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Saison 1976/1977
35. Spieltag - Sa., 23.04.1977, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - FSV Frankfurt
2:1 (0:1)
Mit einem kräftigen Wind im Rücken begannen die Fürther vor spärlicher Kulisse im Ronhof ihr Heimspiel gegen den FSV Frankfurt. Dennoch waren sich beide Trainer nach dem insgesamt glücklichen 2:1-Sieg für das Kleeblatt sicher: „Die Luft ist raus;"
Tatsächlich rissen beide Mannschaften keine Bäume mehr aus. Mit einem gesicherten Platz im Mittelfeld ist die Saison bereits gelaufen, die mögliche Verbesserung um einen Rang kann die Spieler nicht mehr motivieren.
Wer die Schlussminute im Ronhof noch miterlebte, wurde noch einmal auf die Folter gespannt. Geyer hatte kurz vor dem Abpfiff eine ..Hereingabe auf gut Glück" von Heinlein zum 2:1 ins Netz bugsiert, doch die Frankfurter hätten auch im neunten Spiel hintereinander ungeschlagen bleiben können. Löwer stand überraschend noch zweimal im Brennpunkt, wobei Bergmann den FSV-Kapitän Trimhold bei einer Rückgabe einfach übersehen hatte. Trainer Milovan Beljin schüttelte noch im Pressegespräch den Kopf, dass dieser Musterpass nicht verwertet werden konnte.
Torhüter Volz schien zunächst erneut der Garant für einen Punktgewinn der Gäste zu sein. Er gewann in der 5. und 10. Minute das Duell mit Hilkes (Kopfball) und Grimm. Der Offensivverteidiger Kirch kurbelte das Spiel der Frankfurter an, es blieb aber vorläufig bei einem zu hoch angesetzten Kopfball von Klein.
Pech hatte Unger (26.), als Schiedsrichter Haselberger (Reutlingen), übrigens nicht das einzige Mal, für Fürth den Vorteil nicht gelten ließ. Die kalte Dusche kam ganz plötzlich: Stahl überraschte Löwer in der 30. Minute mit einem strammen Schuss aus etwa 25 Metern zum 0:1. Hans Cieslarczyk wollte später diesen Treffer seinem Torwart nicht ankreiden, obwohl der Schlussmann nur schwach reagierte.
Der Zusammenprall von Hilkes und Stahl mit den Köpfen (32) sollte Folgen haben der Fürther Mittelstürmer blieb nach der Pause vorsichtshalber in der Kabine. Der Wechsel gegen Geyer wurde vom Publikum mit Pfiffen quittiert. Das brachte Hans Cieslarczyk in Rage: „So kann man keinen Spieler aufbauen. Die versiebte Chance gegen Trier wurde Geyer billig aufgerechnet. Das bestätigt mir meine Erfahrung, daß nur wenig Leute auf den Fußballplatz kommen, die Sachverstand haben."
Nun, Geyer selbst gab die beste Antwort; er schlug zweimal zu und hatte damit wesentlichen Anteil am Fürther Erfolg. Doch die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte ließen die Kleeblattanhänger schier verzweifeln. Die Fürther stellten sich dermaßen hilflos an, wobei sie die Gäste nach umständlichen Vorbereitungen, sogar mit einem Freistoß „bedienten". Vorher hätte Löwer gegen den aggressiven Kirch gerettet.
Die Wende kam in der 55. Minute, als Jensen den verletzten Rütten ablöste. Der Däne warf seine Mannschaft nach vorn und servierte Geyer die Vorlage zum Ausgleich (58.), wobei die FSV-Abwehr einschließlich Torwart Volz angewurzelt schien.
Nun verloren die Frankfurter vorübergehend den roten Faden. Torjäger Hofmann, den Grabmeier erfolgreich „einschüchterte", mußte seinen direkten Kontrahenten beim Gegenstoß sogar mit der Hand festhalten. Zele bekam die gelbe Karte (60.) wegen Foulspiels und Unger (62.) verpasste eine gute Kopfballchance. Allerdings wurde auch Löwer von Klein (65.) geprüft. Rübenach (71.) musste die nächste Verwarnung zur Kenntnis nehmen. Der FSV war von der Rolle und wurde nur noch einmal gefährlich, als es praktisch zu spät war.
Der FSV-Trainer war nicht besonders geknickt, dass in Fürth die Serie seiner in acht aufeinanderfolgenden Spielen ungeschlagenen Mannschaft beendet wurde. „Wir sind eine kämpfende Mannschaft, doch die Saison ist gelaufen, die Spieler zerreißen sich nicht mehr. Pech ist eigentlich nur, daß wir erst eine Minute vor Schluss zum Verlierer gestempelt wurden."
Im Fürther Dress entwickelte Grimm die meiste Initiative. Grabmeier erfüllte seine Aufgabe gegen den torgefährlichen Ex-Fürther Hofmann, der mit Beifall begrüßt worden war. Wenig Staat war mit den Außenstürmern des Kleeblatts zu machen. Besonders für Heubeck und Klump mag es ein Glück gewesen sein, dass die Auswechslungen verletzungsbedingt waren.

Jürgen Frauer

SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Klump, Bergmann, Rütten (55. Jensen) - Grimm, Heinlein, Unger - Heubeck, Hilkes (46. Geyer), Lambie - Trainer: Hans Cieslarczyk
FSV Frankfurt: Volz - Gebert, Rübenach, Stahl, Kirch - Walter, Engel, Zele (67. Genz), Trimhold - Klein, Hofmann - Trainer: Milovan Beljin
Tore: 0:1 Stahl (30.), 1:1 Geyer (58.), 2:1 Geyer (90.)
Schiedsrichter: Haselberger (Reutlingen)
Zuschauer: 2500
Gelbe Karten (Gast): Zele, Rübenach
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