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Saison 1976/1977
12. Spieltag - Sa., 23.10.1976, 14:30 Uhr
KSV Baunatal - SpVgg Fürth
2:2 (1:2)
Das Vorhaben der SpVgg Fürth, im Kasseler Auestadion gegen den Neuling KSV Baunatal einen Punkt zu holen, ist geglückt. Mit 2:2 trennten sich beide Mannschaften nach einem Spiel, das erst Farbe bekam, als das erste Tor gefallen war.
Es war zweifellos ein Handicap für die SpVgg Fürth, neben dem gesperrten Unger und dem noch nicht völlig wiederhergestellten Grabmeier auch auf Viggo Jensen verzichten zu müssen, der sich beim Abschlußtraining einen Muskelfaserriß im rechten Oberschenkel zugezogen hatte. Schäfer rückte in das Mittelfeld und Nachwuchsmann Alexander Schwarz absolvierte sein erstes Punktspiel als Linksaußen.
Bei Baunatal fehlte der etatmäßige Torhüter Uhl wegen einer Blutvergiftung; seinem Vertreter Schüler merkte man jedoch nicht an, daß er normalerweise nur „zweite Wahl" ist.
Die Begegnung war während der ersten 25 Minuten zu sehr von der Taktik bestimmt. Beiderseits operierte man übervorsichtig. Bei Baunatal hielt sich Neuzugang Hans-Dieter Diehl - ein Neffe des Kaiserslauterer Spielführers Ernst Diehl - als Mittelfeldspieler zunächst meist noch, hinter Libero Schade auf. Als Hofeditz, der in den letzten Wochen für Schlagzeilen gesorgt hatte, in den Fürther Strafraum eindrang, und von Schäfer gestoppt würde, zeigte er einen klassischen „Hölzenbein-Hechtsprung", dem Schiedsrichter Clajus aus Karlsruhe die Anerkennung als Elfmeter nicht versagte. Den Strafstoß verwandelte Routinier Bronnert unhaltbar (24. Minute) zum 1:0.
Die Fürther brauchten offenbar dieses Tor. Sie zeigten nun endlich jenes Tempospiel, das sie im bisherigen Verlauf dieser Spielzeit so erfolgreich werden ließ. Nach einer den Gegner verwirrenden Kombination zirkelte Heubeck den Ball genau auf Hilkes. Gegen dessen prachtvollen Kopfball streckte sich Schüler vergebens (29.).
Nun beherrschte Fürth Ball und Gegner eindeutig. Bereits sechs Minuten später brachte Siggi Grimm mit einem placierten Flachschuss die Kleeblättler in Führung. In der Folgezeit versäumten sie es aber, den Vorsprung auszubauen. Nach den beiden Fürther Toren war der Neuling zeitweilig völlig von der Rolle gekommen.
Auch nach der Pause hielt die Fürther Überlegenheit zunächst noch an. Zwei Prachtschüsse Grimms wurden von Schüler glänzend gemeistert. Dann allerdings wurden die mit letztem Einsatz kämpfenden Baunataler, stärker. In der 57. Minute konnte der überraschend konditionsstarke und bewegliche Bronnert ungehindert bis an die Strafraumgrenze vordringen, und den Ball mit voller Wucht ins Tordreieck schmettern.
In der letzten Viertelstünde kam Fürth gegen die nachlassenden Kasseler Vorstädter nochmals auf. Als Bergmann in der 73. Minute im gegnerischen Strafraum von Diehl gelegt wurde, hatte Clajus offenbar nicht den Mut, auf Strafstoß zu erkennen. Courage fehlte dem Unparteiischen auch kurze Zeit später. Als Prantschke „Du Blödmann" zu ihn sagte, zog Clajus nur „Gelb".
Die SpVgg Fürth hatte im Auestadion alle spielerischen und technischen Vorteile für sich. Ihr Spiel wirkte reifer, abgeklärter. Dem setzten die Baunataler Einsatz, Kampfkraft sowie eine gehörige Portion Härte entgegen. Bei den Kleeblättlern beeindruckten neben dem wieder in glänzender Form befindlichen Bergmann vor allem Grimm und Rütten, Grimms Technik, Übersicht, Spielvermögen und nicht zuletzt seine Bombenschüsse aus der zweiten Reihe, stempeln ihn derzeit zu einem der wichtigsten Spieler im Fürther Team.
Rütten löste seine Aufgabe, den Baunataler Torjäger Hofeditz nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, ausgezeichnet. Daneben imponierte Heinlein einmal mehr, wenngleich er die Kreise Bronnerts nicht entscheidend einzuengen vermochte. Mit dem Einstand von Schwarz konnte man zufrieden sein. Unverständlich allerdings der Leistungsabfall bei Gerd Schäfer.

Konrad Vogelsang

KSV Baunatal: Schüler- Kastl, Patzer (34. Maciossek), Schade, Prantschke - Grawunder, Diehl, Bronnert - Ganz, Reinbold (74. Ziegert), Hofeditz - Trainer: Peter Velhorn
SpVgg Fürth: Löwer - Klump, Lausen, Bergmann, Rütten - Grimm, Heinlein, Schäfer (75. Geyer) - Heubeck, Hilkes, Schwarz - Trainer: Hans Cieslarczyk
Tore: 1:0 Bronnert (24., Foulelfmeter), 1:1 Hilkes (29.), 1:2 Grimm (35.), 2:2 Bronnert (57.)
Schiedsrichter: Clajus (Karlsruhe)
Zuschauer: 8000
Gelbe Karten: Prantschke
Gelbe Karten (Gast): Heinlein, Geyer
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