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Saison 1976/1977
8. Spieltag - Sa., 18.09.1976, 15:30 Uhr
1860 München - SpVgg Fürth
1:0 (0:0)
Die SpVgg Fürth konnte nicht über Ihren Schatten springen. Zum vierten Male hintereinander verlor sie in München gegen den TSV 1860 mit 0:1.
Der - wie einst Gerd Müller - aus Nördlingen gekommene Alfred Rieß schoss in der 60. Minute das alles entscheidende Tor.
Nie zuvor in den vergangenen Jahren ging eine Fürther Vertretung in München so enttäuscht vom Platz wie diesmal. Mindestens zwei Drittel des Spiels war sie die dominierende Mannschaft gewesen und hatte eine Reihe klarer Einschußmöglichkeiten. Hier aber muß die Kritik einsetzen: wer diese Chancen nicht zu nutzen versteht, darf sich hinterher nicht beklagen, wenn er leer ausgeht.
Die Gerechtigkeit gebietet, den Kleeblättern auch eine Portion Pech zu bescheinigen. 54. Minute: Heubeck fing an der Mittellinie einen Pass ab, zog unwiderstehlich davon, umspielte den herauseilenden Hartmann - er lieferte eine prachtvolle Partie - wurde festgehalten, konnte jedoch noch auf das leere Tor schießen, doch ausgerechnet Glavovic, dem langsamsten Spieler auf dem Platz, gelang es, den Ball auf der Torlinie noch zu erreichen. Eine Minute später köpfte Hilkes nach einem Eckball, alle überragend, kraftvoll aufs Tor, doch sprang der Ball von der Innenkante des Pfostens zurück. Und unmittelbar nach dem Münchner Führungstreffer köpfte Unglücksrabe Schäfer in bester Position knapp über die Latte.
Glück hatte Fürth in der 12. Minute, als Heinlein im Strafraum Metzger zu Fall brachte, jedoch Schiedsrichter Ermer den von den 20 000 stürmisch geforderten Strafstoß verweigerte. Ermer, der insgesamt überraschend gut leitete, blieb damit seiner - in Fürth Ende Mai gegen Bayreuth allerdings beträchtlich übertriebenen - Auffassung treu, im Zweifelsfall gegen den Platzverein zu entscheiden.
Dem spielerischen Übergewicht der Kleeblättler begegneten die „Löwen" mit bedingungslosem Einsatz. Der zähe Kämpfer Kohlhäufl und Hilkes lieferten sich manch hartnäk-kiges Duell. Allerdings: Wäre Kohlhäufl für „60" im Mittelfeld nicht wertvoller? Agatha ließ sich auch dann nicht entmutigen, als er von Heubeck mehrmals versetzt worden war. Bester "Löwe" war erneut Hartwig, der nicht nur dem trotz einiger Kabinettstückchen zu zaghaften Schäfer wenig gestattete, sondern im ersten Durchgang zum gefährlichsten Angreifer der Münchner wurde.
Als für den angeschlagenen Grimm - abermals bestimmende Figur im Mittelfeld - Geyer und für den nachlassenden Unger Grabmeier aufs Feld gekommen waren, verstärkte sich der Fürther Druck noch mehr. Die beiden „Neuen" setzten sich eindrucksvoll in Szene, wenngleich Geyer mit unkonzentriertem Kopfball eine Ausgleichschance vergab.
Als in der 80. Minute der durchgebrochene Bergmann von Glavovic nur mit einem „Bodycheck" - der Jugoslawe hatte Glück, nur „Gelb" zu sehen - gebremst werden konnte, hatten die Fürther für den Rest des Spiels nur noch zehn Spieler auf dem Platz.
Aber selbst mit zehn Mann stürmte Fürth in den letzten zehn Minuten ununterbrochen. Nur Hartmanns glanzvolle Taten bei Schüssen von Heubeck und Rütten ließen die „Löwen" das 1:0 über die Zeit bringen. Dazwischen eine tolle Aktion Grabmeiers: als er sich bei völlig entblößter Fürther Deckung plötzlich drei Angreifern gegenübersah, rettete er bravourös.
Insgesamt eine Fürther Niederlage, die Überaus schmerzlich ist, ganz im Gegensatz zum Verlustspiel in Homburg: denn diesmal war Fürth die eindeutig bessere Mannschaft. Möglicherweise wird dies der FC Bayern Hof am Sonntag im Ronhof zu spüren bekommen. Denn darüber waren sich die Fürther Spieler einig: „Was wir in München versäumten, müssen wir im Ronhof gegen die Oberfranken nachholen."

Konrad Vogelsang

1860 München: Hartmann - Hartwig, Kohlhäufl, Glavovic, Agatha - Nielsen, Herberth, Metzger - Nachreiner, Rieß, Tochtermann - Trainer: Heinz Lucas
SpVgg Fürth: Löwer - Rütten, Lausen, B. Bergmann, Klump - Grimm (73. Geyer), Heinlein, Unger (75. Grabmeier) - Heubeck, Hilkes, Schäfer - Trainer: Hans Cieslarczyk
Tore: 1:0 Rieß (60.)
Schiedsrichter: Ermer (Weiden)
Zuschauer: 20000
Gelbe Karten: Glavovic, Herberth
Gelbe Karten (Gast): Geyer
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