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Saison 1979/1980
32. Spieltag - Di., 08.04.1980, 18:15 Uhr
SpVgg Fürth - Kickers Offenbach
0:0
Das hatte kaum noch Zweitligaformat, was gestern abend im Ronhof die SpVgg Fürth und die Offenbacher Kickers beim 0:0 boten.
Das Remis ist gerecht; einen Sieg hätte keines von beiden Teams verdient gehabt. Es war zeitweilig eine Zumutung für die 3300 Zuschauer, was beide Mannschaften auf dem immer noch schönen Rasen im Ronhof zusammenspielten. So vertreibt man selbst die treuesten Anhänger. Das muß endlich in aller Deutlichkeit festgehalten werden.
Die Gerechtigkeit gebietet, den Offenbachern zu bescheinigen, daß mit Walz, Kutzop und Voller drei „Gelbsünder" fehlten. Zu allem Pech machte sich bei Geinzer während des Warmlaufens eine alte Verletzung bemerkbar, so daß auch der etatmäßige Libero noch passen mußte.
Dass mit dem Kleeblatt in seiner derzeitigen Verfassung kein Staat zu machen ist, war schon vorher bekannt. Man soll Wanderern nicht nachtrauern. Aber wie sehr Kirschner und Heinlein gestern abend fehlten, ist keinem der Besucher entgangen. Noch läuft die Saison 1979/80. Aber mit Schaudern denken viele Kleeblatt-Anhänger bereits jetzt an die kommende. Immerhin hat man 35 Pluspunkte, ist also aller Voraussicht nach gesichert. Doch was kommt auf den Ronhof zu?
Offenbachs Absichten offenbarten sich gar bald. Mit Krause und Grünewald hatte Trainer Horst Heese nur zwei Angriffsspitzen aufgeboten, die jedoch von Klump und Grabmeier weitgehend ausgeschaltet wurden. Etwa 350 000 DM hätte der Club für Walter Krause hingeblättert. Ein Glück für den 1. FCN, dass daraus nichts wurde. Es wäre wohl eine Fehldisposition geworden. Helmut Klump schaffte es ohne sonderliche Anstrengungen und allein mit fairen Mitteln, Krause so ziemlich zu neutralisieren.
Zimperlich waren die Offenbacher noch nie, auch gestern im Ronhof nicht. Berg, auf Ritschel angesetzt, leistete sich, gewiss zum Teil von dem ausgekochten Fürther Rechtsaußen provoziert, ein paar Fouls, die ihn an den Rand eines Platzverweises brachten. Als der Coach vom Bieberer Berg „schaltete" und Rothe mit der Bewachung Ritschels betraute, sah auch dieser alsbald „Gelb". Sicherlich ging der nicht überzeugende Schiedsrichter Ulm (Saulgau) mit seinen seltsamen Kartenspielen zu weit. Die, die wirklich traten - Paulus und Domes - kamen ungeschoren davon.
Bis zur Pause gab es zeitweilig Fußball zum Abgewöhnen. Beide Seiten überboten sich in Fehlpässen ,am laufenden Band. Immerhin hatten bis zum Wechsel die Offenbacher einige Chancen so Berg (1. Minute), Krause mit einem Kopfball, den der nach wie vor ausgezeichnete Löwer glänzend parierte (11.), und Knecht, dem Löwer das Leder vom Fuß holte (35.). Auf der anderen Seite ließen Bulut (37.) und Stempfle (39.) Einschussmöglichkeiten aus. Dazwischen lag viel planloses Gekicke hüben wie drüben.
Nach dem Wechsel versuchten die Fürther, doch noch ein bisschen Schwung zu machen. Als Stempfle in der 52. Minute im Strafraum gelegt wurde - vielleicht stolperte er auch nur über seine eigenen Beine - jagte Ritschel den Strafstoß an die Unterkante der Latte. Eine Minute später endlich eine sehenswerte Einzelleistung des Amateurs Hütter doch sein Schuss sprang von der Latte ins Feld zurück. Hütter, von Grabmeier geschickt freigespielt versuchte es in der 66. Minute nochmals, doch Kohls - ansonsten nur wenig geprüft - ausgezeichnet.
Dann wurden die Schatten der bisweilen hervorlugenden Sonne immer länger, auch die Mienen der Zuschauer. Es war kaum noch mit anzusehen, wie kläglich beide Teams operierten. Es gab nur noch zwei nennenswerte Aktionen nach einem Grünewald-Alleingang hielt Löwer prächtig (78. Minute). Beinahe mit dem Schlusspfiff hätte Knecht ums Haar, das 0:1 erzielt, grausam wollte das Schicksal mit den ohnehin gebeutelten Fürthern denn doch nicht umspringen. Der Ball strich am Pfosten vorbei ins Aus. Nachdem die Kleeblättler trotz 15:3 Ecken den Sieg nicht verdienten, ein Kickers-Erfolg hätte ebens wenig Berechtigung gehabt.
Nach dieser Vorstellung kann man dem Kleeblatt bei allem Wohlwollen für Samstag im Nürnberger Stadion nur eine düstere Prognose stellen.
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Klump, Bergmann, Rütten - Lausen, Hütter, Hinterberger - Ritschel, Bulut, Stempfle - Trainer: Hannes Baldauf
Kickers Offenbach: Kohls - Scheuerlein, Paulus, Franusch, Berg (58. Bein) - Rothe, Domes, Martin, Knecht - Krause, Grünewald - Trainer: Horst Heese
Schiedsrichter: Ulm (Saulgau)
Zuschauer: 3300
Gelbe Karten: Hinterberger
Gelbe Karten (Gast): Berg, Rothe, Martin, Franusch, Krause
Besondere Vorkommnisse: Ritschel schießt Foulelfmeter an die Latte (52.)
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