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Saison 1976/1977
13. Spieltag - Sa., 30.10.1976, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - Jahn Regensburg
4:0 (1:0)
Das Beste an dem Samstagspiel im Ronhof zwischen SpVgg Fürth und SSV Jahn Regensburg war, aus Fürther Sicht Besehen, das Endergebnis von 4:0 (1:0).
Dieser zahlenmäßig klare Sieg belässt die Kleeblättler weiterhin in der Spitzengruppe der zweiten Bundesliga Süd.
Was die Fürther jedoch bis zur Pause und die Regensburger während der gesamten Spielzeit boten, läßt es als ratsam erscheinen, diese Partie baldmöglichst zu vergessen.
Die nunmehr am Tabellenende angelangte Jahn-Mannschaft hatte neben dem seit längerer Zeit verletzten Seitz auch Runs und Dämpfling zu ersetzen. Trainer Helmut Kichert versuchte deshalb, mit „Beton" in Fürth einigermaßen ungerupft über die Runden zu kommen. So bot sich denn vornehmlich im ersten Durchgang den immerhin 6000 Zuschauern das ebenso farben-prächtige wie grausam anzusehende Bild, daß sich in der Regensburger Spielfeldhälfte zehn rotbedreßte Spieler vor dem eigenen Strafraum versammelten, während ebensoviele in blütenreinem Weiß gekleidete Akteure sich - meist vergeblich - bemühten, in dieses Rechteck einzudringen.
Abermals spielte die SpVgg Fürth, zumindest während der ersten 45 Minuten, ohne „echten" Linksaußen. Dies ausgerechnet gegen ein Team, das sein Heil in destruktivem Fußball suchte. Rütten hing zurück. Wie Trainer Hans Cieslarczyk hinterher, erklärte, sollten in diesen freien Raum abwechselnd Grimm und Grabmeier stoßen. Zu bemerken war davon in der Praxis jedoch kaum etwas. Hier wird man im Ronhöf nicht darum herumkommen, das seit Paul-Werner Hofmanns Abgang bestehende Linksaußenproblem zu lösen. Fürth hatte während der ersten Spielhälfte nur zwei wirkliche Torchancen:, in der zweiten Minute prallte ein Heubeck-Schuß vom Pfosten ins Aus. Derselbe Spieler brachte schließlich das Kunststück fertig, eine präzise Unger-Flanke aus drei Metern Entfernung neben das Tor zu köpfen (35.).
Als man sich bereits mit einem torlosen Pausenstand abgefunden hatte, klappte endlich einmal ein Direktspiel zwischen Bergmann (der sich zu oft an der Regensburger Abwehrmauer festrannte) und Grimm. Der schußstarke Mittelfeldspieler fand eine Lücke, zog mit dem linken Fuß ab und der tüchtige Hummer war zum ersten Male geschlagen.
Nach Seitenwechsel agierten die Kleeblättler mit mehr Schwung. Vor allem Hilkes, von dem bis zur Pause kaum etwas zu sehen gewesen war, hielt die Zeit offenbar für überreif, dem Publikum etwas zu bieten. Seinen prächtigen Kopfball gleich nach Wiederbeginn lenkte Hummer reaktionsschnell zur Ecke. Als Mathes - Jahns bester Spieler - den Fürther Mittelstürmer bös foulte, hätte sich Hilkes beinahe zu einer Revanche hinreißen lassen. In der 61. Minute dann endlich das 2:0 durch den sich mächtig steigernden Heinlein, wobei der Ball von einem Regensburger abgefälscht wurde. Das Tor des Tages fiel in der 74. Miaute, als Heubeck unwiderstehlich davonzog, seinen Flankenball Hilkes großartig von der verlängerten Torlinie Heinlein genau auf den Fuß köpfte, der eine Lücke im Jahn-Abwehrwall fand.
Umstritten war der Strafstoß in der 91. Minute, den der insgesamt gut, wenn auch bisweilen etwas zu kleinlich leitende Schiedsrichter Ochsenreither nach einer Attacke von Mathes gegen Hilkes verhängte, Unger, dem die Vierwochen-Zwangspause trotz allen Bemühens nicht gut bekommen war verwandelte unhaltbar.
Schäfer der nach einer Stunde für den in der Offensive - zu verteidigen gab es gegen Jahn kaum etwas - zu umständlichen Klump ablöste, belebte das Fürther Spiel ebenso wie später Schwarz, mit dem endlich ein wirklicher Außenstürmer zum Zuge kam.
Kein Zweifel: der SSV Jahn Regensburg bot die mit Abstand schwächste Leistung aller bisherigen Gastmannschaften im Ronhof und muss in dieser Verfassung als Abstiegskandidat angesehen werden. Bedenklich, daß die Kleeblättler bis zur Pause kaum ein Mittel fanden, dem Regensburger Destruktivfußball wirksam zu begegnen.
Immerhin - am Ende zählt das Resultat. Und dies spricht eindeutig für die SpVgg Fürth.

Konrad Vogelsang

SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Lausen, B. Bergmann, Klump (61. Schäfer) - Grimm (77. Schwarz), Heinlein, Unger - Heubeck, Hilkes, Rütten - Trainer: Hans Cieslarczyk
Jahn Regensburg: Hümmer - Michalka, Mathes, Richthammer (34. Valent), Meichel - Watzl, Hodel, Laube - Schaluschke (58. Schmidbauer), Melzl, Kraus - Trainer: Helmut Richert
Tore: 1:0 Grimm (42.), 2:0, 3:0 Heinlein (61., 74.), 4:0 Unger (90., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Ochsenreither (Jockgrim)
Zuschauer: 6000
Gelbe Karten: Grimm, Heinlein
Gelbe Karten (Gast): Schaluschke, Mathes, Melzl
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