suche   |   kontakt  
  spieldetails   startseite » saison 1976/77 » lizenzmannschaft » 2. liga sã¼d
Saison 1976/1977
31. Spieltag - Sa., 26.03.1977, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - KSV Baunatal
2:0 (1:0)
Dürftig, wie der Besuch, so verlief such die Partie. Gegen einen auf totale Defensive eingestellten KSV Baunatal kam die SpVgg Fürth am Samstag im Ronhof nur zu einem mageren 2:0-Sieg.
Die teilweise mäßige Vorstellung der Kleeblättler soll nicht beschönigt werden. Aber die Spielweise der Baunataler war dazu angetan, die Zuschauer aus dem Stadion zu jagen. Nur ein Mann - Hofeditz - rackerte sich in vorderster Front ab, während sich der Rest am eigenen Strafraum versammelt hatte, nur darauf bedacht, das eigene Tor vor Schaden zu bewahren. Es wurde gar nicht erst versucht, aus der Abwehr heraus blitzschnelle Gegenstöße zu starten, vielmehr wurde der Ball überwiegend unkontrolliert weggeschlagen.
Derart destruktiven Fußball wie Baunatal zeigte in dieser Saison im Ronhof noch keine Mannschaft, weder Pirmasens, Jahn Regensburg, Schwenningen noch Würzburg 04. Es spricht allerdings; nicht für die SpVgg Fürth, gegen die in ihrer Spielweise ausgesprochen primitiv wirkenden Baunataler nur zwei Treffer zuwegegebracht zu haben. Dabei hatte es an Einschussmöglichkeiten wahrlich nicht gemangelt.
Neben Lausen und Jensen mußten die Kleeblättler diesmal auch auf ihren „Tor-des-Monats"-Schützen Lorenz Hilkes verzichten. Ihm macht eine verschleppte Wadenbeinverletzung zu schaffen. Es ist kaum damit zu rechnen, dass Fürths Torjäger am Mittwoch gegen den FC Augsburg dabei sein wird.
Paul Broh ersetzte ihn unerwartet gut, sprühte voller Spiellaune, wartete mit Kabinettstückchen auf und wirkte überaus lauffreudig  - aber ein Tor wollte ihm trotz aller Bemühungen nicht gelingen. Auch nicht in der 33. Minute, wo er innerhalb von wenigen Sekunden den Ball zweimal gegen den Pfosten setzte. Dennoch darf festgestellt werden: mit Broh ist künftig zu rechnen.
Daneben verdient Hermann Grabmeier ein Lob. Er lieferte gegen den gerissenen, brandgefährlichen Hofeditz eine ausgezeichnete Partie und fiel auch nicht auf die Hofeditzschen „Fallkünste" herein, im Gegensatz zu Schiedsrichter Stumpf aus Alsenborn. Einige kabarettistische Einlagen trübten allerdings den guten Gesamteindruck von „Grabi".
Gegen Rainer Bonhofs „Fabeltor" am Bökelberg ist kein Kraut gewachsen. Sonst hätte die SpVgg Fürth mit Siggi Grimm nach Hilkes abermals einen „fernsehverdächtigen" Torschützen. In der 21. Minute jagte Grimm nach einem kurz, angetippten Freistoß den Ball aus gut 35 Metern mit unheimlicher Wucht durch die Baunataler Abwehrmauer hindurch genau ins Dreieck.
Das 2:0 erzielte Heinlein in der 64. Minute. Sein Flachschuss aus 20 Meter Entfernung rutschte Uhl unter dem Körper durch ins Netz. Heinlein, vielleicht etwas nervös in dem Bewusstsein, von Pfälzer Augen besonders aufmerksam beobachtet zu werden, unterliefen anfangs ein paar peinliche Fehler; er steigerte sich jedoch nach der Pause beträchtlich.
Zu den Aktivposten des Kleeblatts gehörte am Samstag auch Duncan Lambie: schnell, spielfreudig und mit präzisen Flanken. Allerdings vermißt man bei ihm nach wie vor echte Torgefährlichkeit.
Insgesamt ein unbefriedigendes Treffen, in dem die SpVgg Fürth alle spielerischen Vorteile auf ihrer Seite hatte, sie jedoch gegen einen kaum Zweitbundesliga-Niveau aufweisenden Gegner nur unzulänglich in Toren auszudrücken vermochte.
Sicherlich dachten einige Fürther nach dem 2:0 bereits an das Mittwoch-Nachholspiel gegen den FC Augsburg und ließen es etwas langsamer angehen. Schließlich erwartet sie mit dem FCA einen ungleich spielstärkeren Gegner. Denn die Merkel-Mannschaft wird sicherlich nicht mit Fußball ä la Baunatal aufwarten.

Konrad Vogelsang

SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Bergmann, Klump, Rütten - Grimm, Heinlein, Unger (72. Schwarz) - Heubeck, Broh, Lambie (78. Schäfer) - Trainer: Hans Cieslarczyk
KSV Baunatal: Uhl - Kastl, Schade, Diehl, Prantschke (85. Patzer) - Grawunder, Ziegert, Bronnert - Bliska, Blacha (70. Ganz), Hofeditz - Trainer: Peter Velhorn
Tore: 1:0 Grimm (21.), 2:0 Heinlein (64.)
Schiedsrichter: Stumpf (Alsenborn)
Zuschauer: 3500
Gelbe Karten: Rütten, Heinlein
Gelbe Karten (Gast): Ziegert, Schade
Ist uns ein Fehler unterlaufen oder könnt Ihr weitere Informationen geben?
Dann schreibt uns bitte eine E-Mail!
« zurück
vorschau frauen
FC Ezelsdorf

FC Ezelsdorf
Sa., 27.04.2024
17:00 Uhr
vorschau frauen2
SpVgg Germania Ebing

SpVgg Germania Ebing
Sa., 27.04.2024
15:30 Uhr