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Saison 1974/1975
10. Spieltag - So., 06.10.1974, 14:30 Uhr
FC Bayern Hof - SpVgg Fürth
1:1 (0:1)
Bei einem 1:1 (0:1) auf eigenem Platz gegen den bisherigen Tabellenvorletzten SpVgg Fürth sind die Bayern mit einem blauen Auge davongekommen. Dabei waren die Hofer mit dem Unentschieden noch gut bedient. Die „Kleeblättler" hatten die bessere Spielanlage und die größere Zahl von Torchancen, aber Pech mit dem Schiedsrichter. Langhans (München) traf einige sehr umstrittene Entscheidungen, die auf Kosten der Gäste gingen. Das Spiel der Bayern war lange Zeit saft- und kraftlos. Erst als die Hofer Stahl und Wildgruber eingewechselt hatten und die Fürther in der letzten Viertelstunde abbauten, wurden die Aktionen der Gastgeber zielstrebiger und druckvoller. Die augenblickliche Schußschwäche der Bayern geht daraus hervor, daß ein Verteidiger den 1:1-Ausgleich schoß: Fichtner knallte in der 82. Minute den Ball aus spitzem Winkel a la Emmerich ins Netz.
So trist wie der regnerisch-graue Oktoberhimmel war eine Stunde lang die Vorstellung der Bayern. Durchsichtig und ideenlos die Aktionen, der Angriff ohne Mumm und das Spiel der Mannschaft ohne Schwung und Begeisterung. Ganz anders die Fürther, die keineswegs wie ein Absteiger aussahen. Im Gegenteil: Die „Kleeblättler" stellten sich den Bayern mutig zum Kampf, und als sie merkten, daß die Hofer zur Zeit keinen Dampf  drauf haben, griffen sie frech mit vier, fünf Spielern an und bereiteten den Bayern eine Schwierigkeit nach der anderen.
Während der Fürther Ersatztorwart Hillmann in der ersten Halbzeit fast nur von Ballrückgaben „lebte", krachte es vor dem Hofer Kasten wie bei einer Treibjagd. In der 17. Minute hatte Heubeck bereits das 0:1 vor den Füßen, aber er schoß ans Außennetz. Vier Minuten später stürzte sich Bayern-Schlußmann Franz ins Kampfgetümmel, verfehlte den Ball und Hofmann schoß ein. Ein reguläres Tor, wie es schien. Doch Schiedsrichter Langhans aus München erkannte zur Erleichterung der Hofer und zur Enttäuschung der Gäste den Einschuß nicht an. „Behinderung des Torwarts", lautete seine Entscheidung. Gleich darauf wuchtete Heubeck mit dem Kopf den Ball an den Pfosten. Nein, man kann nicht sagen, daß die Fürther von Fortuna begünstigt gewesen wären, denn auch Bajlitz traf nur das Hofer Torholz. Darüber hinaus bereinigte Franz zwei heikle Situationen bei Schüssen von Bergmann und Unger. Aber in der 37. Minute kam, was kommen mußte. Unger zirkelte einen Eckstoß an den Pfosten, und den zurückspringenden Ball beförderte Hofmann mit dem Kopf an dem verdutzten Torwart Franz vorbei ins Netz.
Bayern kläglich vor dem Tor
Gegenüber vier oder fünf klaren Torchancen der Gäste waren die Möglichkeiten der Bayern im ersten Durchgang gering. Nur Wolf und Lippert (Freistoß) prüften den Fürther „Ersatztorwart" Hillmann, der im weiteren Verlauf des Spiels Peter Löwer glänzend vertrat. Was sich in diesem Abschnitt vor dem Tor der „Kleeblättler" tat, ist wirklich nicht erwähnenswert. Die Bayern stellten einen Sturm, der diese Bezeichnung nicht verdiente. Nur Lippert brachte etwas Druck ins Angriffsspiel, aber seine Scharfschüsse zündeten nicht. Bei soviel Schatten konnte das eine oder andere Licht, das da und dort brannte, keine Helligkeit entwickeln. Dennoch Hut ab vor Siegfried Stark! Der vierunddreißigjährige Kapitän machte den Jüngeren noch etwas vor. Sein Einsatz, sein Kampfgeist, sein Leistungswille sind vor bildlich, was man leider zur Zeit nur von wenigen Bayern-Spielern behaupten kann.
