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Saison 1976/1977
21. Spieltag - So., 09.01.1977, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - BSV Schwenningen
2:0 (0:0)
Die Fürther Kleeblättler starteten mit einem verdienten 2:0 (0:0) wohl erfolgreich ins neue Jahr, aber auf eine Wiedergeburt des spielerischen Hochs aus dem Jahre 1976 werden die Fans möglicherweise noch ein Weilchen warten müssen.
Der teilweise mit eisigem Untergrund ausgestattete Schneeboden scheint immer noch Gift für die Ronhöfer zu sein. Er nimmt ihnen offensichtlich die Möglichkeit, ihre technischen und kämpferischen Fähigkeiten in geordnete und vor allem kontrollierbare Bahnen zu lenken. Gegen die auf ein torloses Unentschieden programmierten Schwarzwälder kamen die Grüngestreiften jedenfalls kaum zurecht.
Außerdem zeigte sich erneut, daß ihnen das Anrennen gegen einen mit Mann und Maus verteidigenden Gegner - der BSV hatte meist nur Michelberger als Wachposten vorne - auch nicht liegt. Was vor allem fehlte, waren Schüsse aus der zweiten Reihe. Der dazu fähige Heinlein war mit einer Zehenverletzung zum Zuschauen verurteilt.
Aber auch seine motorische Kraft im Mittelfeld wurde vermißt. Hier sorgte vor allem im zweiten Durchgang Unger für einiges Leben, dem Hauser im Zweikampf auf Dauer nicht gewachsen war. Grimm und der als Weitschütze brandgefährliche Marek gingen sich ziemlich aus dem Weg, wobei die Schwenninger Neuerwerbung weitaus mehr mit der gebotenen Freiheit anzufangen wußte.
Geyer punktete zwar mit seinem Einsatz Schaumann nicht selten aus, aber er bewegte sich mehr in Richtung Spitze als eine tragende Rolle in der Mittelreihe zu übernehmen. Da auch Hilkes meist vorne drin blieb, operierte Fürth zeitweise mit vier Spitzen. Davon hinterließ Hilkes ohne überragend zu sein, den besten Eindruck. Er lieg sich von Rothe kaum stören, bereitete die beiden Treffer vor, hatte allerdings noch zwei weitere erzielen können.
Heubeck gewann erst gegen Spielende einige Zweikämpfe gegen den cleveren Wöhrlin. Der Ex-Münchner Lex bekam Fürths schottische Neuerwerbung Lambie nicht immer unter Kontrolle. Von dem Schotten sah man außer einigen Andeutungen allerdings noch nicht viel. Man wird ihm Zeit zur Eingewöhnung geben müssen, ehe ein Wertungsurteil möglich ist.
Die Fürther Abwehrleute waren meist in der Offensive zu finden. Bergmann dirigierte sie geschickt, oft kurbelte er selbst mit an. Grabmeier hatte die meiste Zeit zu stürmen. Sein Gegenspieler Neumann war farblos. Klump hatte mit Grujanin mehr zu tun, wurde aber erst richtig gefordert, als er Michelberger von dem verletzten (Zerrung) Lausen übernahm und damit war es vorbei mit der Gefährlichkeit der Nummer 9 des BSV.
Peter Löwer hatte einige schwierige Flachballe gekonnt gemeistert, am Anfang Schwierigkeiten mit einem Weitschuß Mareks. Der Ball kullerte parallel zur Linie aber ins Aus. Gegenüber Mutibaric war wesentlich mehr beschäftigt und zeigte Licht und Schatten. Beim Fürther Führungstor sah er nicht gut aus. Er ließ sich von Hilkes irritieren.
So duster wie das Wetter war, lief dieses Spiel ab. Daran hatten die Schwarzwälder sicher einigen Anteil. Sie hatten mit Seilfert, Lindner und Roßband drei Stammspieler zu ersetzen, so daß ihr destruktives Verhalten zu verstehen, wenn auch nicht zu billigen ist. Gleich in den Anfangsminuten versäumten Hilkes und Lambie gute Möglichkeiten, auf der Gegenseite Marek (10.). Dann scheiterten Heubeck, Unger und Lambie mit Powerplay (13.), ehe Michelberger allein aufs Tor zog und kläglich vergab. Danach Hilkes mit einem schlecht getimten Kopf ball und an dem großartig abwehrenden Mutibaric. Dazwischen erinnerte Marek mit Weitschüssen an seine Fähigkeiten.
Den Fürthern fehlte offensichtlich ein Treffer, um sicherer zu werden. Viele Aktionen wirkten trotz nahezu pausenloser Feldüberlegenheit zu verkrampft. Bis es dann bei etwas mehr Druck nach über einer Stunde soweit war, hatten Hilkes per Kopf und Geyer mit Drehschuss Möglichkeiten ausgelassen. Auf der Gegenseite lockerte sich das Abwehrbollwerk nach dem ersten Tor. Marek versuchte es noch zweimal - umsonst. Als Mutibaric den anstürmenden Heubeck zu Fall brechte, blieb der Elfmeterpfiff ebenso aus, wie in der 81. Minute, als Unger von Hauser im Strafraum umgerissen wurde.
Wenn man will, kann der gelungene Abschluss kurz vor Schluss dank eines selten gesehenen Duetts von Hilkes und Unger als gutes Omen für die nächsten Spiele verstanden werden.

Günter Weidner

SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Lausen (46. Popp), Bergmann, Klump - Grimm, Geyer, Unger - Heubeck, Hilkes, Lambie - Trainer: Hans Cieslarczyk
BSV Schwenningen: Mutibaric - Lex, Hauser, Kothmann, Wöhrlin - Schaumann, Marek, Rothe - Crnjanin (65. Novkovic), Michelberger (82. Mihajlovic), Neumann - Trainer: Michael Pfeiffer
Tore: 1:0 Klump (61.), 2:0 Unger (87.)
Schiedsrichter: Föckler (Weisenheim)
Zuschauer: 4000
Gelbe Karten (Gast): Michelberger
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