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Saison 1979/1980
11. Spieltag - Sa., 13.10.1979, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - Waldhof Mannheim
1:2 (0:0)
Eine maßlos enttäuschende SpVgg Fürthverlor am Samstag im Ronhof vor 5000 Zuschauern gegen den schwachen, und ohne seine Abwehrstützen Sebert und Dickgießer angetretenen SV Waldhof Mannheim sang- und klanglos mit 1:2 (0:0) Toren.
Damit bleibt sich die SpVgg Fürth treu immer, wenn es um etwas geht, versagt sie. Zweierlei stand diesmal auf dem Spiel, zur Tabellenspitze noch näher heranzurücken und eine Woche vor dem 224. Derby imponierend aufzuspielen. Acht Tage zuvor hatte sich der Club gegen denselben Gegner wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert, aber er gewann am Ende 3:1, während den Fürthern so ziemlich alles danebenging.
Neben dem Schlußpfiff des zwar nicht überzeugenden, dennoch um Gerechtigkeit bemühten Schiedsrichter Hontheim (Trier) schlichen die Kleeblatt-Akteure wie begossene Pudel vom Platz.
Gewiß ist Waldhof Mannheim ein unangenehmer Gegner. Er spielte nicht nur übertrieben defensiv, sondern scheute auch nicht davor zurück, teilweise destruktiven Fußball zu bieten. So gesehen hat diese Mannschaft auch einen gewissen Anteil daran, wenn das Gesamtniveau in der Zweiten Liga Süd eher schwächer als besser wird. Dass der Zuschauer sich dieses teilweise üble Gekicke nicht mehr bieten läßt, kann nicht verwundern.
Aber einen wirklich großen Mann hatten die Waldhöfer doch in ihren Reihen, Wolfgang Böhni. Nicht nur, weil der 31jährige Regisseur mit zwei raffiniert getretenen Freistößen die Kleeblättler allein „erschoss", sondern vor allem, weil über ihn alles lief, wenn sich die Mannheimer dann und wann aufrafften, über die Mittellinie zu kommen. Anfangs sollte Lausen die Kreise Böhnis stören. Als der wackere Kunstschmied gegen ihn kein Land sah, beorderte Trainer Hannes Baldauf nach einer Viertelstunde Hinterberger zu Böhni. Aber der junge Techniker rieb sich dabei auf und kam nur sporadisch dazu, das eigene Spiel anzukurbeln. Hinzu gesellten sich die schwache Verfassung Pechtolds und der unentschlossene Bulut, der die besten Einschussmöglichkeiten auf dem Fuße hatte, im Abschluss jedoch erneut kläglich versagte. Mit diesem Mittelfeld war wirklich kein Staat zu machen.
Noch weniger brachten die beiden Flügelstürmer zustande. Mit der Länge der Distanz wurde Stempfles Leistung indiskutabel, und bei Ritschel haben 13 Jahre Profifußball doch tiefe Spuren hinterlassen. Zwar hat er immer noch ein paar tolle Tricks drauf, aber von Ritschels einstiger Torgefährlichkeit ist nichts mehr übrig geblieben. Ein Jammer für Fürth, daß mit Fritz Heubeck vor dem nächsten Frühjahr nicht gerechnet werden kann.
Kirschner, mit allen Mitteln bekämpft - der erstmals eingesetzte Waldhof-Jugendliche Eck hat von den älteren Waldhof-Recken bereits eine Menge mitbekommen - hatte mit Kopfbällen kein Glück, traf aber wenigstens mit einem Strafstoß ins Netz. Man ist im Ronhof bescheiden geworden.
Etwas mehr Schwung kam erst nach der Pause ins Fürther Spiel, als Geyer Spitze spielte und Kirschner aus rückwärtiger Position für Druck sorgte. Geyer kämpfte wie ein Berserker, hatte aber wiederholt im Abschluss Pech. Einen prachtvollen Kopfball Geyers lenkte der sich großartig steigernde Pradt gerade noch an den Pfosten.
So raffiniert Böhnis Freistöße getreten waren, Kastner gab dabei jeweils eine schlechte Figur ab. Da nutzte es wenig, daß der junge Fürther Schlussmann gegen Ende, als Fürth alles nach vorne warf, zweimal wie ein Weltmeister hielt.
Unverständlich, daß die Fürther nach der 1:0-Führung nicht ruhiger, sondern noch nervöser als zuvor wurden und sogar Bergmann ein unverzeihlicher Fehlpass vor dem eigenen Tor unterlief. Schließlich waren die von Grabmeier und Klump verwirkten Freistöße, die zu beiden Böhni-Treffern führten, völlig überflüssig.
Sechs Spiele bestritt die SpVgg Fürth in dieser Saison bisher im heimischen Ronhof, aber nur einmal gewann sie. Die Heimbilanz von je 5:7 Punkten und Toren ist tödlich. Damit muß jeglicher Anspruch auf einen der vorderen Plätze in der Tabelle als verwirkt angesehen werden.
SpVgg Fürth: Kastner - Grabmeier, Lausen (46. Geyer), Bergmann, Klump - Bulut, Pechtold, Hinterberger - Ritschel, Kirschner, Stempfle - Trainer: Hannes Baldauf
Waldhof Mannheim: Pradt - Bauer, Eck, Harm, Knapp - Schüßler, Hein, Böhni, Arnswald (81. Benzler) - Bührer (58. Pisch), Kiefer - Trainer: Georg Gawliczek
Tore: 1:0 Kirschner (53., Foulelfmeter), 1:1 Böhni (60.), 1:2 Böhni (72.)
Schiedsrichter: Hontheim (Trier)
Zuschauer: 5000
Gelbe Karten: Hinterberger
Gelbe Karten (Gast): Bauer, Harm, Schüßler, Hein, Arnswald
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