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Saison 1979/1980
40. Spieltag - Sa., 31.05.1980, 15:30 Uhr
SpVgg Bayreuth - SpVgg Fürth
3:1 (2:0)
Diese Regel bleibt ohne Ausnahme: einmal mehr verlor die SpVgg Fürth bei ihrem Namensvetter, diesmal mit 1:3 (0:2).
Entschieden wurde dieses Spiel, das nicht nur von der Termingestaltung her das letzte war, bereits nach vier Minuten. Da Fürth ohne Rechtsaußen spielte, hatte Bayreuths Verteidiger Schmilz alle Freiheiten. Als er sich ein Herz faßte und auf das Fürther Tor zustürmte, fühlte sich niemand für ihn verantwortlich. Ungehindert konnte er aus spitzem Winkel den Ball mit Vehemenz unter die Latte jagen, unhaltbar für den auch diesmal wieder ausgezeichnet haltenden Peter Löwer.
Damit war der Spielausgang bereits vorgezeichnet, denn wer vom Kleeblatt sollte ein Tor schießen? Der stämmige Geyer bemühte sich zwar nach Kräften, wurde jedoch meist von zwei Gelb-Schwarzen abgeblockt. Und Stempfle vermochte sich gegen den sperrigen Bleckert
kaum einmal durchzusetzen. Als nach dem Wechsel Fischer für Geyer erschien, war außer Stempfle überhaupt kein Fürther Stürmer mehr zu sehen.
Wo mit nur zwei Angriffsspitzen gespielt wird, hat das Mittelfeld für Druck zu sorgen und sich mit in das Angriffsspiel einzuschalten. Doch Lausen und vor allem Pechtold blieben sehr schwach, Hütter ist längst noch nicht soweit, selbst Initiative zu ergreifen und Bulut war eifrig bemüht, möglichst wenig Ballkontakte zu haben und jedem Zweikampf aus dem Wege zu gehen.
In der Abwehr war Grabmeier trotz mäßiger Verfassung noch gut genug, den früheren Nürnberger Dorok schlecht aussehen zu lassen. Nachdem Kutten noch nicht fit war, vielleicht war er im Gedanken an Größler darob sogar froh, spielte Ritschel gegen den immer noch glänzenden Bayreuther. Großartig dessen Tor zum 2:0 in der 35. Minute, als er zunächst den ausgekochten Ritschel aussteigen ließ und dann Lausen versetzte, ehe er unhaltbar einschoß.
In dieser Fürther Mannschaft, in der es an fast allen fußballerischen Tugenden mangelte, und von deren Fehlern die ebenfalls keineswegs berauschend spielenden Bayreuther weitgehend lebten, konnte man mit Kapitän Bergmann beinahe Mitleid empfinden. Er stopfte Löcher in der Abwehr, war um Spielfluß bemüht und wurde sogar noch zum gefährlichsten Fürther Angreifer. Nach einem Paß von Klump scheiterte er an Torwart Schumbrutzki (70.), und bei einem anschließenden Bergmann-Solo konnte Hannakampf gerade noch zur Ecke klären. Ausgerechnet Bergmann passierte das Mißgeschick, ein Eigentor zu fabrizieren, als er nach einem Flankenball von Brand vor dem anstürmenden Brendel - der künftige Cluberer imponierte sehr - retten wollte.
Kurz vor Schluss kamen die Kleeblättler doch noch zu einem Tor. Ritschel flankte in Rechtsaußenposition, Fischers scharfen Kopfball konnte Schumbrutzki nicht festhalten und Bulut drückte den Ball ins Tor.
Das Ergebnis schmeichelt den Fürthern, denn bis zur Pause hätten die Bayreuther bereits mit vier Toren Vorsprung führen können. Aber auch ihnen merkte man die lange Saison an, die für sie so unglücklich verlief, daß sie bis vor zwei Wochen noch um den Klassenverbleib bangen mußten.
Es fehlte nicht an Stimmen, die den Anstoß als angenehmste Szene des gesamten Spiels empfanden, der von der reizenden, erst am vergangenen Donnerstag gewählten "Miss Bayreuth" ausgeführt wurde.
Während die SpVgg Bayreuth, die zuvor Hannakampf, Brendel und Brand in allen Ehren verabschiedet hatte, wenigstens noch um eine respektable Pflichtübung bemüht war, konnte man dies auf Fürther Seite höchstens teilweise feststellen. Was das Fürther Mittelfeld bot, grenzte zum Teil an Unverfrorenheit. Vom Willen, zu Hannes Baldaufs Abschied nochmals mit einer annehmbaren Leistung aufzuwarten, davon war jedenfalls kaum etwas zu spüren.
Der "Schinderhannes" trug es zwar mit Fassung, konnte es sich jedoch nicht verkneifen zu bemerken, wie nötig es nun die Spieler hätten, das versprochene Schwein zu essen, um wieder zu Kräften zu kommen. Bezeichnend seine Schlußbilanz: "Unsere Mannschaft ist eigentlich keine Mannschaft mehr."
SpVgg Bayreuth: Schumbrutzki - Schmitz, Bleckert, Brand, Hannakampf, Brendel, Horn (52. Gunselmann), Breuer, Größler, Sommerer (61. Besl), Dorok - Trainer: Heinz Elzner
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Klump, Bergmann, Ritschel, Lausen, Hütter, Pechtold, Bulut, Geyer (46. Fischer), Stempfle - Trainer: Hannes Baldauf
Tore: 1:0 Schmitz (4.), 2:0 Größler (35.), 3:0 Brendel (75.), 3:1 Bulut (87.)
Schiedsrichter: Hellwig (Niestetal)
Zuschauer: 2600
Gelbe Karten (Gast): Hütter
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