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Saison 1977/1978
16. Spieltag - Sa., 26.11.1977, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - Stuttgarter Kickers
4:1 (2:0)
Erstmals mit dem vom FC Homburg verpflichteten Mittelstürmer Gerhard Pankotsch spielend, gewann die SpVgg Fürth im Ronhof gegen die von ihrem früheren Trainer Hans Cieslarczyk betreuten Stuttgarter Kickers klar mit 4:1 Toren.

Natürlich blickte alles auf den neuen Mann im Angriffszentrum. Der hochgewachsene Pan-kotsch zeigte viel Einsatz, verriet Spielverständnis, deutete bei zwei Kopfbällen auch seine Torgefährlichkeit an, ließ allerdings an Antrittsschnelligkeit noch zu wünschen übrig. Auch scheint es ihm zuletzt an Spielpraxis gefehlt zu haben. Jedenfalls kam er beim Publikum gut an, Als ihn Hannes Baldauf in der 75. Minute gegen Geyer auswechselte, begleitete ihn rauschender Beifall beim Gang zur Kabine.

Insgesamt ist die aufsteigende Tendenz bei den Kleeblättlern nicht zu übersehen. Allein aus den letzten drei Heimspielen holten sie sechs Punkte und erzielten dabei 11:1 Tore.
Weitgehend unbemerkt war geblieben, daß sich Kapitän Bernhard Bergmann beim Aufwärmen eine Zerrung des Gesäßmuskels zuzog. Bis unmittelbar vor dem Anpfiff wurde er intensiv geknetet. Dieselbe Prozedur vollzog sich während der Pause. Dies erklärt, weshalb Bergmann diesmal nicht so stark in Erscheinung trat und sich einige Fehlpässe leistete, die ihm normalerweise nicht unterlaufen.

Von Hans Cieslarczyks neuer Mannschaft war man vor allem bis zur Pause enttäuscht. Allzu ängstlich suchten die Kickers zunächst ihr Heil in reiner Defensive. Lediglich der talentierte Allgöwer und Kehl versuchten dann und wann einen Entlastungsangriff zu starten, doch waren beide beim spielerisch verbesserten Klump und dem aggressiven Grabmeier in guter Obhut. Die anfangs laufend produzierten drei Querpässe mit abschließender Rückgabe zu Torhüter Gerstenlauer — er hielt ausgezeichnet — brachten den Kickers Pfiffe und „Cissy" hämische Zurufe ein. So defensiv hatte er nie zuvor die Kleeblatt-Mannschaft eingestellt. Erst als Senior Haug für den reinen Abwehrspieler Toth hereinkam, erhielt das Stuttgarter Spiel eine gewisse Linie. Auf Haugs Übersicht wird man in Degerloch vorerst nicht verzichten können.

Erich Unger war diesmal der „große Mann" bei Fürth. Seine Maßflanke in der 15. Minute ermöglichte Pankotsch einen prächtigen Kopfball, doch war Gerstenlauer auf dem Posten. Drei Minuten später streckte er sich gegen einen Schrägschuß des selbstbewußt auftrumpfenden Verteidigers Rütten vergeblich. Vorausgegangen war eine verwirrende Kombination Lambie — Unger, der den Ball raffiniert mit dem Absatz an Rütten weiterleitete. In der 29. Minute vollstreckte Unger selbst, als er bei einem angeschnittenen Eckball von Jensen, der sich abermals in ausgezeichneter Form präsentierte, schneller reagierte als Gerstenlauer und diesen mit einem Kopfball überlistete. Diesem Eckball war ein toller Schuß Ungers vorangegangen, den der Kickers-Schlußmann glänzend über die Latte gelenkt hatte.
 
Ein Paradebeispiel für die derzeitige Verunsicherung der Schiedsrichter bot der Darmstädter Brückner. Als Pankotsch in der 39. Minute im Strafraum gelegt wurde, schwieg er. Bei einem klaren Foul Renners gegen Lambie im Strafraum (57.) verlegte er den Tatort nach außerhalb. Eine Minute später zog Hoffmann aus Abseitsposition allein davon und verkürzte auf 2:1. Als Hannes Baldauf einmal von seiner Bank aufstand und eine Anweisung gab, ermahnte er den Fürther Trainer. Insgesamt ging Brückner in seinem Bestreben, nicht als „Heimschiedsrichter" zu gelten ein paar Schritte zu weit.

Es fehlte nicht viel, und Brückner hätte dem Spiel eine entscheidende Wende zu ungunsten der bis dahin klar dominierenden Platzmannschaft gegeben. Die Kleeblättler wurden nervös, während die Kickers Morgenluft am düsteren Samstagnachmittag witterten und plötzlich mit aller Macht stürmten. Als Grabmeier über den Ball säbelte, vergab der junge Kehl die Ausgleichschance. Zuvor waren Schäfer und Jensen nach blendender Vorarbeit von Lambie an Gerstenlauer gescheitert.
SpVgg Fürth: Kastner - Grabmeier, Bergmann, Klump, Rütten - Jensen, Heinlein, Unger - Schäfer (77. Heubeck), Pankotsch (75. Geyer), Lambie - Trainer: Hannes Baldauf
Stuttgarter Kickers: Gerstenlauer - Renner, Dollmann, Stichler, Müller - Toth (25. Haug), Schömezler, Hoffmann, Allgöwer - Schroff (35. Saile), Kehl - Trainer: Hans Cieslarczyk
Tore: 1:0 Rütten (18.), 2:0 Unger (25.), 2:1 Hoffmann (59.), 3:1 Heinlein (77.), 4:1 Heubeck (90.)
Schiedsrichter: Brückner (Darmstadt)
Zuschauer: 4100
Gelbe Karten: Grabmeier
Gelbe Karten (Gast): Renner, Müller
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