suche   |   kontakt  
  spieldetails   startseite » saison 1977/78 » lizenzmannschaft » 2. liga sã¼d
Saison 1977/1978
12. Spieltag - Sa., 22.10.1977, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - FV 04 Würzburg
3:0 (1:0)
Erst in den letzten dreißig Minuten bot die SpVgg Fürth im Ronhof beim 3:0-Sieg über den FV Würzburg 04 eine annehmbare Durchschnittsleistung.
Fast eine Stunde lang wirkte die verjüngte Würzburger Mannschaft frischer, spielfreudiger und wartete mit überraschend guten Spielzügen auf. Hier sah die Platzmannschaft unerwartet schlecht aus und hatte es neben der eklatanten Schwäche der Würzburger im Abschluss nur ihren Routiniers Löwer, Bergmann, Klump und Grabmeier zu verdanken, dass die Würzburger zwischen der 20. und 55. Minute nicht zu Treffern kamen. Während dieser Zeit hatte der FV 04 die eindeutig größeren Spielanteile und auch klare Einschußmöglichkeiten.
Zunächst war man im Ronhof erstaunt über das wunderschöne Herbstwetter, denn in den bisherigen Heimspielen dieser Saison hatte es ständig geregnet. Aber Zuschauer kamen deshalb auch nicht mehr. Nur 3700 zahlende und dazu 500 Dauerkartenbesitzer verloren sich auf den Rängen.
Es war ein Auftakt, wie ihn sich die SpVgg Fürth nicht besser wünschen konnte. Bereits nach vier Minuten gelang der Führungstreffer, wobei Würzburgs Senior Groppe nach Kräften mithalf. Er servierte den Ball Schäfer maßgerecht auf den Spann, so dass diesem nichts anderes übrig blieb, als das Leder ins Netz zu jagen. Eine Viertelstunde lang spielten die Fürther recht gefällig und machten auch etwas Dampf.
Doch als Unger in der 19. Minute nach einem Musterpass von Rütten kläglich vergeben hatte, war es mit der Kleeblatt-Herrlichkeit vorbei. Zur allgemeinen Überraschung übernahmen die Würzburger die Initiative. Im Fürther Mittelfeld gab es bei Lausen und Grimm mehr Schatten als Licht. Würzburgs Däne Johansen trumpfe nun auf, unterstützt von Müller und dem häufig mit nach vorne gehenden Szaule. Auffallendste Erscheinung bei den Mainfranken war allerdings Hans-Otto Hiestermann. Obwohl er bereits nach zwei Minuten von Rütten gefoult worden war, spielte er bis zu seinem Ausscheiden kurz nach der Pause quirlig und war auch von Grabmeier nur sporadisch zu bremsen.
Bis dahin hatten die Würzburger einige klare Chancen, zumindest den Ausgleich zu erzielen. Bei Schüssen von Szaule, Hiestermann, Göbel und Müller mußte Löwer alles aufbieten, sein Tor vor Schaden zu bewahren. Auch nach Seitenwechsel hielt das Übergewicht des FV 04 zunächst noch an. Hayer vergab eine weitere Möglichkeit für die Gäste.
Doch dann bahnte sich die Wende an. Hatte Scherzer einen harten Schuss von Schäfer, den Grimm mit raffiniertem Trick freie Bahn verschafft hatte, gerade noch halten können, so war der gute FV 04-Keeper in der 55. Minute machtlos, als nach einem Lambie-Zuspiel Unger den
Ball mit dem linken Fuß flach in die Ecke setzte. Von diesem Treffer erholten sich die Gäste nicht mehr.
Jedenfalls bestimmte nunmehr die SpVgg Fürth eindeutig das Geschehen, zumal der für den enttäuschenden Grimm auf das Feld gekommene Jensen für Schwung sorgte und selbst mit Scharfschüssen aufwartete, die Scherzer nur mit viel Mühe parieren konnte. Wenn doch noch ein Treffer fiel, so durch den Unglücksraben Groppe. Nachdem er in der vierten Minute den ersten Fürther Treffer „vorbereitet" hatte, „vollstreckte" der Würzburger Kapitän in der 73., als er eine Flanke Heubecks über Scherzer hinweg ins eigene Netz zirkelte.

Bei dir SpVgg Fürth machte sich das Fehlen Klaus Heinleins, Mittelfeldmotor und Torschütze zugleich, nachteilig bemerkbar. Kardinalfrage war, wie sich Gerd Schäfer auf dem Mittelstürmerposten bewähren würde. Natürlich ist auch er keine Patentlösung. Dessen ungachtet bringt er Spielwitz und Spritzigkeit mit, die ihn aus dem Fürther Kader als noch am ehesten geeignet erscheinen lassen, die von Hilkes hinterlassene Lücke wenigstens zu einem gewissen Teil zu schließen.
Die einzige gelbe Karte des gut leitenden Schiedsrichters Quindeau erhielt der für Göbel hereingenommene Eckstein, als er Lambie in der 75. Minute auflaufen ließ. Der schnelle, dribbelstarke Schotte mußte vom Platz getragen werden. Zu seinem Glück trug er lediglich eine Oberarmprellung davon, so daß er am Freitagabend am Bieberer Berg gegen die Offenbacher Kickers wieder dabei sein dürfte.
Erstaunlich, wie sich die SpVgg Fürth nach gutem Beginn das Spiel von dieser verjüngten und teilweise noch unerfahrenen Würzburger Mannschaft aus der Hand nehmen ließ und wie lange die Kleeblättler brauchten, ehe sie wieder zu ihrem Spiel fanden. Gegen einen routinierteren Gegner als ihn der FV Würzburg 04 darstellte, wäre es am Samstag im Ronhof vermutlich zum dritten Male in dieser Saison schief gegangen. Nicht auszudenken, wieviele Zuschauer dann noch den Weg zum Ronhof antreten würden ...
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Bergmann, Klump, Rütten - Grimm (58. Jensen), Lausen, Unger - Heubeck, Schäfer, Lambie (70. Schwarz) - Trainer: Hannes Baldauf
FV 04 Würzburg: Scherzer - Szaule, Borngräber, Groppe, Göbel (61. Eckstein) - Hiestermann (49. Herold), Müller, Johansen, Sterz - Hayer, Kielwein - Trainer: Rudi Kröner
Tore: 1:0 Schäfer (4.), 2:0 Unger (55.), 3:0 Groppe (72., Eigentor)
Schiedsrichter: Quindeau (Ludwigshafen)
Zuschauer: 4200
Gelbe Karten (Gast): Eckstein
Ist uns ein Fehler unterlaufen oder könnt Ihr weitere Informationen geben?
Dann schreibt uns bitte eine E-Mail!
« zurück
vorschau frauen
TSV Theuern

TSV Theuern
Sa., 20.04.2024
14:30 Uhr
vorschau frauen2
1. FC Nürnberg

1. FC Nürnberg
Sa., 20.04.2024
14:00 Uhr