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Saison 1976/1977
30. Spieltag - So., 20.03.1977, 15:00 Uhr
FV 04 Würzburg - SpVgg Fürth
1:1 (0:0)
Großzügigkeit gehört neuerdings zu den Merkmalen der SpVgg Fürth!
Abermals verschenkten die Kleeblättler einen Punkt, diesmal mit einem 1:1 (0:0) beim FV Würzburg 04. Unmittelbar nach dem eigenen Führungstreffer wollte Torhüter Löwer in der 72. Minute den Ball aus der Hand abgeben und übersah offenbar den heranspringenden Göbel, schoss diesem den Ball in den Rücken, von wo aus er gemächlich zum Ausgleich ins Tor trudelte. Ein Geschenk, das die Würzburger vor einer Heimniederlage bewahrte.
Das war die zweite Kuriosität dieses Treffens. Die erste ereignete sich unmittelbar davor: Heubeck erzielte sein erstes Tor in dieser Saison. Mit einem langen Pass Bergmanns stürmte er die Außenlinie entlang, täuschte seinen Gegenspieler Szaule, dribbelte nach innen und schoss mit dem linken Fuß flach in die äußerste Ecke, unerreichbar für den tüchtigen Scherzer. Das waren die entscheidenden Szenen dieses Spiels, das insgesamt nur wenig Höhepunkte brachte.
Die Würzburger brannten vor Ehrgeiz, wollten unbedingt gewinnen, ist doch der Klassenerhalt des Aufsteigers noch keineswegs gesichert. So wirkten viele ihrer Aktionen überhastet. Zeitweilig wollte man den Erfolg „mit der Brechstange" erzwingen.
Fürth hingegen war zunächst ganz auf Torsicherung eingestellt, bestrebt, das Tempo zu drosseln, spielte viel in die Breite und auch zurück. Nicht gerade zur Erbauung des Publikums.
Bei den Kleeblättlern gab es kurzfristig noch eine Änderung: Jensen, als Vorstopper vorgesehen, verletzte sich am Freitag im Training erneut. So musste der kaum von einer Knieverletzung genesene Klump einspringen. Vorweg: Klump entledigte sich seiner Aufgabe, das Enfantterrible Lothar Emmerich zu stoppen, mit der ihm eigenen Zähigkeit. Der wie gewohnt mit Haken und Ösen arbeitende Ex-Dortmunder kam kaum zum Zuge.
Glanzpunkte im Fürther Gefüge gab es nur wenige. Libero Bergmann erwies sich erneut als ausgezeichneter Organisator der Abwehr und half überall aus, wenn es brenzlig wurde. Grabmeier - gegen Hiestermann - und der wieder an seiner Vorrundenform anknüpfende Rütten, der den talentierten Thiel wirkungsvoll bremste, spielten zuverlässig. Dagegen war auch diesmal die Mittelreihe nicht in gewohnter Verfassung.
Unger wurde von dem überaus wirkungsvollen, jedoch bisweilen unbeherrschten Göbel weitgehend neutralisiert, Grimm hatte mit Heribert Müller viel Mühe und Heinlein, neuerdings mit dem 1. FC Kaiserslautern in Zusammenhang gebracht, ist derzeit nicht in Bestform. Sein Kontrahent, der Däne Johansen, gewann das Duell knapp nach Punkten. Heinlein vergab überdies in der 68. Minute die klarste Torgelegenheit des gesamten Spiels, als er nach einem Steilpass von Unger, allein vor Scherzer, den Ball über das Gehäuse drosch.
Von den Angriffspitzen gefielen der Schotte Lambie noch am besten, obwohl er in Eckert einen unerbittlich deckenden Gegenspieler hatte. Hilkes, leicht angeschlagen ins Spiel gegangen, gewann gegen den 34jährigen Groppe kein Kopfballduell. Aber auch Broh, nach 65 Minuten für ihn auf das Feld gekommen, konnte sich nicht durchsetzen. Vielleicht gibt Heubeck das erste Saisontor Auftrieb. Er hätte ihn dringend nötig. Sicher leitete Schiedsrichter Langhans, der aufkommende Derbheiten im Keime zu ersticken verstand.
Es war sicherlich kein großes Spiel. Wie bereits am letzten Mittwoch in Völklingen, so befand sich auch das Würzburger Spielfeld in außerordentlich dürftigem Zustand und erschwerte die Ballkontrolle ungemein. Dessen ungeachtet scheint es an der Zeit, dass sich die SpVgg Fürth wieder ihrer Tugenden entsinnt, die sie so erfolgreich werden ließen. Das sind Tempo und Spiel ohne Ball. Vielleicht ist bereits am kommenden Samstag, wenn in Ronhof der KSV Baunatal aufkreuzt, eine weitere Verbesserung feststellbar.

Konrad Vogelsang

FV 04 Würzburg: Scherzer - Eckert, Schmidradner, Groppe, Szaule - Göbel, Heribert Müller (71. Röder), Johansen - Thiel, Emmerich, Hiestermann (71. Sterz) - Trainer: Herbert Wenz
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Klump, Bergmann, Rütten - Grimm, Heinlein, Unger - Heubeck, Hilkes (65. Broh), Lambie - Trainer: Hans Cieslarczyk
Tore: 0:1 Heubeck (71.), 1:1 Göbel (72.)
Schiedsrichter: Langhans (München)
Zuschauer: 5200
Gelbe Karten: Göbel
Gelbe Karten (Gast): Rütten
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