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Saison 1977/1978
22. Spieltag - Sa., 21.01.1978, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - Würzburger Kickers
2:0 (1:0)
„Unsere Mannschaft hat zu diesem Gesellschaftsbau zwei Punkte beigesteuert. Ansonsten aber wollen wir diesen 2:0-Sieg über die Würzburger Kickers möglichst schnell vergessen", erklärte Dr. Helmut Röllinger, Präsident der SpVgg Fürth, am Samstagabend im Geismannsaal anlässlich der Auftaktveranstaltung zur Feier des 75jährigen Bestehens der Kleeblättler.
Es war nicht erhebend, was die SpVgg Fürth im Ronhof gegen den Tabellenvorletzten bot. Die Würzburger Kickers hatten nicht nur ihren Trainer Richard Saller beurlaubt, sondern verzichteten auch auf den bisherigen Kapitän Seufert - er wurde sogar aus dem Lizenzkickerkader ausgeschlossen - auf Ulsamer, Deubel und Torhüter Zöller. Die Mannschaftsumbildung scheint dem Aufsteiger gut bekommen zu sein. Zweiter Vorsitzender und Lizenzspielerobmann Godehard Endres stellte am Ende fest, die Kickers hätten in Fürth ihr bisher bestes Auswärtsspiel geliefert.
Einen besseren Auftakt konnten sich die Fürther nicht wünschen: Schon beim ersten Fürther Angriff kam Heinlein nach prächtigem Doppelpass mit Unger ungehindert zum Schuss, vom herausstürzenden Torwart Lutz prallte der Ball zurück, genau Heubeck vor die Füße. Der Fürther Rechtsaußen knallte sofort drauf, traf den sich aufrappelnden Lutz, von dessen Körper der Ball ins Netz sprang. Ein kurioses Tor nach knapp 60 Sekunden Spielzeit.
Die 3500 Zuschauer - mehr hatten die abstiegsbedrohten Kickers nicht in den Ronhof gelockt - erwarteten ein Schützenfest. Doch daraus wurde nichts. Offenbar hatte dieser Treffer nur das Publikum munter gemacht, nicht jedoch die Kleeblättler.
Das Gefühl der allzu großen Überlegenheit verführte immer wieder dazu, einen Schnörkel zuviel zu machen. So ergab sich für die Würzburger Abwehr immer wieder Gelegenheit, wirkungsvoll dazwischenzufahren. Allmählich verebbte der Angriffsschwung der Fürther, und die Kickers merkten, daß sie gegen diese SpVgg Fürth keineswegs auf verlorenem Posten stehen. Sie wurden „frecher", verharrten nicht mehr in absoluter Defensive, sondern starteten Angriffe gegen das Fürther Tor. Als der wenig beschäftigte Löwer kurz vor der Pause einen hohen Flankenball fallen ließ, vergab Scheifler den Ausgleich.
Auch nach dem Wechsel gingen die Kickers beinahe unbekümmert zu Werke. Schließlich hatten sie nichts zu verlieren. Verteidiger Scholz, überraschend offensiv, verpaßte gleich nach Wiederbeginn eine Hereingabe nur knapp. In der Würzburger Mannschaft enttäuschte eigentlich nur Heinz Popp, der gegen Jensen wenig Land sah, und den man aus seiner Fürther Zeit in besserer Erinnerung hat. Er musste nach einer Stunde Schreder Platz machen.
In der heimischen Abwehr hatte überraschend Grabmeier mit dem dribbelstarken Wardanjan viel Mühe, während Klump mit Lothar Emmerich beinahe spielend fertig wurde. Auch für „Emma" bleibt die Zeit nicht stehen. So sehr sich Bergmann mühte - im Gegensatz zum Freiburger Spiel waren diesmal seine Pässe genau adressiert - er fand bei seinen Mitspielern diesmal nur wenig Gegenliebe.
Als sich Unger in der 71. Minute auf dem linken Flügel durchsetzte und hoch vor das Tor flankte, reagierte Heubeck schneller als die gesamte Kickersabwehr und köpfte den Ball zum alles entscheidenden 2:0 ins Netz.
Damit waren die Kleeblättler offensichtlich zufrieden. Pankotsch versuchte es noch mit einem Kopfball, doch hielt Lutz ausgezeichnet. Als es Klump leid war, allein als „Denkmalspfleger" zu fungieren, und sich in die Torschützenliste zu verewigen gedachte, versagte er innerhalb von Sekunden zweimal kläglich.
Bei der SpVgg Fürth war unverkennbar, dass man trotz aller Warnungen den Gegner unterschätzt hatte. Nach dem schnellen Führungstor wurde sofort der „Schongang" eingelegt. Den Würzburger Kickers hingegen scheint die relativ gute Vorstellung im Ronhof nochmals Auftrieb gegeben zu haben. Was davon realisierbar ist, wird sich am Sonntag am Dallenberg gegen Freiburg zeigen. Beim Kleeblatt aber dürfte es keinen Zweifel geben: mit der lässigen Einstellung wie sie gegen die Kickers zutage trat, darf man am Samstag nicht nach Darmstadt fahren. Aber: am Böllenfalltor haben die Fürther in den letzten Jahren meist Glanzpartien geliefert...

Konrad Vogelsang

SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, B. Bergmann, Klump, Rütten - Jensen, Heinlein, Unger - Heubeck, Pankotsch, Lambie - Trainer: Hannes Baldauf
Würzburger Kickers: Lutz - Dewinski, Markert, Oppmann, Scholz - Sprügel, Popp (63. Schreder), Metzger (77. Werner) - Wardanjan, Emmerich, Scheifler - Trainer: Lothar Emmerich und Richard Brohm
Tore: 1:0 Heubeck (1.), 2:0 Heubeck (72.)
Schiedsrichter: Roß (Ingolstadt)
Zuschauer: 3500
Gelbe Karten (Gast): Metzger, Scholz, Emmerich
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