Das Kleeblatt kam gegen den FSV Frankfurt über ein 0:0 nicht hinaus.
Die Frankfurter begannen offensiv und hatten durch O. Mokhtari die erste Chance, er traf das Außennetz (5.). Während die SpVgg sich schwer tat, nach vorne zu kommen, hatte Bliznyuk die nächste Gelegenheit aus 17 Metern, zielte aber vorbei. Im Gegenzug der erste Schuss der Gastgeber: Allaguis flachen Versuch lenkte Klandt zur Ecke.
In der 21. Minute dann ein Tor durch Karaslavov, das der Schiedsrichter und sein Linienrichter zunächst anerkannten, plötzlich aber nahm der Unparteiische seine Entscheidung zurück und entschied auf Foul am Torwart. Der Schiedsrichter lag aber vollkommen falsch und brachte mit dieser seltsamen, unverständlichen Handlung die SpVgg somit um die Führung.
Nehrig war es dann, der Klandt in der 24. Minute zum Abtauchen zwang. Nach einer Ecke hatte dann der Frankfurter Mehic eine Schusschance, doch sein direkter Versuch ging links zwei Meter vorbei. Kurz darauf jagte Sararer einen Schrägschuss zwei Meter über das Tor.
Nach dem Wechsel kam das Kleeblatt mit mehr Power aus der Kabine. Zunächst verpasste Reisinger eine Nehrig-Flanke knapp, dann reagierte Klandt bei einem Schlenzer des Stürmers glänzend. Nach der Ecke war dann Haas an der Reihe, sein Kopfball ging daneben.
Kurz darauf war es auf der anderen Seite knapp, als Y. Mokhtari im Strafraum angespielt wurde und einschoss. Auch die Zeitlupe konnte nicht vollständig klären, ob der Frankfurter im Abseits war, doch der Linienrichter hob die Fahne. Der Treffer wurde nicht anerkannt.
In der 51. Minute ging Nehrig in der gegnerischen Hälfte zu Boden. Der Schiedsrichter interpretierte dies als Schwalbe, obwohl, wie die TV-Bilder zeigten, durchaus ein Kontakt da war. Er stellte Nehrig, der zugegebenermaßen etwas zu theatralisch gefallen war, mit Gelb-Rot vom Feld.
Drei Minuten darauf war es Reisinger, der am Strafraum im letzten Moment geblockt wurde. Die Gäste hatten im Gegenzug eine Möglichkeit, doch Bliznyuk traf nur das Außennetz.
In der 58. Minute köpfte Cenci auf das Tor, Loboué hielt glänzend. Allerdings war Cenci beim Kopfball im Abseits, diesmal blieb die Fahne des Linienrichters unten.
In der 65. Minute war es Reisinger mit einem 50-Meter-Alleingang, den am Ende erst Klandt stoppen konnte. Kurz darauf schoss Rahn aus 20 Metern einen Meter über die Querlatte.
In der 77. Minute war es Haas, der einen Freistoß nur um Zentimeter zu hoch angesetzt hatte. Die Kugel touchierte die Oberkante der Latte. Noch einmal Haas war es, der in der 83. Minute daneben zielte. Auch die letzte Möglichkeit gehörte gegen die immer stärker abbauenden Gäste der SpVgg, doch Kotuljacs 17-Meter-Knaller wurde von Klandt abgeklatscht.

Stimmen:
Benno Möhlmann: Frankfurt war so gut, wie ich es erwartet hatte. Uns habe ich in der ersten Halbzeit nicht gut gesehen. In die zweite Halbzeit sind wir besser reingekommen und hatten zwei, drei Chancen. Nach dem Platzverweis waren wir nicht mehr in Gleichzahl und es war schwer, das Spiel noch für uns zu entscheiden. Bei Nehrigs Platzverweis hätte der Schiedsrichter für mein Dafürhalten noch eine Ermahnung aussprechen können.

Tomas Oral: Letztlich bin ich mit dem einen Punkt nicht zufrieden. Wir hätten in Überzahl unsere Chancen nach vorne besser nutzen müssen.

Jan Mauersberger: Wir sind diesmal mit unserem Pressing nicht so erfolgreich gewesen. Gut, dass Stephan einige Bälle sehr gut gehalten hat. Am Ende müssen wir mit dem 0:0 in Unterzahl zufrieden sein.

Helmut Hack: Es scheint so, als fehle es den Schiedsrichtern am nötigen Respekt uns gegenüber. Es war nun schon einige Male in dieser Saison so, dass wir zu Hause Fehlentscheidungen gegen uns hinnehmen mussten. Heute war es besonders krass. Das können wir uns nicht gefallen lassen, denn so etwas gleicht sich im Laufe der Saison eben nicht mehr aus – das haben wir in der Vergangenheit schon häufig miterlebt.
 

Jürgen Schmidt