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Saison 1979/1980
1. Spieltag - Sa., 28.07.1979, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - Eintracht Trier
3:1 (0:0)
Zwar war das Ende mit einem 3:1(0:0)-Sieg gut, sonst aber stimmte längst nicht alles was die SpVgg zum Punktspiel-Auftakt im Ronhof gegen die kampfstarke und spielerisch
verbesserte Eintracht Trier zeigte. "Ich bitte um Verständnis, daß es nicht so lief wie allgemein erwartet wurde, aber ich habe in dieser Woche im Ronhof wahrlich ein Lazaret gehabt. Unter diesen Umständen bin ich damit zu frieden, daß wir überhaupt gewonnen haben rechtfertigte Trainer Hannes Baldauf die über weite Strecken enttäuschende Vorstellung der Kleeblättler.
Heinlein und Kalchschmid fehlten; mit Grabmeier, Bergmann, Pankotsch, Hinterberger und Stempfle mußte Baldauf fünf angeschlagene Spieler aufs Feld schicken. Um das Maß voll zu machen zwang ein Tritt in den Oberschenkel Kapitän Bergmann bereits nach zehn Minuten zum ausscheiden. Zur Pause wollten Pankotsch und Hinterberger - dem früheren Weidener gelang fast gar nichts - das Handtuch werfen, doch machte der „Schinderhannes" seinem Namen Ehre und blieb unerbittlich. Zwei Spieler taten sich in diesem beiderseits von Nervosität und Hektik getragenen Spiel auf Fürther Seite besonders hervor: Routinier Ritschel, an zwei Treffern maßgeblich beteiligt und kaum vom Ball zu trennen sowie Klump mit einer nach Bergmanns Ausfall mit einer grundsoliden Libero-Partie. Während Pankotsch und Hinterberger im Mittelfeld meilenweit hinter ihren Leistungen von Nürnberg zurückblieben, kam auch der für den verletzten Heinlein in die Mannschaft gerückte Bulut lange Zeit nicht ins Spiel. Erst nach dem erlösenden 1:0 von Kirschner in der 58.Minute - es war sein erster Schuss auf des Gegners Tor - lief es bei dem jungen Türken. Aus Trierer Sicht entbehrte dieser Treffer nicht einer gewissen Tragik. Ausgerechnet Novkovic der überragende Eintracht-Akteur, fälschte beim Abewehrversuch den Ball, für Vollack unerreichbar, ins eiene Netz ab. Ritschel hatte die Vorarbeit geleistet.
Verständlich, wenn Triers Trainer Werner Kern hinterher klagte, seine eigenen Spieler hätten bei den Toren Pate gestanden: „Wir wussten, dass Fürth die zuletzt gezeigte Form nicht halten kann, außerdem mit Verletzten spielen mußte. Wir wollten uns nicht so stark in die eigene Hälfte drängen lassen. Andererseits hatten wir Konterchancen, die allerdings nicht genutzt wurden."
Das 2:0 (70.) entsprang einem raffiniert getretenen Freistoß Ritschels, in den er blitzschnell reagierende Stempfle sprang und mit prächtigem Kopfball in die entfernte Ecke im ersten Punktspiel das Einstandstor für seinen neuen Verein erzielte.
Als bereits im Gegenzug Leiendecker der Anschluß gelang, nachdem der tadellos haltende Löwer einen Scharfschuss Michelbergers nur kurz hatte abwehren können, witterten die Trierer Morgenluft. Als dem aufopfernd spielenden Geyer ein krasser Fehlpass unterlief, hatte Schlief das 2:2 auf dem Fuß, traf jedoch nur das Außennetz. Auch Hermandung - nach wie vor ein imponierender „letzter Mann" - hatte eine klare Einschußmöglichkeit, zielte jedoch knapp darüber.
Dann fingen sich die Kleeblättler wieder. Auf einen Pass von Kirschner kam Bulut nach einem Fehler von Fink an den Ball und drückte kurz vor Schluss zum alles entscheidenden 3:1 ein.
Es war ein überaus mühselig erkämpfter Sieg der SpVgg Fürth, die die hochgesteckten Erwartungen der 8000 Zuschauer - soviele gab es im Ronhof zur Saisoneröffnung seit Einführung der zweiten Liga noch nie - nicht erfüllen konnte. Kein Zweifel: das Wissen um die Favoritenrolle erwies sich als Bürde, die die Kleeblatt-Spieler mit sich umherschleppten. Erst nach dem Führungstreffer spielte die Fürther Mannschaft zeitweilig in dem von ihr zuletzt gesehenen Stil auf.
Bereits zur Eröffnung mußte die SpVgg Fürth erkennen, wie schwer es für sie werden wird, einer Favoritenrolle, wie sie ihr seit dem Nürnberger Turnier aufgedrängt wurde, gerecht zu werden. Für sie spricht nach diesem überaus mühsam errungenen Sieg über die ihr offensichtlich nicht liegende Eintracht Trier, dass sie auch zu kämpfen bereit war, als sich mit spielerischen Mitteln allein der Erfolg lange Zeit nicht einstellen wollte.
Der nächste Sonntag sieht die SpVgg Fürth beim wieder in die zweite Liga zurückgekehrten SV Röchling Völklingen. Die Konstellation ist eindeutig: wer vorne mitsprechen will, darf bei einem Aufsteiger nicht verlieren. Mit entscheidend wird sein, inwieweit sich bis dahin das Lazarett im Ronhof geleert hat.
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Geyer, Bergmann (15. Lausen), Klump - Pankotsch, Bulut, Hinterberger (67. Rütten) - Ritschel, Kirschner, Stempfle - Trainer: Hannes Baldauf
Eintracht Trier: Vollack - Fink, Histing, Hermandung, Brinsa - Novkovic, Zimmer, Djordjevic (77. Schlief) - Michelberger, Lüders (75. Bergfelder), Leiendecker - Trainer: Werner Kern
Tore: 1:0 Kirschner (58.), 2:0 Stempfle (70.), 2:1 Leiendecker (71.), 3:1 Bulut (87.)
Schiedsrichter: Kinzinger (Mannheim)
Zuschauer: 8000
Gelbe Karten (Gast): Djordjevic
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