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Saison 1974/1975
30. Spieltag (Nachholspiel) - Mi., 16.04.1975, 19:00 Uhr
FC Augsburg - SpVgg Fürth
2:0 (1:0)

In der Augsburger Rosenau bekamen die Lizenz-Kicker der SpVgg Fürth für ihre spielerische Leistung zwar von allen Seiten „Rosen" überreicht - aber leider keine Punkte. Das 0:2 gegen eine - vor allein nach der Pause - katastrophale Augsburger Mannschaft, stellt den Spielverlauf völlig auf den Kopf. Und Trainer Fred Hoffmann stöhnte danach: „Es ist ein Witz, das man so ein Spiel verliert. Wenn man derartig überlegen ist, muß man doch das eine oder andere Tor machen. Aber so etwas wird eben nun einmal bestraft."
Der Fürther Trainer meinte zu Recht, daß so ein verlorenes Spiel an die Moral der Elf gehe. Er fürchtet auch, daß die Partie in Augsburg vor dem „Schicksalsspiel" gegen die Stuttgarter Kickers zuviel Substanz gekostet haben kann. Die Fürther Verantwortlichen begehen den entscheidenden Fehler, dass sie die Niederlage einzig und allein dem Stuttgarter Schiedsrichter Joos in die Schuhe schoben. Verloren hat - das stellte Fred Hoffmann objektiv fest - eindeutig die Mannschaft, die ihre Chancen kläglich vergab. Wenn nicht ein Wunder geschieht, dann werden sich in den nächsten Wochen über dem Ronhof dunkle Wolken zusammenbrauen. Da hilft auch der Trost von FCA-Trainer Milovan Beljin wenig, der von einem glücklichen Sieg sprach und außerdem noch feststellte: „Auch im nächsten Jahr spielen wir gegen die Fürther." Daß sich Schiedsrichter Joos mit freundlichen Worten von Fred Hoffmann verabschiedete, entlockte diesem den bezeichnenden Satz: „Das war symptomatisch. Unverständlich, fast ein Witz, daß ausgerechnet ein Schiedsrichter aus Stuttgart zu diesem wichtigen Spiel eingeteilt worden war."
Pech für die Fürther, daß sie auf den an einer Oberschenkelzerrung laborierenden Rechtsaußen Heubeck verzichten und zudem Kapitän Jensen stark gehandikapt ins Spiel gehen mußten. Dafür rückte Ruhdorfer auf den rechten Flügel und stürmte Bajlitz von Anfang an als Mittelstürmer.
Die erste große Chance hatte allerdings der seit vier Monaten sieglose FCA. Achte Minute: Löwer wehrte mit großartigen Reflexen einen Weixler-Schuss ab. Obwohl Altstar Helmut Haller nach langer Pause wieder einmal seine Regiekünste demonstrieren wollte, erzwangen die Gäste eine ausgeglichene Partie und wirkten in ihren Aktionen sogar gelöster und teilweise flüssiger. Die Augsburger Deckung war in einigen brisanten Szenen nicht gerade „hasenrein". Pech für die Ronhöfer, dass FCA-Keeper Modick das Gardemaß von 1,90 Meter hat: Bei einem gefährlichen Kopfball von Linksaußen Hofmann streckte er sich mächtig und fischte sich im Rückwärtsfallen die Lederkugel wenige Zentimeter vor der Linie.
Drei Minuten danach glichen die Fürther Deckungsleute bei einer hohen Flanke Figuren eines Wachskabinetts und ließen den Augsburger Rechtsaußen Hoffmann aus fünf Meter Entfernung ungestört einköpfen. Obwohl Peter Löwer seinen Vorderleuten mit der erhobenen Faust drohte, ist er von Schuld selbst nicht ganz freizusprechen, denn wie ein Steinpilz im Wald, so stand er angewurzelt auf der Torlinie.
Es half den "Kleeblättlern" nichts, daß die Schwaben geradezu stümperhaft agierten und von ihren Fans ausgelacht wurden: ein Tor wollte und wollte einfach nicht fallen. Kläglich von Kapitän Jensen, der diesmal gewiss nicht zu den Assen zahlte, als er in der 75. Minute Modick mit einer besseren „Rückgabe" prüfte. Bei dem unglaublichen Powerplay in der zweiten Halbzeit schossen die Fürther schwächer als F-Schüler (6- bis 8jährige). In der 82. Minute versagte ihnen zudem der kleine und auch kleinlich leitende Schiedsrichter Joos aus Stuttgart einen klaren Elfmeter, als Bopp im Strafraum umgemäht wurde. Fürth war drückend überlegen, aber der FCA schoss - so mußte es einfach kommen - in der 84. Minute nach einem krassen Deckungsfehler durch Rechtsaußen Hofmann das alles entscheidende zweite Tor. Der „Spion", der aus Stuttgart kam, Kickers-Berater Georg Wurzer, meinte kopfschüttelnd: „Die Fürther hätten doch heute eindeutig gewinnen müssen."

FC Augsburg: Modick - Brandmair, Michallik, Schuhmann, Walleitner - Haug, Haller, Jörg - Hoffmann, Obermeier, Weixler (80. Killmair) - Trainer: Milovan Beljin
SpVgg Fürth: Löwer - Klump, Lausen, Bergmann, Jensen - Bopp, Heinlein, Unger - Ruhdorfer, Bajlitz, Hofmann - Trainer: Alfred Hoffmann
Tore: 1:0 Hoffmann (23.), 2:0 Hoffmann (85.)
Schiedsrichter: Joos (Stuttgart)
Zuschauer: 6000
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