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Saison 1977/1978
14. Spieltag - So., 06.11.1977, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - FSV Frankfurt
4:0 (0:0)
Zur Pause gab es ein Pfeifkonzert für die schlechteste Leistung der SpVgg Fürth in der bisherigen Spielzeit, am Ende als die Spieler des FSV Frankfurt 4:0 geschlagen mit hängenden Köpfen den Ronhof verließen, Beifall für die Kleeblättler. So nahe liegen Gunst und Mißgunst zusammen.
Sollten die Kleeblattspieler gestern die Absicht gehabt haben, nachzuweisen, mehr als Mittelmaß zu sein, so ist ihnen dies während der ersten 45 Minuten restlos mißlungen. Sie fanden sich mit der betont defensiven Einstellung des FSV überhaupt nicht zurecht, berannten zwar das von Volz unsicher gehütete Frankfurter Tor, hatten aber erst in der 27. Minute eine echte Chance, als ein Gewaltschuss Heinleins, der übrigens noch ein beträchtliches Stück von seiner Normalform entfernt ist, knapp über das Tordreieck flitzte. Dagegen hätten Weiler und Stahl die Frankfurter durchaus in Führung bringen können.
Je länger die Fürther Erfolglosigkeit anhielt, desto nervöser wurden die Träger der beschützenden Quelle-Hand. Die Fehlpässe häuften sich, Mißverständnisse waren schier die Regel. Heubeck kam schließlich vollständig „von der Rolle". Zuerst Pfiffe, dann Gelächter von den Rängen — es war deprimierend. Der FSV versuchte überdies mit Tempoverschleppung die Fürther noch mehr zu verunsichern, was ihm bis zur Pause auch glückte. Ein großes Handicap widerfuhr allerdings den Gästen, als ihr bis dahin bester Spieler, Libero Rübenach sich den Knöchel vertrat, obwohl im Umkreis von zehn Metern kein Gegner vorhanden war. Auch das hatte Seltenheitswert dieser kuriosen Partie: wann verletzt man sich schon, wenn man einen Ball unter Kontrolle bekommen will?
Während der Pause schien Kleblatt-Trainer Hannes Baldauf so etwas wie Seelenmassage betrieben zu haben. Denn nach Wiederbeginn legte das Kleeblatt-Team los wie die Feuerwehr. Die 47. Minute brachte Geyers erste gelungene Ballberührung, als er mit einem prächtigen Steilpaß Bergmanns loszog und das Leder mit unerhörter Wucht ins Netz jagte. Plötzlich war Bewegung im Fürther Spiel. Vor allem die „Importe" Duncan Lambie und Viggo Jensen brachten den kaum , für möglich gehaltenen Umschwung. Lambie, schon vorher in einer konfusen Fürther Mannschaft noch am aktivsten, war nun nicht mehr zu bremsen. Seinem Bewacher Höfling wurde es schier schwindelig. Eine seiner Flanken köpfte Unger genau Jensen auf den Fuß, der den Ball zum 2:0 in die Maschen jagte (51.). Nur bei Heubeck wollte es immer noch nicht klappen. Ehe Trainer Baldauf der Aufforderung von den Rängen, ihn auszuwechseln, nachkam, schoß der Rechtsaußen in einer Trotzreaktion das 3:0, dazu noch mit dem linken Fuß. Auch hier hatte der Schotte die Vorarbeit geleistet. Und in der 68. Minute war Lambie endlich selbst an der Reihe. Eine Kombination zwischen Klump und Heinlein schloß er mit plaziertem Schrägschuß zum 4:0 ab. Vier Tore innerhalb von 20 Minuten versöhnten das Publikum, zumal die Kleeblättler weiterhin gegen eine völlig auseinanderfallende Frankfurter Mannschaft Dampf machten. Für einen krachenden Pfostenschuß erhielt Jensen Sonderapplaus. Nun wollte Heinlein schier mit Gewalt auch noch in die Reihe der Torschützen aufgenommen werden, scheiterte jedoch an Volz und am Übereifer.
Der glatte Sieg darf nicht darüber hinwegtäuschen: 45 Minuten lang spielte die SpVgg Fürth miserabel. So bleibt die Frage: spielten die Fürther später so elanvoll, daß der FSV zwangsläufig untergehen mußte, oder kam Fürth erst infolge einer Schwächeperiode der Gäste zu Toren?
Auf das Duell Grabmeier gegen den früheren Kleeblatt-Torjäger Paul-Werner Hofmann waren die Fürther verständlicherweise neugierig. Vorweg: der Hofmann von gestern erinnerte kaum noch an jenen torgefährlichen Mann, dem die SpVgg Fürth vor Jahren Beträchtliches zu verdanken hatte. Grabmeier blieb klarer Punktsieger.
Bei der SpVgg Fürth wird sich zeigen, ob man wie zu wünschen und hoffen ist — an die zweiten 45 Minuten anknüpfen kann. Zahlenmäßig gings gestern leicht aufwärts. Vielleicht hält dieser Trend an.
SpVgg Fürth: Kastner - Grabmeier, Bergmann, Klump (81. Lausen), Rütten - Jensen, Heinlein, Unger - Heubeck (64. Schäfer), Geyer, Lambie - Trainer: Hannes Baldauf
FSV Frankfurt: Volz - Höfling, Rübenach (39. Zele), Stahl, Killmaier - Walter, Trimhold, Posniak - Schneider, Weiler, Hofmann - Trainer: Milovan Beljin
Tore: 1:0 Geyer (47.), 2:0 Jensen (51.), 3:0 Heubeck (61.), 4:0 Lambie (69.)
Schiedsrichter: Filla (Sinzig)
Zuschauer: 4500
Gelbe Karten: Jensen
Gelbe Karten (Gast): Höfling
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