Das Kleeblatt erkämpfte sich mit Mühe ein 2:2-Remis beim Karlsruher SC.

Die Gastgeber begannen engagiert, die SpVgg leistete sich zu viele Stellungs- und Abspielfehler. So kam Müller schon nach zwei Minuten zum Schuss, sein Versuch aus spitzem Winkel prallte vom Innenpfosten wieder ins Feld. Kurz darauf verzog Haas frei am Strafraum kläglich, während Buckley mit einem Freistoß Grün prüfte.

Die SpVgg fand nur langsam ins Spiel, Nöthes Schuss in der 14. Minute, aus der Distanz zwei Meter vorbei gezielt, war ein erster Versuch. Der zweite Versuch saß dann: Schmidtgal ging an fünf Gegnern vorbei und schloss mit Flachschuss ins rechte untere Eck zum 0:1 ab.

Auch in der Folge konnte die SpVgg das Heft nicht in die Hand nehmen. Fink zielte bei einem Freistoß knapp daneben, Kempe verpasste kurz vor der Pause eine Hereingabe kurz vor dem Fürther Tor um Zentimeter.

Nach dem Wechsel hatten die Gastgeber weiterhin optische Vorteile. Kleine konnte nach einem Konter Müllers Schuss im letzten Moment blocken, nach der anschließenden Ecke klärte Occean in höchster Not. In der 54. Minute wieder mal das Kleeblatt: Sararer hatte geflankt, Nöthe verpasste, Schröcks Nachschuss wurde abgeblockt. Nach 68 Minuten wieder Glück für die SpVgg: Der Ball ging zunächst an die Latte, Kleine schmiss sich dann im letzten Moment in den Nachschuss Müllers und wehrte ab. Die nachfolgende Ecke wurde in die Mitte abgewehrt. Krebs nahm den Ball aus 22 Metern Entfernung direkt und traf unhaltbar für Grün ins linke Eck zum 1:1-Ausgleich.

In der 76. Minute eine Flanke Pektürks, Schahin verpasste knapp, der Schuss von Geis, der den abgewehrten Ball direkt nahm, blieb in der Abwehr hängen. In der 84. Minute musste Karaslavov vom Feld, die gelbrote Karte nach einem gewonnenen Kopfballduell war nicht nachvollziehbar. Den anschließenden Freistoß köpfte Aquila zum 2:1 ein.
In der Endphase warf die SpVgg in Unterzahl alles nach vorne. Kleine wurde in der Nachspielzeit 25 Meter vor dem Tor von Staffeldt gefoult. Schmidtgal brachte die Kugel vor das Tor, Schahin kam heran, legte quer und Mavraj traf aus etwa acht Metern zum 2:2.

Stimmen:
Mike Büskens: Es ist uns nie gelungen, den KSC vor Probleme zu stellen. Von der ersten Minute an hatten wir nicht die Einstellung. Das Positive, das wir mitnehmen, ist, dass wir in Unterzahl noch den Ausgleich geschafft haben.

Rainer Scharinger: Wir hätten den Sieg verdient gehabt. Meine Jungs haben Zusammenhalt bewiesen. Dass man in der letzten Minute so einen Ausgleich kassiert, ist brutal.

Heinrich Schmidtgal: Auch nach dem 1:0 haben wir keine Sicherheit gefunden. Wir müssen mit dem Punkt nach diesem Spielverlauf zufrieden sein.

Thomas Kleine: Der KSC hat uns gut zugestellt, wir haben nicht so sicher gespielt wie gewohnt. Ärgerlich ist, dass wir die beiden Gegentore nach Standardsituationen bekommen haben.

Jürgen Schmidt