – und dann kommst du zurück. Aber plötzlich spielen wir nur noch hohe Bälle, was gar nicht unser Spiel ist. Wir haben hochverdient verloren.

Helmut Hack: Woche für Woche bieten wir im Ronhof ein Spektakel, das uns allen viel Freude macht. Wir müssen nur noch lernen, die Konzentration über 90 Minuten aufrecht zu halten.

Thorsten Burkhardt: Wir haben fünf Minuten lang nicht so gut gespielt, und schon ist Osnabrück wieder rangekommen. Das darf uns nicht passieren. Danach haben wir aber wieder gut nach vorne gespielt.
 

Jürgen Schmidt