| Saison 1977/1978 |
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15. Spieltag - Sa., 12.11.1977, 14:30 Uhr
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FK Pirmasens - SpVgg Fürth
1:3 (0:1) |
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Es war nicht gerade überzeugend, was die Fürther Kleeblättler am Pirmasenser Horeb boten. Aber clever genug waren sie, um einen insgesamt ungefährdeten 3:1-Sieg nach Hause zu fahren.
Zweimal Heinlein mit Sonntagsschüssen aus beinahe 30 Metern und Lambie stellten, nach dem Sieg beim Vorletzten Kickers Würzburg, den doppelten Punktegewinn beim Schlusslicht sicher. Lediglich eine halbe Stunde lang stand das Spiel auf der Kippe, als Pirmasens den Ausgleich erzielt hatte und die SpVgg den Hausherren das Mittelfeld überließ.
Die "Kleeblättler" begannen gleich druckvoll, so dass Müller im Pirmasenser Tor viel Gelegenheit hatte, sich auszuzeichnen. Immer wieder war es Heinlein, der ihn prüfte, und in der 16. Minute auch mit einem überraschenden Fernschuß ins Lattenkreuz bezwang. Gegen die früh angreifenden Fürther kamen die Pfälzer erst nach dem Rückstand besser ins Spiel und übernahmen mit kraftvollem Einsatz zeitweise sogar im Mittelfeld die Initiative. Bei einem Konter ließ Unger dann allerdings die große Chance zum 2:0 aus. Vor der Pause wurden die Fürther kurz geschockt: ein Weinkauff-Freistoß landete unhaltbar für Kastner im Netz - aber der Treffer wurde annulliert, weil der indirekte Freistoß direkt ausgeführt worden war. Vorher war Krstic an Kastner gescheitert, und Rütten konnte die Gefahr endlich beseitigen.
Nach dem Seitenwechsel verlegte sich die SpVgg völlig unverständlich aufs Kontern und überließ Pirmasens das Mittelfeld. Libero Cremer trieb seine Elf nach vorne und Bißbort gelang mit einem Flugkopfball der Ausgleich. Nun war Pirmasens am Drücker, und Kastner musste mehrfach in letzter Sekunde rettend eingreifen.
In dieser Phase bleibt den "Kleeblättlern" das Glück hold. Die sogenannten Sturmspitzen der Pirmasenser versagten trotz traumhafter Pässe von Weinkauff, der die Fürther Abwehr vor Probleme stellte, kläglich. So steuerte Weber allem aufs Tor zu, scheute jedoch die Verantwortung und schob sie mit dem Ball einem Mitspieler zu: die Situation war für Fürth bereinigt. Auch der eingewechselte Backes machte es nicht besser, als er nach einem Solo unbedrängt zum Schuss kam, schaufelte er Kastner den Ball in die Hände. Auf der Pirmasenser Bank raufte sich Trainer Brill die spärlichen Haare.
Plötzlich ging ein Ruck durch die Fürther Elf. Die Männer um Libero Bergmann diktierten wieder das Geschehen. Heinlein, immer wieder Heinlein, versuchte sein Glück aus allen Lagen, doch Müller fischte das Leder immer wieder aus dem Winkel, und Schuster und Braun retteten zweimal auf der Linie, ehe Heinlein aus 25 Metern dann trifft: der Aufsetzer war auf dem glatten Boden für Müller nicht zu halten.
Die rund 400 Zuschauer, die trotz Sturm und Regen ausgehalten hatten, verließen zehn Minuten vor Schluss das Stadion. Nur noch einige Fürther Schlachtenbummler erlebten das 3:1, als Pirmasens alles auf eine Karte setzte, den erneuten Ausgleich erzielen wollte und der SpVgg ins offene Messer lief. Der Schotte Lambie, von dem 90 Minuten nichts zu sehen war, ließ bei einem Konter Müller keine Abwehrchance.
Bester Mann im Kleeblatt-Team war eindeutig Verteidiger Grabmeier, der von Braun nie gefordert wurde und sich so viel um den Aufbau bemühte. Anders Unger, der gegen den schwachen Finkler seine Überlegenheit nicht ausspielen konnte. Dafür waren Heinlein und Jensen aktive Spielmacher.
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| FK Pirmasens: |
Müller - Klein (60. Rudloff), Cremer, Schuster, Faul - Finkler, Weinkauff, Bißbort - Krstic, Weber (65. Backes), Braun - Trainer: Horst Brill |
| SpVgg Fürth: |
Kastner - Grabmeier, Bergmann, Klump, Rütten - Jensen, Heinlein, Unger - Heubeck, Geyer, Lambie - Trainer: Hannes Baldauf |
| Tore: |
0:1 Heinlein (16.), 1:1 Bißbort (56.), 1:2 Heinlein (81.), 1:3 Lambie (90.) |
| Schiedsrichter: |
Klein (Niedergemünden) |
| Zuschauer: |
400 |
| Gelbe Karten: |
Weinkauff, Faul |
| Gelbe Karten (Gast): |
Heinlein |
