suche   |   kontakt  
  spieldetails   startseite » saison 1977/78 » lizenzmannschaft » 2. liga sã¼d
Saison 1977/1978
8. Spieltag - Sa., 17.09.1977, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - Wormatia Worms
3:2 (2:0)
Ein Urteil über die Nürnberger hat in Abwandlung jetzt auch jenseits der dicken Stadtmauern, im Fürther Ronhof, Gültigkeit erlangt: Die „Kleeblättler" hängen keinen, denn sie hätten ihn zuvor! Selbst eine klare 3:0-Führung gegen Wormatia Worms ließ bei den nur 3000 Zuschauern niemals das Gefühl aufkommen, daß damit der Siegestrunk schon eine beschlossene Sache sei. Wie schon vor 14 Tagen gegen Homburg legten sich die Schützlinge von Trainer Hannes Baldauf eine Selbstpeinigung auf. Unüberhörbar war deshalb das Aufatmen aller Fürther, als Schiedsrichter Linn die Partie beim Stande von 3:2 zu einem Zeitpunkt abpfiff, als ein Eckball für die Gäste noch Unheil hätte anrichten können.
Es wird allerhöchste Zeit, daß dieses unerklärliche Nervenflattern abgestellt wird, denn die Ronhof-Besucher sind nicht auf ein heiteres Spiel mit einem tragischen Ende im letzten Akt eingestellt. „Hier, muß dringend etwas geschehen", versprach Trainer Baldauf prompt auch Abhilfe. Doch an einer Tatsache ändert diese Schwächeperiode nichts: Eine Stunde lang zeigte die Spielvereinigung einen herzerfrischenden Fußball mit flüssigen Kombinationen, der mit drei Treffern gekrönt wurde. Ihr ist damit die Rehabilitierung für die beiden etwas unglücklichen Niederlagen gegen Homburg und Baunatal gelungen.
Schon der Auftakt war verheißungsvoll: Der Sekundenzeiger hatte noch keine ganze Umdrehung hinter sich, da mssßte der ehemalige Junioren-Nationaltorhüter Zander (früher Hertha BSC) bei einem gefährlichen Unger-Kopfball schon sein ganzes Können einsetzen. Unger war es auch, der Zander in der Anfangsphase keine ruhige Minute ließ.
4. Minute: Nach einem Foul von Vorstopper Radtke an Kapitän Bergmann deutete Schiedsrichter Linn sofort auf den ominösen Punkt. Spezialist Unger verwandelte den Strafstoß eiskalt.
5. Minute: Drei Meter vor dem Wormser Gehäuse köpfte der freistehende Unger knapp vorbei.
8. Minute: Der wiedergenesene Mittelfeldspieler und Torjäger Klaus Heinlein wagte einen Fernschuss, der zum Aufsetzer wurde und Torhüter Zander über die Hände ins Netz sprang.
Auf den Rängen war man sichtlich zufrieden, denn das Feuerwerk hielt an. Der ständige Nieselregen konnte die Fürther Raketen an ihrer Zündung nicht hindern. Endlich trumpfte das vielgerühmte Mittelfeld trotz des Fehlens des verletzten Viggo Jensen wieder einmal voll auf, erwiesen sich auf den Flügeln Heubeck und Lambie nicht - wie zuletzt oft - als „Windchen", sondern fuhren als Tornados in das Risse zeigende Wormser Bollwerk. Nur Erich Geyer erwies sich in einigen Szenen als Hemmschuh, wenngleich sein Mitwirken gegen Worms um einiges besser war als seine vorherigen Auftritte. Für Nachschub aus den hinteren Reihen sorgten Libero Bergmann und Verteidiger Grabmeier, dessen tolles Solo in der 37. Minute - er ließ vier Gästespieler (!) wie Slalomstangen stehen - ein Tor wert gewesen wäre.
Zwei . „Kleeblatt"-Akteure mussten sich zwangsläufig etwas Zurückhaltung auferlegen, denn ihre Gegenspieler sind mit dem Lorbeer des Torjägers umflort: Klump hatte es mit dem heute noch ungemein starken Ex-Herthaner Lorenz Horr zu tun. Doch damit allein ist der Leistungsabfall nicht zu erklären.
Eine starke Deckung mit „Füchsen" wie Peter Löwer, Helmut Klump und natürlich Libero Bergmann darf sich nicht derartige Blößen geben, auch wenn der Gegner über einige herausragende Spielerpersönlichkeiten verfügt. Das unrühmliche Finale wurde in der 64. Minute durch Oldtimer Horr eingeleitet, der nach einem, Freistoß im Fallen an Löwer vorbei einschoss. Worms witterte Morgenluft - und Fürth zitterte. Und in den beiden letzten Minuten wurde das Häuflein der getreuen „Kleeblatt"-Fans unerwünscht mit einer Spannung konfrontiert, die manchem Krimi abgeht.
89. Minute: Der völlig ungedeckte Seubert köpft aus fünf Metern an dem verdutzt dreinschauenden Torwart Löwer ein.
90. Minute: Der Ball lag zur Ecke für Worms in der einer Völkerversammlung gleichenden Fürther Hälfte bereit, doch der letzte Pfiff von Schiedsrichter Linn beendete das für alle Fürther grausam gewordene Treffen.
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Bergmann, Klump, Rütten - Grimm, Heinlein, Unger (56. Schäfer) - Heubeck, Geyer, Lambie - Trainer: Hannes Baldauf
Wormatia Worms: Zander - Günther, Lubanski, Radtke, Seelmann - Starzak, Raubold, Dier, Schuberth - Seubert, Horr - Trainer: Werner Kern
Tore: 1:0 Unger (4., Foulelfmeter), 2:0 Heinlein (7.), 3:0 Unger (49, Foulelfmeter), 3:1 Horr (63.), 3:2 Seubert (89.)
Schiedsrichter: Linn (Altendiez)
Zuschauer: 3000
Gelbe Karten: Klump
Ist uns ein Fehler unterlaufen oder könnt Ihr weitere Informationen geben?
Dann schreibt uns bitte eine E-Mail!
« zurück
vorschau frauen
TSV Theuern

TSV Theuern
Sa., 20.04.2024
14:30 Uhr
vorschau frauen2
1. FC Nürnberg

1. FC Nürnberg
Sa., 20.04.2024
14:00 Uhr