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Saison 1977/1978
23. Spieltag - Sa., 28.01.1978, 14:30 Uhr
SV Darmstadt 98 - SpVgg Fürth
2:0 (1:0)
Auch der SpVgg Fürth gelang es nicht, den Siegeszug des SV Darmstadt 98 zu stoppen. Im Stadion am Böllenfalltor stellten die „Lilien" ihre Meisterschaftsambitionen nachdrücklich unter Beweis und schlugen die „Kleeblättler" völlig verdient mit 2:0 (1:0) Toren. Die Erfolgsserie der Darmstädter — sechs gewonnene Spiele hintereinander — mutet schier unheimlich an. Sie wird verständlich, wenn man die unerhörte Kampfkraft dieser Mannschaft ins Kalkül zieht. Dennoch, wie ein Meister sahen die Darmstädter am Samstag nicht aus.
Das Spiel der Hessen wirkt zwar zielstrebig und dynamisch, viel Glanz verbreitet es allerdings nicht. Es basiert auf einer überaus starken Abwehr, wobei allerdings die beiden Außenverteidiger Frey und besonders der erst 19jährige Kleppinger den Begriff „erlaubte Härte« sehr freizügig auslegen. Jedenfalls schafften sie es, die beiden schnellen Fürther Außenstürmer Heubeck und Lambie fast völlig auszuschalten, von zwei Ausnahmen abgesehen, deckte Westenberger Fürths Neuerwerbung Pankotsch zu.
Diese beiden Ausnahmen hätten allerdings dem Spiel eine ganz andere Wende geben können. 10. Minute: nach prächtiger Kombination mit Lambie brachte Rütten den Mittelstürmer in beste Position, doch dessen Schuß war zu unplaziert, um den ausgezeichneten Rudolf bezwingen zu können. Drei Minuten später: Unger startet völlig frei auf das Darmstädter Tor zu, doch Pankotschs Paß mißglückte. Nimmt man noch einen Heinlein-Gewaltschuß hinzu (17.), den Rudolf glänzend parierte und einen raffiniert angehobenen Freistoß Jensens, wobei der Ball vom Torkreuz ins Feld zurücksprang, einen Schuß Klumps nach Unger-Paß unmittelbar nach Beginn der zweiten Hälfte, so ist die Aufzählung Fürther Möglichkeiten restlos erschöpft.
Imponiert hat in Darmstadt nur die Fürther Abwehr, allen voran Klaus Rütten. Er ließ dem bulligen Metz keinen Stich, verhinderte mit prächtigem Kopfball auf der Linie ein sicheres Tor, wurde allerdings von Kleppinger und Bechtold bös gefoult und mußte nach einer Stunde gegen Lausen, der sich gut zurechtfand ausgetauscht werden.
Kapitän Bergmann glänzte zwar als Abwehr-Stratege, bei seinen verzweifelten Vorstößen, dem Spiel eine Wende zu geben, rannte er sich jedoch fast immer fest. Im übrigen war es ein „Peter-Löwer-Spiel". Die Darmstädter heizten ihm von Beginn an ein. Und der „warmgeschossene" Fürther Schlußmann schwang sich zu Glanzleistungen auf, wie man sie von ihm nunmehr über zehn Jahre lang zu sehen gewohnt ist.
Damit sind die eindrucksvollen Fürther Spieler aufgezählt. Von der Mittelreihe kam zu wenig. Heinlein tauchte mehr und mehr unter. Jensen hatte zur allgemeinen Überraschung die Bewachung des Torjägers Cestonaro zu übernehmen, während Klump auf Darmstadts Mittelfeldmotor Manfred Drexler angesetzt war. Gegen den zähen Wagner vermochte sich Unger kaum durchzusetzen. Den ohnehin recht zaghaft zu Werke gehenden Fürther Angriffsspitzen mangelte es an Unterstützung aus dem Mittelfeld.
Beim 1:0 (21.) konnte Wagner nach einem Eckball ungehindert auf das Tor köpfen. Löwer erreichte den Ball zwar noch, doch gegen den Nachschuss von Weiß aus kürzester Entfernung war er machtlos. Dem 2:0 (71.) ging ein Traumpaß Bechtolds über gut 40 Meter voraus, der den kurz zuvor eingewechselten, völlig ungedeckten Hahn erreichte, der keine Mühe hatte, zu vollstrecken. Dieses Tor schockte natürlich die Kleeblättler, hatten sie doch etwa ab der 60. Minute gegen die vorübergehend etwas nachlassenden Darmstädte eine leichte Feldüberlegenheit herausholen können.
Trainer Hannes Baldauf hatte unmittelbar zuvor alles auf eine Karte gesetzt und für Klump, der sich gegen Drexler achtbar schlug, Schäfer auf das Feld gebracht, der für mehr Angriffsschwung sorgen sollte. Doch Schäfer fand keine Bindung mehr. Gegen die gelockerte Fürther Deckung holten die Darmstädter in der Schlußphase noch einige klare Einschußmög-lichkeiten heraus, die sie jedoch nicht in Treffer ummünzen konnten.
Damit haben die Fürther Ambitionen, nach fünf Spielen ohne Niederlage die Darmstädter Begegnung ohne Schaden zu überstehen und weiter nach vorne zu stoßen, einen empfindlichen Rückschlag erlitten

Konrad Vogelsang

SV Darmstadt 98: Rudolf - Kleppinger, Bechtold, Westenberger, Frey - Weiss, Drexler, Wagner - Weber, Cestonaro, Metz (60. Hahn) - Trainer: Lothar Buchmann
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, B. Bergmann, Klump (70. Schäfer), Rütten (60. Lausen) - Jensen, Heinlein, Unger - Heubeck, Pankotsch, Lambie - Trainer: Hannes Baldauf
Tore: 1:0 Weiss (21.), 2:0 Hahn (71.)
Schiedsrichter: Scheffner (Nußloch)
Zuschauer: 6000
Gelbe Karten: Kleppinger
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