suche   |   kontakt  
  spieldetails   startseite » saison 1973/74 » lizenzmannschaft » regionalliga sã¼d
Saison 1973/1974
34. Spieltag - Sa., 04.05.1974, 15:30 Uhr
FC Bayern Hof - SpVgg Fürth
2:3 (1:1)
Hinter dem überraschenden Fürther 3:2-Sieg in der grünen Au verbirgt sich wesentlich mehr, als das nackte, für die Bayern reichlich schmeichelhafte Ergebnis besagt. Die auf ihre Mannschaft wütenden Hofer Fans erlebten eine glanzvolle Vorstellung des Kleeblatt-Teams, um die sie die Fürther Anhänger ehrlich beneiden dürfen.
Während die Oberfranken wohl an einen gemächlichen Spaziergang in diesem bedeutungslos gewordenen Treffen gedacht hatten, sprühten die Mittelfranken vor Einsatzfreude und Spielwitz. Dazu legten sie noch ein Tempo an den Tag, als hätte ihnen die allerletzte Regionalligasaison kein bißchen Kraft gekostet. Mit der Leistung vom Samstag in vielen anderen Spielen vorher, würde die Mannschaft heute am Ende einen besseren Tabellenplatz einnehmen und nicht nur gerade im letzten Augenblick ihr Punktverhältnis ausgeglichen haben. Ob dann allerdings auch die Tordifferenz wesentlich besser aussehen könnte, steht dahin. Denn auch an diesem Nachmittag blieben etliche tolle Chancen ungenützt, obwohl drei Tore selbst gegen eine alles andere als überragende Bayernelf doch eine stolze Zahl sind. In Hof hat schließlich nur noch der 1. FCN und der KSC gewonnen.
Fast alle Fürther Akteure waren an diesem Nachmittag ihren Gegenspielern in jeder Beziehung überlegen. Sie kamen fast immer um die berühmte Zehntelsekunde schneller an die Lederkugel, zerstörten Hofer Aktionen damit schon im Ansatz und bauten sich selber auf. Schülke, Detsch und Unger als treibende Kräfte des Kleeblattspiels zwangen ihre Kontrahenten Feulner (später Rother). Zapf und Achatz in die Defensive und gönnten ihnen kaum eine Schnaufpause.
Das bedeutete Vorherrschaft Fürths im Mittelfeld. Bergmann half (gegen den offensiven, aber kaum imponierenden Wolf (zu Kaiserslautern?) meist im Abwehrbereich, aus dem Schöpe herausragte. Gegen ihn machte Schuster kaum einen Stich. Da blieb für die Bayern nicht viel an Möglichkeiten: Lippert gewann einige Zweikämpfe gegen Klump. Und Offensivverteidiger Pechtold (Hofer Stimme: „Er bleibt!"), das Schreckgespenst vom Ronhof im Hinspiel? Er schien sich anfangs in die gleiche Rolle hineinzusteigern. Aber dann hatte ihn Klaus Heinlein, der alle Erwartungen übertraf, weitgehend unter Kontrolle. Als Klaus sein Tor markierte, war Pechtold nicht zu sehen.
Damit sind wir bei den Sturmspitzen. Heubeck verlud recht oft Fichtner und Dennerlein sammelte gegen Sieber etliche Pluspunkte. Er hatte genau wie Unger noch einige klare Sachen vor sich. Für Puscher reichten zehn Minuten nicht, um die Überwindung der Zwangspause zu bestätigen. Hillmann im Tor, trotz gebremster Hofer Angriffsinitiativen noch recht gut beschäftigt, bewies, daß man sich auch auf ihn verlassen kann. Libero Ammon hatte selten so viel Gelegenheit zum Stürmen, aber zu wenig Glück.
Im Spielverlauf zahlte sich zunächst das druckvollere Spiel des Kleeblatts deswegen nicht aus, weil vor dem Tor noch zu lange gefummelt wurde. Überhaupt gab es vor der Pause auf beiden Seiten kaum sogenannte faustdicke Gelegenheiten. Ungers Führungstor schien ein Anfang. Den anschließend deprimierten Hofern verhalf Schiedsrichter Junghans mit einem Elfmetergeschenk moralisch wieder etwas auf dio Beine; Klump hatte den Ball schon weggeschlagen, als Lippert über seine Beine fiel. Schülkes Reklamieren führte zur einzigen gezückten gelben Karte in dieser fairen Partie.
Die aufkommende Unsicherheit fegten die Ronhöfer aber mit Elan hinweg, nachdem vier Eckbälle in einer Folge mit Beinahetreffer der Bayern (53.) überstanden waren. In drei Minuten war die längst fällige Zwei-Tore-Führung des Kleeblatts erreicht, die halbe Miete in der Tasche. Die Bayern waren in dieser Zeit nur noch zu Verzweiflungsaktionen fähig. Nachdem sie mit Glück einem noch größeren Rückstand entgangen waren, verhalf ihnen der späte Anschlußtreffer von Zapf wieder etwas auf den Teppich. Aber da zeigte sich verdientermaßen halt doch, daß man in neun Minuten nicht die Versäumnisse eines ganzen Spieles wettmachen kann. Die Fürther überstanden diese einzige Drangperiode ihrer Gastgeber mit Glück und Geschick.
Torfolge: 21. Min. 0:1 Unger nach glänzender Vorarbeit Dennerleins und dessen Paß aus vollem Lauf. — 40. Min. 1:1 Schuster (Elfmeter). — 54. Min. 1:2 Heinlein, der mitgelaufen war, nachdem Heubeck geflankt und Franz und Dennerlein die Kugel nicht unter Kontrolle gebracht hatten, und nur gelassen zu vollenden brauchte. — 56. Min. 1:3 Dennerlein, der an der Strafraumgrenze den Ball rücklings zum Tor stehend im Drehen mitnahm und in die obere rechte Ecke hob. — 81. Min. 2:3 Zapf, den freistehend ein Zuspiel Pechtolds im Lauf erreichte.
FC Bayern Hof: Franz - Pechtold, Sieber, Dürrschmidt, Fichtner - Wolf, Zapf, Achatz - Feulner (46. Rother), Schuster, Lippert - Trainer: Herbert Wenz
SpVgg Fürth: Hillmann - Schülke, Schöpe, Ammon, Klump - Detsch, Bergmann, Unger - Heubeck, Dennerlein (79. Puscher), Heinlein - Trainer: Heinz Elzner
Tore: 0:1 Unger (22.), 1:1 Schuster (40., Foulelfmeter), 1:2 Heinlein (55.), 1:3 Dennerlein (58.), 2:3 Zapf (81.)
Schiedsrichter: Langhans (München)
Zuschauer: 3500
Ist uns ein Fehler unterlaufen oder könnt Ihr weitere Informationen geben?
Dann schreibt uns bitte eine E-Mail!
« zurück
vorschau frauen
FC Ruderting

FC Ruderting
Sa., 30.03.2024
17:00 Uhr
vorschau frauen2
FC Schweinfurt 05

FC Schweinfurt 05
Sa., 30.03.2024
14:30 Uhr