Ein torloses Remis gab es für die SpVgg. Bei den sehr defensiv orientierten Schanzern waren die Chancen für das Kleeblatt diesmal an einer Hand abzuzählen.

Zunächst sah man Abtasten im Mittelfeld, in der 9. Minute war Kleine dann überrascht, als nach einer Schröck-Flanke der Ball über Umwege zu ihm kam, der Kapitän wurde noch am Schuss gehindert. In der 13. Minute war es Zillner, der nach einer guten Kombination zentral frei war, sein Schuss aus 20 Metern ging aber zwei Meter vorbei. Fünf Minuten später sah man Sararer, der sich am Flügel durchsetzte und nach innen gab, Özcan lenkte den Ball zur Ecke. Wiederum zwei Minuten darauf kam Occean mit dem Kopf an den Ball, sein Versuch ging aber deutlich über die Latte.

Waren das bis dato alles nur „halbe“ Möglichkeiten gewesen, so gab es in der 33. Minute eine ganze: Schröck flankte, Asamoah verpasste knapp, Özcan ließ abprallen, doch die Kugel sprang einen Meter neben dem lauernden Occean ins Feld. Erst Sekunden vor dem Pausenpfiff hatten die Ingolstädter ihre erste nennenswerte Szene. Akaichi schoss aus spitzem Winkel von links, sein Ball hoppelte aber klar am langen Pfosten vorbei – Grün musste nicht eingreifen.

Kaum war wieder angepfiffen, kam Occean an den Ball. Aus 17 Metern zog er ab und zielte flach einen Meter links vorbei. Kurz darauf die beste Gelegenheit für Ingolstadt, als Nemec nach einer Ecke noch den Fuß an den Ball brachte, die Kugel aber Grün in die Arme stocherte (50.). In der 54. Minute köpfte Gunesch einen Leitl-Freistoß vorbei, im Gegenzug kam Schröck zum Flanken, Occean köpfte aus sieben Metern einen Meter über die Latte.

In der 65. Minute dann hatten die Kleeblatt-Anhänger schon die Arme nach oben gerissen. Schröck schlenzte gefühlvoll aus 17 Metern, doch Özcan lenkte die Kugel mit einer Glanzparade über den Querbalken. Buchner traf dann auf der anderen Seite nach Konter das Außennetz.

In der 80. Minute musste Biliskov nach einer Grätsche in die Beine von Occean mit Rot vom Platz. Die nun wieder massiert verteidigenden Gastgeber ließen aber keine weiteren großen Chancen der SpVgg mehr zu. Aufregung gab es noch in der Nachspielzeit, als Buchner im Strafraum mit Schmidtgal zusammengerasselt war. Schiedsrichterin Steinhaus gab keinen Elfmeter, so blieb es beim 0:0.

Stimmen:

Mike Büskens: Es ist schade, dass wir den zahlreichen Fürther Fans, die uns toll unterstützt haben und schon fast für Heimspiel-Atmosphäre sorgten, nicht drei Punkte mit nach Hause geben konnten. Aber in solch engen Situationen an der Tabellenspitze und im Keller, müssen wir auch mal mit einem Punkt zufrieden sein.

Tomas Oral: Es war ein intensives Spiel. Meine Mannschaft hat in der Defensive herausragend agiert. Dann haben wir zum Schluss einen klaren Elfmeter nicht bekommen, was sehr ärgerlich ist.

Bernd Nehrig: Das 0:0 ist natürlich zu wenig. Wir hatten diesmal zu viele Stockfehler im Spiel nach vorne. Den Elfmeter hätte ich auch nicht gegeben, Buchner ist richtig in Schmidti reingerannt, das kannst du doch nicht pfeifen.

Max Grün: Wir taten uns schwer, aber dennoch hatten wir ein deutliches Chancenplus. Deshalb hätten wir das Spiel gewinnen müssen. Nun haben wir zwar zwei Punkte verloren und die Tabellenführung verpasst, aber es geht weiter, wir sind immer noch dabei.

Jürgen Schmidt