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Saison 1977/1978
6. Spieltag - Sa., 03.09.1977, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - FC Homburg
2:3 (2:2)
Jäh gebremst wurde der Fürther Höhenflug. Meisterschaftsanwärter FC Homburg gewann im Ronhof mit 3:2 (2:2) und brachte damit der SpVgg die erste Heimniederlage bei. Zweifellos ist der Homburger Sieg verdient. Die Saarländer wirkten reifer, mannschaftlich geschlossener, hatten teilweise auch die besseren Einzelspieler und waren den Fürthern an Kampfkraft und Härte - die sie mitunter übertrieben - überlegen.
Das Schicksal der Kleeblättler zeichnete sich ab, als die ersten Blitze zuckten und Donner grollten. Da nämlich wurde Heiniein - es war die 22. Minute - bei einem Kopfballduell mit Müller am Kopf verletzt. Auch eine dreiminütige Behandlung auf dem Spielfeld blieb erfolglos. Heinlein, der bereits in der siebten Minute sein sechstes Saisontor geschossen hatte, mußte vom Platz getragen werden.
Es ist müßig, Mutmaßungen anzustellen, ob mit Heinlein die Niederlage zu verhindern gewesen wäre. Tatsache ist allerdings, daß von Homburgs Spielmächer Lenz kaum etwas zu sehen war, solange Heinlein mitwirkte. Sein Nachfolger Lausen konnte nicht verhindern, dass sich Lenz mit der Länge der Distanz immer wirkungsvoller in Szene setzte.
Übertroffen wurde Lenz allerdings noch von dem früheren Schwenninger Bartel, der Jensen vor Probleme stellte, die der Däne trotz allen Mühens nicht zu lösen vermochte. Bartels Schwäche: er kann sich nicht beherrschen.
Spielte die Kleeblatt-Mannschaft in den ersten zwanzig Minuten eindrucksvoll auf, so war ein Knick nach Heinleins Ausscheiden unübersehbar. Obwohl Homburg deutlich feldüberlegen wurde, die Fürther Abwehr Unsicherheiten verriet, glückte den Kleeblättlern in der 38. Minute ein schneller Gegenstoß über Grimm und Lambie, dessen Zuspiel Heubeck mit prächtigem Volleyschuss zum 2:0 verwertete.
Wenn Homburgs Trainer am Ende feststellte, sein Verteidiger Ehrmantraut habe nicht so eindrucksvoll gespielt wie sonst, so lag dies vor allem an Heubeck. Obwohl er in Augsburg schwer angeschlagen worden war und von Donnerstag bis Samstag insgesamt zwölf Stunden lang behandelt werden mußte, lieferte der Fürther Rechtsaußen eine gute Partie.
In den letzten Minuten vor der Pause, als sich die Kleeblättler offenbar mit einem beruhigenden Zwei-Tore-Vorsprung beim Tee in der Kabine wähnten, vollzog sich ihr Schicksal. Bartel dribbelte in Richtung Fürther-Tor, wurde nicht angegriffen und sein tückischer Flachschuß flitzte auf dem inzwischen glitschnaß gewordenen Rasen knapp neben dem Pfosten ins Netz. Bereits in der wegen Heinleins Verletzung notwendig gewordenen Nachspielzeit erzielten die Homburger drei Eckbälle hintereinander. Den letzten verwertete Pankotsch aus dem Gewühl heraus zum 2:2. Löwer sah dabei nicht gut aus.
Von diesem Schock erholte sich die SpVgg Fürth nicht mehr. Da halfen auch die neuen Trikots nichts, die sich die Spieler in der Pause übergestreift hatten. Zwar ergaben sich für Unger zwei Chancen, doch köpfte er zunächst über die Latte und schoß gleich darauf knapp daneben. An diesen Ball wäre der tüchtige Quasten nicht mehr herangekommen.
In der 61. Minute war es dann soweit: Bartel hatte sich wieder einmal ungehindert durchgespielt, passte präzise zu dem sich freilaufenden Lenz, der den Ball raffiniert an Löwer vorbei ins Tor schlenzte. Wie hypnotisiert waren die Fürther Abwehrspieler dabeigestanden und hatten dieser Homburger Musterkombination bewundrnd zugesehen.
Nun wollte Hannes Baldauf Erich Geyer als Trumpfkarte ausspielen und nahm den zusehends schwächer gewordenen Jensen vom Platz. Aber auch Geyer erwies sich diesmal nicht als As. Auf dem tief gewordenen Boden kam er nur unzulänglich zurecht. Zuviel Kraft hatte diese Begegnung bereits gefordert, möglicherweise war auch die Augsburger Schlacht noch nicht ganz verdaut - jedenfalls bäumte sich die Fürther Mannschaft gegen die Niederlage nicht mehr auf.
Ausschlaggebend für diesen Spielverlust war wohl die Mittelreihe, in der Grimm zwar ausgezeichnete Szenen hatte, nach der Pause jedoch überraschend viele Fehlpässe fabrizierte, Jensen das Duell mit Bartel um Längen verlor und der reine Abwehrspieler Lausen gegen Lenz auf verlorenem Posten stand. Ob hier der schnellere und beweglichere Schäfer mehr vollbracht hätte? Erneut konnte Rütten - praktisch ohne direkten Gegenspieler - aus der ihm verbliebenen Bewegungsfreiheit nur wenig Kapital schlagen.
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Bergmann, Klump, Rütten - Grimm, Heinlein (25. Lausen), Unger - Heubeck, Jensen (61. Geyer), Lambie - Trainer: Hannes Baldauf
FC Homburg: Quasten - Müller, Figlus, Schwickert, Ehrmantraut - Bartel, Petersen, Lenz, Warken - Pankotsch (89. Ney), Ehrhart - Trainer: Uwe Klimaschefski
Tore: 1:0 Heinlein (7.), 2:0 Heubeck (39.), 2:1 Bartel (43.), 2:2 Pankotsch (45.), 2:3 Lenz (61.)
Schiedsrichter: Meuser (Ingelheim)
Zuschauer: 7000
Gelbe Karten: Klump
Gelbe Karten (Gast): Pankotsch, Bartel, Erhart
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