Die SpVgg Greuther Fürth hat zum Auftakt der „Österreich-Woche“ gegen den Erstligisten Austria Wien mit 4:1 (3:1) gewonnen. In den nächsten Tagen spielt das Kleeblatt gegen drei weitere Teams aus Österreich.

Am dritten Tag im Trainingslager also auf einem Platz in Antalya gegen den Traditionsverein aus Wien. Zunächst ein ausgeglichenes Spiel, dann bekam die Fürther Mannschaft von Trainer Mike Büskens den Gegner in den Griff. Gleich die erste Groß-Chance in der 13. Minute nutzten die Weiß-Grünen für sich: Innenverteidiger Kevin Kraus sprang am höchsten und köpfte eine Ecke von Heinrich Schmidtgal ins Austria-Gehäuse. Die SpVgg nun spielbestimmend gegen eine österreichische Mannschaft, die mit dem schnellen Kombinationsfußball der Fürther Probleme hatte.

In der 17. Minute erneut eine Schmidtgal-Ecke, diesmal ist Dani Schahin zur Stelle, doch der Stürmer hat Pech, sein Kopfball geht auf die Latte. Die erste echte Torchance hat der 23-malige österreichische Meister in der 28. Minute: einen direkten Freistoß von links durch Junuzovic macht SpVgg-Torwart Max Grün zunichte, der sich lang macht und den Ball noch aus dem oberen rechten Winkel befördert. Nach einem Konter nur drei Minuten später schießt ein Österreicher aus kurzer Distanz drüber. In der 33. Minute muss das Kleeblatt den Ausgleich hinnehmen. Die Austria spielt mit schönen, schnellen Kombinationen und macht durch Hlinka das Tor.

Die junge Fürther Truppe zeigt sich unbeeindruckt, spielt weiter als wäre nichts gewesen und geht gleich wieder in Führung. Die unsortierte Wiener Abwehr kriegt Schahin nicht in den Griff, der behält die Ruhe und legt den Ball schön am Austria-Keeper zum 2:1 ins Tor (34.). In der 36. Minute bewahrt Grün seine Mannschaft vor dem erneuten Ausgleich. Suttner taucht alleine vor dem Torhüter auf, Grün eilt heraus und klärt den Ball. Fünf Minuten vor Ende der ersten Halbzeit ist Christopher Nöthe zur Stelle und macht das 3:1 für die SpVgg. Der Stürmer nimmt den Ball nach einer schönen Hereingabe von Schahin von der linken Seite direkt und schießt ein. Der österreichische Keeper Lindner ist ohne Abwehrchance.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs wechselt Kleeblatt-Trainer Mike Büskens auf neun Positionen. Lediglich Max Grün und Tayfun Pektürk, der auf der linken Seite den verletzten Stephan Schröck ersetzte, blieben von der Anfangsformation auf dem Feld. Und wie schon vor einer Woche im Test gegen Augsburg machten sich die Wechsel nicht bemerkbar, die SpVgg knüpfte an die gute Leistung der ersten Hälfte an. Spiel- und lauffreudig wie alle eingesetzten Akteure des Kleeblatts zeigte sich Christian Dorda in der 51. Minute. Die Kleeblättler machten ordentlich Druck, Johannes Geis spielte den Ball von rechts in den Strafraum, Olivier Occean verlängert klug und der aufgerückte Dorda bringt den Ball aus halblinker Position zum 4:1 für die Fürther im Tor unter.

Für die Austria war das Spiel nun gelaufen. Die Österreicher versuchten den Ball in den eigenen Reihen zu halten und spielten zurückhaltender, Akzente konnten sie so keine setzen. Auch SpVgg-Neuzugang Gerald Asamoah kam zur Halbzeit in die Partie. Allerdings musste der Ex-Nationalspieler in der 60. Minute den Platz verletzungsbedingt verlassen. Vorangegangen waren ein heftiger Schlag gegen unteren Bereich der Wirbelsäule und kurz darauf ein Tritt mit dem Knie von hinten in die Oberschenkel-Muskulatur. Nach einer ersten Diagnose sieht es so aus, dass sich Asamoah „nur“ eine Muskel-Zerrung oder-Prellung zugezogen hat. Für Asamoah kommt Christian Rahn in die Partie. Aufgrund der defensiveren Ausrichtung der Wiener ist es für die SpVgg nun schwerer, aber die Profis setzen den Gegner weiter unter Druck. Endstand 4:1.
Stimmen zum Spiel:

Mike Büskens: „Das war in Ordnung was wir heute gesehen haben. Die Spieler haben sich gut bewegt und sind engagiert zu Werke gegangen. Wir haben gut von hinten raus gespielt und mussten nicht mit langen Bällen arbeiten.“

Austria-Trainer Ivica Vastic: „Mit dem Ergebnis kann ich natürlich nicht zufrieden sein, aber wir hatten am Vortag ein schweres Training und vielleicht deswegen auch mit der Müdigkeit etwas zu kämpfen. Darunter hat sicherlich auch die Konzentration in bestimmten Drucksituationen etwas gelitten. Zudem haben wir den gesamten Kader eingesetzt, da wir alle Spieler einmal sehen wollten.“