Gespannt war man auf Wolf im Mittelfeld. Man kann nicht sagen, daß er hier enttäuscht hätte, aber den Ballschlepper Achatz konnte auch er nicht vollwertig ersetzen. Die Hofer Abwehr wurde von dem Fürther Angriff einige Male tüchtig durcheinander geschüttelt. Wenn es trotzdem nur zu einem Gegentor kam, dann durften sich die Bayern bei den „Kleeblatt"-Stürmern bedanken, die zwar exakt ihr Spiel aufbauten und klug kombinierten, aber mit einigen faustdicken Chancen nichts anzufangen wußten. Mit einiger Skepsis sah man nach langer Pause dem Auftritt Peterzelkas entgegen. Er ist jedoch mit seiner Aufgabe in der Verteidigung im großen und ganzen klargekommen. Peterzelka war keineswegs schwächer als einige seiner Neben leute, obwohl er in Hofmann den besten Fürther Stürmer zum Gegner hatte.
Druck durch Stahl, Wildgruber
Nach der Gardinenpredigt in der Halbzeitpause entwickelten die Bayern im zweiten Durchgang etwas mehr Initiative. Besser wurde das Spiel aber erst, nachdem Stahl (für Zapf) und Wildgruber (für den verletzten Schuster) frisch aufs Feld gekommen waren. Nun erst erhielt Hillmann Gelegenheit, sein Können bei Schüssen von Lippert und Wolf sowie einem Kopfstoß von Wildgruber zu beweisen. Eine Viertelstunde lang spielten nun die Bayern so, wie sie anderthalb Stunden hätten spielen müssen: mit Überlegung, Entschlossenheit und kämpferischem Einsatz Der Lohn war der 1:1-Ausgleich. Torwart Hillmann wurde bei dem Versuch, den Ball abzuschlagen, von Wildgruber bedrängt und brachte nach Ansicht des Schiedsrichters — das Leder nicht rasch genug aus dem Strafraum heraus. Bei dem folgenden indirekten Freistoß kam der Ball zu dem aufgerückten Fichtner, der ihn es war ein Sonntagsschuß — unter die Latte feuerte.
1:1! Ende gut, alles gut? Ja, das Ergebnis war angesichts der Tatsachen auf dem Spielfeld für die Bayern noch gut, aber die Leistung war schwach. Die Fürther zeigten die bessere Spielanlage und den größeren Einsatz. Als Schaltstation im Mittelfeld erwies sich Bopp. Auch die Abwehr war stärker als die der Gastgeber. Vor dem ausgezeichneten Torwart Hillmann standen Ammon, Klump, Schöpe und Schülke wie ein festgefügter Block. Im Sturm ging die meiste Gefahr von dem jungen Hofmann und dem Dränger Bajlitz aus der an den Offenbacher Kostedde erinnerte. Dagegen ließ Heubeck auf dem rechten Flügel zu viele Chancen aus. Mit Schiedsrichter Langhans waren die Bayern mehr zufrieden als die Fürther.
 
FC Bayern Hof: Franz - Peterzelka, Fichtner, Stark, Dürrschmidt - Wolf, Klein, Zapf (63. Stahl) - Werner, Schuster (67. Wildgruber), Lippert - Trainer: Heinz Elzner
SpVgg Fürth: Hillmann - Klump, Schöpe, Ammon, Schülke - Bopp, Bergmann, Unger - Heubeck, Bajlitz, Hofmann - Trainer: Alfred Hoffmann
Tore: 0:1 Hofmann (37.), 1:1 Fichtner (88.)
Schiedsrichter: Langhans (München)
Zuschauer: 3500
Gelbe Karten (Gast): Klump
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