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Saison 1976/1977
1. Spieltag - Sa., 14.08.1976, 16:30 Uhr
SpVgg Fürth - SV Darmstadt 98
1:0 (0:0)
Fürths sehnlicher Wunsch, endlich einmal einen erfolgreichen Start zu erwischen, ist in Erfüllung gegangen. Nach einem beiderseits weitgehend von Taktik und Einsatz bestimmten Spiel schlug die SpVgg Fürth am Samstag im Ronhof den SV Darmstadt 98 durch ein Tor des eingewechselten Neulings Geyer mit 1:0(0:0).

Die Kleeblättler hatten bei dem betont auf Torsicherung bedachten Spiel der Darmstädter meist deutliche Feldvorteile und gewannen letztlich doch verdient. Nicht zu verkennen war, daß die „Lilien" mit ihren schnellen Gegenstößen wiederholt aussichtsreich in Schußposition kamen, jedoch entweder an dem ausgezeichneten Löwer scheiterten oder zu ungenau schossen.

Der Fürther Sieg ist um so eindrucksvoller, als er mit drei nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte befindlichen Spielern errungen wurde:

Hilkes hatte bis zum Spieltag mit einer Darminfektion im Bett gelegen, Unger und Grabmeier waren von ihren Verletzungen längst noch nicht wiederhergestellt. Außerdem fehlte abermals der an einer alten Oberschenkelzerrung laborierende Jensen.
 
Mit diesem Fürther Erfolg ist auch ein „Gesetz der Serie" zu Ende gegangen, wonach die Kleeblättler daheim gegen Darmstadt nicht gewinnen können. Doch Udo Klug, der Darmstädter Trainer, war hinterher überzeugt: „Dafür schlagen wir die Fürther diesmal am Böllenfalltor."

Es war kein Spiel für Fußballästheten. Dafür gab es zu Saisonbeginn beiderseits noch zu viel Leerlauf und Darmstadts Aktionen waren allzusehr auf ein Remis abgestimmt. Vorne waren meist nur Cestonaro und Köstler (nach dessen Verletzung Weber) zu finden. Nur Wagner raffte sich gelegentlich zu Überraschungsvorstößen auf. Als Drexler nach einer halben Stunde ins Spiel kam, erhielt das Darmstädter Spiel mehr Linie, von der Torgefährlichkeit des früheren Nürnbergers sah man indes nur wenig. Der andere Excluberer Schabacker machte in Darmstadt spielerisch kaum Fortschritte. Weiterhin versucht er dieses Manko durch vermehrte Härte auszugleichen, was Unger wiederholt zu spüren bekam.

Bei Fürth vermochte Klump mit der ihm dank des Darmstädter Konzepts verbliebenen Freiheit kaum etwas anzufangen. Seine Stärke bleibt die reine Defensive. Zum Glück für die Ronhöfer zeigte sich Lausen gegenüber der mäßigen Vorstellung in Stuttgart wesentlich verbessert. Libero Bernhard Bergmann hielt nicht nur die Abwehr zusammen, sondern fand immer wieder Zeit zu Vorstößen, wobei er meist nur durch Fouls gebremst werden konnte. Auch Heinlein hatte entschieden mehr „Dampf" drauf als zuletzt. Um den Spielfluß eifrig bemüht war wiederum Grimm, der abermals eine gute Partie lieferte, auch wenn es ihm an Antrittsschnelligkeit mangelt. Heubeck und Schäfer sind vom Einsatz her zu loben, wenn gleich beide noch nicht zu ihrer wahren Form gefunden haben.

Hilkes beste Tat war ein raffinierter Heber über Torhüter Göbel hinweg, wobei er von diesem umgesäbelt wurde. Westenberger konnte zwar noch auf der Linie retten, doch zeigte der nicht immer überzeugende Schiedsrichter Ferro unmißverständlich auf den Punkt. Doch Unger vergab mit zu schwachem Schuß, den der ausgezeichnete Wolf gang Göbel hielt, diese Strafstoß-chance (54. Minute). Das spielentscheidende Tor schoss in der 76. Minute der erst eine knappe Viertelstunde zuvor für den angeschlagenen Grabmeier hereingekommene Neuling Geyer, als er nach einer Hereingabe, Lausens, die Unger verpasst hatte, den Ball mit Vehemenz unter die Latte drosch. Ansonsten zog er sich als Gegenspieler Drexlers beachtlich aus der Affäre. Ein bemerkenswerter Einstand! Auch Schwarz deutete in der letzten Spielphase an, daß mit ihm in absehbarer Zeit zu rechnen sein wird.

Als in den letzten Minuten die Darmstädter zu einer Art Powerplay ansetzten, rettete Löwer mit einer Glanztat nach einem Freistoß des Spezialisten Bechtold den Sieg. Dieser Erfolg zum Auftakt, von vielen für unwahrscheinlich gehalten, sollte das Selbstvertrauen der SpVgg Fürth stärken. Sie wird es am nächsten Sonntag beim Neuling Schwenningen dringend nötig haben.

Konrad Vogelsang

SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier (60. Geyer), Lausen, Bergmann, Klump - Heinlein, Unger, Grimm - Schäfer (80. Schwarz), Hilkes, Heubeck - Trainer: Hans Cieslarczyk
SV Darmstadt 98: Göbel - Sprey, Bechtold, Westenberger, Frey - Schabacker, Weber, Metz (80. Weiss) - Wagner, Cestonaro, Köstler (28. Drexler) - Trainer: Udo Klug
Tore: 1:0 Geyer (76.)
Schiedsrichter: Ferro (Villingen)
Zuschauer: 5000
Gelbe Karten (Gast): Wagner, Schabacker
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