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Saison 1976/1977
38. Spieltag - Sa., 21.05.1977, 15:30 Uhr
Kickers Offenbach - SpVgg Fürth
3:1 (1:0)
Über einen Fürther Spieler wird man in Offenbach noch lange reden: Torwart Roland Kastner. Er sorgte vor äußerst dürftiger Kulisse beim Saisonabschluss in Offenbach für viel Gesprächsstoff, indem er in der ersten Viertelstunde ein Debakel seiner Elf verhinderte.
Dreimal klärte er in den ersten 15 Minuten jeweils allein auf weiter Flur gegen die Offenbacher Rausch, Blechschmidt und Theis. Und in der 54. Minute, beim Stande von 1:1, meisterte Kastner gar einen Foulelfmeter von Wolfgang Rausch. So stand dann am Ende nur ein 3:1-Sieg der Offenbacher.
Fürths Trainer Hans Cieslarczyk war nach Spielschluss etwas verwundert: „In Anbetracht dessen, daß es ja um nichts mehr ging, haben die Offenbacher aber ganz schön aufgedreht. Soviel Einsatz hatten wir nicht erwartet. Aufgrund ihrer Chancen haben die Offenbacher schon verdient gewonnen."
Wahrscheinlich war Offenbachs Schatzmeister Koch sogar enttäuscht, denn nun muss er für den wertlosen Sieg noch die Siegprämie hinblättern, die noch nicht einmal eingespielt wurde. Vor dem Spiel gab es schon Abschiedsblumen für die Offenbacher Abwanderer Rausch, Held, Theis und Oleknavicius. Weitere Abschiedssträuße werden gekauft werden müssen, denn die Offenbacher Ausverkaufsaktion ist gerade erst angekurbelt worden.
Die Fürther wurden tatsächlich ein Opfer der Offenbacher Abwanderer, die es dem zuletzt maßlos enttäuschten Anhang noch einmal zeigen wollten. Dabei aber genehmigte Fürths Hermann Grabmeier dem renommierten Offenbacher Oldtimer Sigi Held nur sehr wenig. Grabmeier ging deftig zur Sache, nicht nur gegen Held.
So kamen die Fürther ziemlich schadlos durch die schwache erste Halbzeit. Und in der 49. Minute schienen sie gar von der Verliererstraße abzukommen, als Lorenz Hilkes einen Treffer der Marke „Tor des Monats" anbrachte. Er nahm Lambies Flanke direkt aus der Luft und hämmerte zum 1:1 ein.
Ab der 23. Minute führten die Offenbacher durch ihren Torschützenkönig Wolfgang Rausch, der einen unberechtigten Foulelfmeter (Bergmann rempelte Bitz nur harmlos) verwandelte.
Der zwei Jahre lang kaum zum Einsatz gekommene Offenbacher Oleknavicius (er wechselt zum KSV Baunatal) krönte seine sehr gute Ausstandsleistung mit dem 2:1 in der 57. Minute und zwei Minuten später schoss Offenbachs Alleskönner Rausch aus dem Gewühl heraus zum 3:1 ein. Damit erhöhte der Offenbacher Libero, der zum FC Bayern München wechselt, sein Trefferkonto am letzten Spieltag auf insgesamt 18. Und die Fürther wurden wie soviele vor ihnen auf dem Bieberer Berg ein Opfer von Rauschs Tatendrang, als bei einigen Offenbachern schon wieder Endzeitstimmung einzog.
Fürther Wiederbelebungsversuche (Schäfer und Dieter Bergmann kamen für Rütten und Broh) brachten nichts mehr ein, weil sich Offenbachs Routiniers nun wieder „eingeschossen" hatten. Gelbe Karten für Unger, Grimm und Hilkes unterstrichen, daß die Fürther im Endspurt noch einmal „aufsässig" wurden und den Abschied der Offenbacher „Starparade" trüben wollten.

Erich Müller

Kickers Offenbach: Helmschrot - Walz, Rausch, Theis, Faß - Rohr, Bitz, Oleknavicius - Seiler (46. Dohmes), Blechschmidt, Held - Trainer: Udo Klug
SpVgg Fürth: Kastner - Klump, B. Bergmann, Lausen, Grabmeier - Grimm, Rütten (60. Schäfer), Unger - Broh (74. D. Bergmann), Hilkes, Lambie - Trainer: Hans Cieslarczyk
Tore: 1:0 Rausch (23., Foulelfmeter), 1:1 Hilkes (49.), 2:1 Oleknavicius (57.), 3:1 Rausch (59.)
Schiedsrichter: Hontheim (Trier)
Zuschauer: 2000
Gelbe Karten (Gast): Unger, Grimm, Hilkes
Besondere Vorkommnisse: Kastner hält Foulelfmeter von Rausch (54.)
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