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Saison 1977/1978
18. Spieltag - So., 11.12.1977, 14:00 Uhr
SpVgg Fürth - SpVgg Bayreuth
0:0
Bei der SpVgg Fürth stimmte gestern endlich einmal die Kasse, nicht jedoch das Ergebnis: Der Spitzenreiter und Namensvetter aus Bayreuth entführte mit einem 0:0 einen äußerst wichtigen Punkt. Die mit rund 13000 Zuschauern erwartete stattliche Kulisse erfreute die Kleeblatt-Verantwortlichen zwar, doch über den Punktverlust tröstete sie nicht ganz hinweg. Zieht man aber die personellen Schwierigkeiten - mit Heubeck und Heinlein mußten zwei Stützen ersetzt werden - ins Kalkül, sollte in allen Überlegungen für das letzte Heimspiel in diesem Jahr doch die Zufriedenheit dominieren.
Schließlich wurden die von dem ehemaligen Fürther Trainer Heinz Elzner betreuten Gelb-Schwarzen im Ronhof hart an den Rand einer Niederlage gebracht. Dass diese den für sie kostbaren Zähler mitnehmen konnten, verdanken sie vor allem einem Mann: ihrem überragenden Torhüter Mahr. Dieser Bursche hat uns schier zur Verzweiflung getrieben", stellte Kleeblatt-Mittelfeldspieler Erich Unger hinterher fest. Seine ganz große Zeit hatte Mahr vor allem kurz vor und nach der Teepause, als er innerhalb von wenigen Minuten bei zwei strammen Schüssen von Viggo Jensen die Lederkugel reaktionsschnell über die Latte drehte. Überhaupt ereignete sich in dieser Phase sehr viel. Auch die nach Fürther Ansicht vielleicht entscheidende Szene der Partie.
43. Minute: Bei einer Abwehr im Strafraum nimmt der ehemalige Club-Libero Hannakampf eindeutig die Hand zur Hilfe. Jeder im Ronhof hat dies gesehen, nur der Schiedsrichter nicht. Und so zog sich Herr Föckler aus Friesenheim, der ansonsten vorzüglich leitete, den Zorn aller Fürther zu. Der der beiden Vizepräsidenten Günter Paulus und Helmut Liebold hielt besonders lange an!
Und was sagte der Übeltäter zu der Situation? Der Ball ist mir ans Bein und an die Hand gesprungen, doch es war keine Absicht", räumte später aber doch etwas ein: Der Schiedsrichter hätte in dieser Sache schon Elfmeter pfeifen können."
Fürth trauerte dem nicht verhängten Handelfmeter, Bayreuth einer von Verteidiger Bleckert kläglich vergebenen Chance in der 25. Minute nach: Nach einem gelungenen Solo drang dieser in den Fürther Strafraum ein und scheiterte dann völlig freistehend an dem geschickt herausgelaufenen Torwart Kastner, der seine Sache auch diesmal wieder recht ordentlich machte und von Partie zu Partie sicherer agiert.
Die "Kleeblättler" besaßen nicht nur weitaus mehr, sondern auch eindeutigere Chancen als der Gegner. Doch sie wussten einige Male auch nichts damit anzufangen. Vor allem der in der 44. Minute für den wegen einer Zerrung ausgeschiedenen Lausen eingewechselte Geyer schoss aus allen Entfernungen auf das Bayreuther Gehäuse, ohne jedoch "Flurschaden" anrichten zu können. Geyer dürfte jetzt endgültig allen die Augen geöffnet haben, dass er über die Rolle des Ersatzmannes kaum hinauskommt. Mit Wucht allein ist es heute im bezahlten Fußball eben nicht getan!
Kein Zweifel: Rechtsaußen Heubeck und Torjäger Heinlein wurden schmerzlich vermisst. Auch wenn es hypothetisch klingt, wage ich doch die Behauptung: Mit beiden an Bord hätte die Spielvereinigung ihren Namensvetter an diesem Tag niedergerungen. Die Ersatzleute gaben sich zwar redlich Mühe, doch es ging von ihnen einfach zu wenig Gefahr aus. Deshalb blieb auch die clevere Deckung des Spitzenreiters mit dem souveränen Libero Hannakampf und dem konsequenten Vorstopper Kaul - Neuzugang Pankotsch hatte trotz allen Fleißes gegen ihn einen sehr schweren Stand - zumeist Herr der Lage.
Restlos zufrieden sein durfte Trainer Hannes Baldauf mit seiner Deckung, in der die Richtung passte. Ein Extralob verdiente sich gestern Verteidiger Grabmeier, denn sein routinierter und gefürchteter Kontrahent Größler bekam keinen Stich gegen ihn. Dafür sorgte der "Kleeblatt"-Abwehrspieler bei seinen schnellen Vorstößen öfter für brenzliche Situationen im Strafraum der Gäste. Der enorm verbesserte Rütten musste von Trainer Baldauf später vom Feld genommen werden, da er auf Grund einer Angina mit seinen Kräften am Ende war.
Als Pechvogel erwies sich diesmal Mittelfeldstratege Jensen, denn mit seinen Prachtschüssen scheiterte er immer an dem excellenten Keeper Mahr, der selbst bekannte: "Jensen hat mir ganz schön eingeheizt." Aber auch Unger erfüllte die Erwartungen, obwohl sich der athletische Gegenspieler Brendel kaum einmal vorführen ließ.
Das Handicup des "Kleeblatt"-Mittelfeldes: Von den eigenen Angriffsspitzen überzeugte nur Linksaußen Lambie. Der Schotte geizte wahrlich nicht mit seinem Können und bot eine der stärksten Partien, seitdem er das Fürther Trikot trägt.
SpVgg Fürth: Kastner - Grabmeier, Bergmann, Klump, Rütten (70. Grimm) - Jensen, Lausen (66. Geyer), Unger - Schäfer, Pankotsch, Lambie - Trainer: Hannes Baldauf
SpVgg Bayreuth: Mahr - Hofmann, Hannakampf, Kaul, Bleckert - Brendel, Horn, Breuer - Größler, Sommerer (76. Weiß), Brand - Trainer: Heinz Elzner
Schiedsrichter: Föckler (Weisenheim)
Zuschauer: 13000
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