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Saison 1974/1975
37. Spieltag - So., 08.06.1975, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - 1. FC Saarbrücken
3:2 (2:1)

Ende gut, alles gut! Mit einem 3:2-Sieg über den 1. FC Saarbrücken sicherte sich die SpVgg Fürth gestern im Ronhof endgültig den Erhalt der zweiten Bundesliga. Damit wurde die Mannschaft für ihren kämpferischen Einsatz, den sie gegen den illustren Gast aus dem Saarland zeigte, am vorletzten Spieltag belohnt.

Es war sicherlich kein berauschendes Spiel, das noch kurz vor dem Anpfiff im Fürther
Lager eine Art Schockwirkung ausgelöst hatte: nach dem Warmlaufen stellte sich heraus, dass Kapitän Viggo Jensens Oberschenkelzerruhg nicht behoben war. So musste im letzten Moment Heinz Popp einspringen, der Jensen aber ausgezeichnet vertrat. Damit längst nicht genug: Klump und Bergmann gingen verletzt ins Spiel; Dennerlein, dessen meniskusoperiertes Knie am Mittwoch wieder punktiert worden war, mußte pausieren. Dafür erschien nach längerer Pause wieder Paul Bajlitz im Angriffszentrum, und zwar der beste Bajlitz, den es bisher im Ronhof zu sehen gab. Kaum einer der 7000 Zuschauer, der während der 90 nervenzehrenden Minuten nicht wenigstens einmal seufzte. „Wenn der Bajlitz nur immer so gespielt hätte..."

Nun, die Fürther überbrückten dieses mehrfache Handicap, wenn sich auch vor allem bei Bergmann bald herausstellte, daß er nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war. Um so mehr kämpften die anderen. Hier verdienen Wolfgang Lausen als unerbittlicher Bewacher von Hähnchen und später von Scherer sowie der unermüdlich spurtende, seine Schnelligkeit ausspielende Heubeck ein Sonderlob.

Die Saarbrücker waren - wie erwartet - keineswegs als Punktelieferanten nach Fürth gekommen, warteten wenigstens teilweise mit technisch gekonnten Spiel auf, hatten in dem immer wieder mit nach vorne stoßenden Amateurnationalspieler Egon Schmitt, den als „zweite Spitze" füngierenden Lübeke und Torhüter Sauer die herausragenden Spieler.

In der ersten halben Stunde, während Fürths bester Zeit, reagierte Sauer bei einigen Bajlitz-Schüssen großartig. Einen Bajlitz-Kopfball nach der ersten Fürther Ecke hätte er jedoch nicht mehr erreicht, doch rettete Kempf auf der Linie. Übrigens schoß Kempf ein kurioses Eigentor zum 2:1. Als ein von Sauer abgewehrter Schuss Hofmanns über die Torlinie zu trudeln drohte, stürzten sich Kempf und Ernst Traser auf den Ball. Der „Zwilling" war schneller, schoß Kempf den Ball ins Kreuz, von wo er ins Netz sprang. Toll war das Führungstor Heubecks, der schon in der vierten Minute eine Bajlitz-Flanke im zweiten Zupacken einsandte. Beim Ausgleich konnte Lübeke, allein vor Löwers Tor, ungehindert einköpfen.

Nach der Pause, als die SpVgg Fürth gege den unangenehmen Wind zu spielen hatte, wurden die Gäste teilweise drückend überlegen zumal Unger, Bopp und Heinlein überwiegen Abwehraufgaben zu erfüllen hatten, und kaum Zeit fanden, das eigene Spiel anzukurbeln.

Bergmanns wenigen Vorstößen fehlten Frische und Dynamik vergangener Wochen und Monate. Löwer mußte mit einigen Glanzparaten aufwarten. Als er einen Eckball verfehlte, hatte er Glück daß der insgesamt enttäuschende Vorweihnacht einkauf Spasovski daneben köpfte.

Im übrigen blieb sich das Kleeblatt treu und machte es spannend bis zum Schluß. Als Heinlein nachsetzte und den Ball vor dem herausstürzenden Sauer zum 3:1 ins Tor lenkte (79.), das Publikum erlöst aufschrie, folgte die kalte Busche postwendend. Einen scharfen Lübeke-Schuß konnte Löwer nicht festhalten und der nachsetzende Scherer lenkte ein. Doch retteten die Einheimischen den knappen Vorsprung über die Zeit.

Damit ist die SpVgg Fürth aller Abstiegssorgen ledig. Die Mannschaft hatte allerdings diese Rettungsaktion mit unendlich viel kräftezehrendem Einsatz durchführen müssen, wobei an spielerischer Substanz doch beträchtlich viel verloren ging.

So ist das „Happy-End" nur insoferne gut, als es die Fürther weiterhin Mitglied im großen Fußballgeschehen sein lässt. Doch daran führt kein Weg vorbei: In die neue Spielzeit wird Fürth verstärkt gehen, müsen, soll der Mannschaft nicht von Beginn an wieder eine ähnliche untergeordnete Rolle zufallen, wie sie es in der nun zu Ende gehenden Saison zu spielen gezwungen war.

SpVgg Fürth: Löwer - Klump, Lausen, Bergmann, Popp - Bopp, Heinlein, Unger - Heubeck, Bajlitz, Hofmann - Trainer: Alfred Hoffmann
1. FC Saarbrücken: Sauer - Kempf, E. Traser, Schmitt, H. Traser - Finkler (77. Steffen), Magath, Lübeke - Spasovski (69. Scherer), Hähnchen, Holzer - Trainer: Slobodan Cendic
Tore: 1:0 Heubeck (4.), 1:1 Lübeke (14.), 2:1 Kempf (19., Eigentor), 3:1 Heinlein (79.), 3:2 Scherer (81.)
Schiedsrichter: Meßmer (Mannheim)
Zuschauer: 7000
Gelbe Karten: Bergmann
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