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Saison 1974/1975
22. Spieltag - So., 02.02.1975, 14:30 Uhr
SV Röchling Völklingen 06 - SpVgg Fürth
1:0 (1:0)
Das Verhängnis nimmt unaufhaltsam seinen Lauf: zum dritten Male in diesem Jahr gastierte die SpVgg Fürth im Südwesten, am Samstag beim SV Röchling Völklingen, zum dritten Male boten die Fürther bis zur gegnerischen Strafraumgrenze eine eindrucksvolle Vorstellung, doch abermals verloren sie, diesmal mit 0:1 (0:1).
Dies ergibt die niederschmetternde Bilanz des Jahres 1975 von vier Spielen, 0:8 Punkten bei 1:7 Toren. Sie weist in den Abgrund. Inzwischen haben die Kleeblättler die „Rote Laterne" übernommen. Nachdem es offenbar im Ronhof niemanden mehr gibt, der ein Tor erzielen kann, bleibt auch kaum noch ein Hoffnungsschimmer, den Kurs entscheidend zu verändern.
Es kann der verzweifelten Situation der Fürther nicht dienlich sein, wenn man sich vorstellt, wo die Kleeblättler stehen könnten, hätten sie einen Torjäger wie die Röchling-Leute mit dem Luxemburger Gilbert Dussier, der am Samstag die von beiden Seiten als „Schicksalsspiel" apostrophierte Partie mit seinem 15. Saisontreffer entschied, in ihren Reihen. Übrigens: als sich beide Mannschaften in der Vorrunde in Fürth gegenüber standen (1:1), war Völklingen Tabellenführer, die Fürther standen auf Platz fünf.
Die Gäste fanden sich zuerst, während die Völklinger anfangs überaus nervös wirkten. Allerdings dauerte es zehn Minuten, ehe die Fürther — Vorstopper Lausen, der sich gegen Dussier gut aus der Affaire zog — Stars im Röckling-Tor erstmals ernsthaft prüften. Eine Riesenchance vergab Dussier in der 22. Minute, als der in Völklingen nicht an seine Bestform herankommende Bergmann den Ball verfehlt hatte.
Vergebliche Reklamation
Die 30. Minute brachte die Entscheidung: nach einem abgefälschten Hommrich-Schuß kam Dussier in Ballbesitz und lenkte unhaltbar für den wiederum ausgezeichneten Löwer ein. Lausen, Bergmann und Jensen reklamierten stürmisch Abseits — vergebens.
War Unger schon bis zur Pause auffallendste Erscheinung, so setzte er sich nach Wiederbeginn noch nachhaltiger in Szene. Hatte ihn bereits der zur Pause aus dem Spiel genommene Hommrich nicht bremsen können, so schafften es nachher weder der eingewechselte Collec (früher Odra Oppeln, dann ein Jahr im Wartestand) noch Piroth. Allerdings bedarf das Unger-Lob einer wesentlichen Einschränkung: nach 50-Meter-Dribblings wäre ein Paß zum Mitspieler bisweilen besser gewesen als ein kraftloser Schuß.
Hatten die Fürther bereits bis zum Halbzeitpfiff zumindest gleichverteiltes Feldspiel erzwungen, so wurden sie nach Wiederbeginn deutlich überlegen. Hofmann vergab nach Unger-Paß kläglich. Der vorbildlich kämpfende Jensen scheiterte am Torraum an Stars. Als dieser einmal bereits geschlagen war — er hatte den fünften Fürther Eckball verfehlt, sein einziger Fehler —, rettete Martin eine Ruhdorfer-Kopfball gerade noch vor Überschreiten der Torlinie.
Eine Szene mag bezeichnend für die seelische Verfassung der Fürther Spieler sein: in der 60. Minute erhielt Unger den Ball in Abseitsposition, ignorierte den Pfiff des Schiedsrichters und drosch den Ball ins Tor. Er wollte offenbar endlich einmal den Ball in des Gegners Netz sehen. Wochenlang konnten die Fürther davon nur träumen.
Trainer Fred Hoffmann setzte nun alles auf eine Karte: für Detsch und Popp brachte er mit Puscher und Dennerlein noch zwei weitere Stürmer auf den Platz. Die größte Chance hatte allerdings Bergmann, doch er scheiterte wie zuvor die anderen an dem großartigen Stars.
Natürlich bescherte das bedingungslose Angriffsspiel der Fürther den Völklingern einige Konterchancen. So riskierte Löwer gegen Dussier zweimal schier Kopf und Kragen. Für Gefahr sorgte auch Völklingens bester Spieler, der Verteidiger Latz. Ob er sich ebenso wirkungsvoll in Szene hätte setzen können, wenn der erkrankte Heubeck anstelle von Popp gestürmt hätte, ist nicht beweisbar.
Das „Fishing for Compliments" im Saargebiet setzten die Fürther also in Völklingen fort. Dabei würde man in Fürth wahrlich lieber hören, jene Kleeblättler hätten zwar wenig gezeigt, dafür aber die zu einem Siege notwendigen Tore geschossen. So aber führt der Weg trotz Technik nnd Eleganz — oder gerade deswegen — in die Bayernliga.
SV Röchling Völklingen 06: Stars - Kremer, Paulus, Martin, Latz - Hommrich (46. Collet), Warken, Piroth - Weschke, Dussier, Spohr - Trainer: Helmut Johannsen
SpVgg Fürth: Löwer - Klump, Lausen, Bergmann, Jensen - Detsch (73. Dennerlein), Heinlein, Unger - Popp (68. Puscher), Ruhdorfer, Hofmann - Trainer: Alfred Hoffmann
Tore: 1:0 Dussier (30.)
Schiedsrichter: Dahler (Höheinöd)
Zuschauer: 2000
Gelbe Karten: Martin
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