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Saison 1976/1977
25. Spieltag - So., 06.02.1977, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - FC Homburg
3:0 (1:0)
Endlich wieder Torejubel im Ronhof. Nach einem teilweise sehr guten Spiel schlug die SpVgg Fürth den bisherigen Mitbewerber um einen der beiden vorderen Plätze, den FC Homburg verdient mit 3:0 Toren.
Damit leisteten die Kleeblättler auch so etwas wie Nachbarschaftshilfe. Schließlich gehört der FC Homburg zu den engsten Rivalen des 1. FC Nürnberg.
Natürlich waren die Saarländer keine drei Tore schlechter als die Fürther. Beim Kleeblatt merkte man bald, dass sich die Mannschaft viel vorgenommen hatte. Entsprechend waren Einsatz und Kampfeswille. Dazu gesellten sich glänzende Kombinationen und viel Spiel ohne Ball. Eine Voraussetzung im modernen Fußball, wenn das Leder innerhalb der eigenen Reihen laufen soll.
Kein Zweifel, die Nominierung von Schäfer im Mittelfeld wirkte sich belebend auf das Fürther Spiel aus. Die beiden überragenden Akteure im Kleeblatt-Dress waren diesmal jedoch der weder von Bartel und später von Petersen zu bremsen gewesene Unger, und Heubeck, dessen Schnelligkeit Triumphe feierte. Die Leistung des Fürther Rechtsaußen ist umso höher einzuschätzen, als er in Ehrmanntraut den auffallendsten Homburger zum Gegenspieler hatte. Man würde ihm endlich man einen Treffer gönnen.
Prächtig übrigens die Fürther Tore. Beim ersten (37. Minute) hatte sich Hilkes im Strafraum durchgesetzt, wurde zu Fall gebracht, doch erfasste Unger blitzschnell die Situation und jagte das Leder ins Torkreuz. Ein Supertor war der zweite Treffer in der 52. Minute: Heubeck setzte sich am rechten Flügel unwiderstehlich durch, zog den Ball scharf nach innen, wo Hilkes mit tollem Hechtsprung das Leder unhaltbar für den ausgezeichneten Quasten einköpfte. Dieses Tor wurde später in der ARD mit 42348 Stimmen zum "Tor des Monats Febuar" gewählt. 
In der 78. Minute ließ Unger alles stehen, was sich ihm in den Weg gestellt hatte, passte von der Torauslinie zurück, wo der heranbrausende Grimm den Ball aus kurzer Entfernung im Netz unterbrachte. Drei sehenswerte Treffer.
In der 55. Minute war Bergmann, der diesmal weit besser als zuletzt in Stuttgart spielte, in den Strafraum eingedrungen und zu Fall gekommen. Den von Schiedsrichter Schäffner verhängten Strafstoß - Homburg protestierte heftig gegen diese Entscheidung - setzte Unger gegen den Pfosten.
Von spielentscheidender Bedeutung war auch die ausgezeichnete Partie von Heinlein gegen Homburgs Spielmacher Lenz, Grabmeiers energischer, mitunter etwas übertriebener Einsatz gegen Dribbelkünstler Baylon und Klumps solide Abwehrleistung gegen den allerdings stark enttäuschenden Torjäger Diener. Nachdem auch der etwas schwerfällig wirkende Pankotsch gegen Lausen kaum etwas ausrichten konnte, war dem Homburger Spiel viel von seiner Wirksamkeit genommen.
Das fabelhafte Kopfballtor, von dem die Zuschauer noch auf dem Heimweg schwärmten, sollte Hilkes mit neuem Selbstvertrauen erfüllen, nachdem der diesmal sehr ehrgeizig wirkende Fürther Mittelstürmer seit gut zwei Monaten Sendepause gehabt hatte. Mit Lambie, dem diesmal bereits mehr gelang als in den vorangegangenen Spielen, wird man noch etwas Geduld aufbringen müssen. Als ihn Trainer Hans Cieslarczyk in der 73. Minute gegen Grimm auswechselte, war dies eine Vorsichtsmaßnahme, da sein Gegenspieler, der Italiener Nicastro sich laufend nach vorne orientierte und bei dem Schotten doch erste Ermüdungserscheinungen aufgetreten waren.
Mit viel Beifall wurde der endlich wiedergenesene Viggo Jensen bei seinem Acht-Minuten-Auftritt begrüßt. Das dankbare Publikum hatte die großen Spiele des Dänen aus der vergangenen Saison nicht vergessen. Wenig geprüft wurde Löwer im Tor. Einmal hatte er Glück, als ihm eine Fußabwehr gegen Detterer (24. Minute) missglückte, doch der Ball im Aus landete.
Aufmerksam beobachteten „Löwen"-Trainer Heinz Lucas (die Münchner sind nächster Heimgegner der SpVgg Fürth), Augsburgs Geschäftsführer Manfred Amerell (das ausgefallene Spiel Fürth gegen Augsburg soll nach neuester Version am Mittwochnachmittag, 16. März, nachgeholt werden) und Volker Kottmann das Geschehen. In Kottmanns Augsburger Rehabilitationszentrum hatte Jensen in 13 Tagen harter Arbeit seine Fitness wiedererlangt.
Für die SpVgg Fürth war dieser Sieg nach einer Serie von Misserfolgen (zuletzt 2:10 Punkte) von besonderer Bedeutung. Er soll einen Wendepunkt darstellen, der Talfahrt der vergangenen Wochen ein Ende setzen. Die Leistung der Mannschaft war über weite Strecken imponierend.
Bleibt zu hoffen, daß die wiedergewonnene spielerische Linie, zu der sich enormer Kampfgeist und Laufvermögen gesellten, weiter anhält.

Konrad Vogelsang

SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Lausen, Bergmann, Klump (82. Jensen) - Schäfer, Heinlein, Unger - Heubeck, Hilkes, Lambie (73. Grimm) - Trainer: Hans Cieslarczyk
FC Homburg: Quasten - Nicastro, Figlus, Müller, Ehrmantraut - Bartel (35. Petersen), Lenz, Detterer - Diener, Baylon (57. Schwickert), Pankotsch - Trainer: Uwe Klimaschefski
Tore: 1:0 Unger (37.), 2:0 Hilkes (52.), 3:0 Grimm (78.)
Schiedsrichter: Scheffner (Nußloch)
Zuschauer: 6000
Gelbe Karten (Gast): Baylon, Detterer
Besondere Vorkommnisse: Unger schießt Foulelfmeter an den Pfosten (55.)
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