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Saison 1977/1978
26. Spieltag - Sa., 18.02.1978, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - KSV Baunatal
2:0 (1:0)
„Hoffentlich geht der Schnee bald weg. Auf diesem Boden kommt unser Spiel nicht zum Tragen", klagte Dr. Helmut Röllinger, Präsident der SpVgg Fürth.

Tatsächlich verbreitete die SpVgg Fürth bei ihrem 2:0-Sieg über den biederen KSV Baunatal wenig Glanz. Sehenswert auf diesem Schneeteppich, der nach der Pause mehr und mehr zum Eisparkett wurde, waren allerdings die beiden Tore.

Endlich hatte Gerhard Pankotsch Glück und erzielte den ersten Heimtreffer. Als Heubeck in der 15. Minute unwiderstehlich davonzog und präzise flankte, hechtete der Mittelstürmer dem Ball entgegen und drehte ihn per Flugkopfball ins Netz. Das 2:0 in der 72. Minute hatte seinen Ursprung in einer prachtvollen Einzelleistung Bergmanns, der wieder einmal Fürths bester Spieler war. Er spurtete bis zur Torlinie und passte zu Unger zurück, der das Leder unter die Latte jagte.

An sich hätte Unger diesen Treffer gar nicht mehr erzielen dürfen. Als er nach einer halben Stunde auf das Baunataler Tor geknallt hatte, hielt sein Gegenspieler „drüber". Zur Pause tropfte das Blut aus Ungers rechtem Stiefel. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte Heubeck bereits die Segel streichen müssen. Dr. Röllingers erste Diagnose: Muskelfaserriß. Hinzu kommt Grabmeiers schwere Verletzung am vergangenen Donnerstag beim Training, ein Innenbandabriß im Knie und die lädierte Achillessehne Grimms. Außerdem laboriert Lambie seit längerem an einer Oberschenkelverhärtung. Es ist wahrlich happig, was da über die SpVgg Fürth hereinbrach.

Nachdem bei Lambie nicht feststand, ob er durchhalten würde — er wurde nach einer Stunde gegen Schäfer ausgetauscht — mußte Unger nach Wiederbeginn weiterhin ran. Es läßt sich nicht leugnen: auch Halbprofis sind harte Burschen.

Vor dem 1:0 von Pankotsch hatte bereits Jensen die Führung auf dein Fuß, doch prallte sein Schuss vom Pfosten zurück. Nach der Führung hätte Zedler beinahe den Ausgleich erzielt (17.), doch setzte er bei einem Freistoß das Leder gegen das Lattenkreuz. Hier hätte der frierende Peter Löwer keine Abwehrchance gehabt. Um bei den Holzknallern zu bleiben: Schwarz, nach einer halben Stunde für Heubeck auf den Platz gekommen, steigerte sich nach mäßigem Beginn, hatte einige gute Szenen und schmetterte den Ball in der 74. Minute gegen das Torgebälk. Auch Schäfer, der sich gut einfügte, hatte die Chance zum 3:0, verpaßte jedoch einen Diagonalpaß Jensens.

Es stand schon vor Beginn fest, daß auf diesem Schneeboden ein gutes Spiel nicht zu erwarten war. Die Spieler hatten zum Teil so große Schwierigkeiten, sich auf den Beinen zu halten, daß der Ball mitunter nur eine sekundäre Rolle spielen mußte. Dies erklärt auch die vielen Fehlpässe hüben wie drüben, so daß es abwegig wäre, einen überzogen kritischen Maßstab anzulegen.

Dessen ungeachtet verdient die Kleeblatt-Abwehr ein Gesamtlob. Der lange die Bank drückende Lausen fand sich auf Anhieb zurecht und Klump, vom Vorstopper in die Verteidigerposition gewechselt, hatte mit dem gerissenen Deterding keinerlei Schwierigkeiten. Nur Rütten mußte höllisch auf Ganz aufpassen, dem einzigen torgefährlichen Angreifer des KSV.

Sorgen bereitet im Ronhof der Leistungsabfall Klaus Heinleins. Auch am Samstag war der in der Vorrunde durch sein dynamisches Spiel und die unerhört wuchtigen Torschüsse beeindruckende Mittelfeldspieler weit von seiner Normalform entfernt. Es spricht für Trainer Hannes Baldauf, daß er sich gerade dann schützend vor einen Spieler stellt, der ein gewisses Leistungstief durchzustehen hat: „Ich bin sicher, der Klaus kommt wieder."

Aber auch bei Berücksichtigung der widrigen Umstände und der Tatsache, daß Baunatal am Samstag im Ronhof besser spielte als beim 2:1-Vorspielsieg im Aue-Stadion, kommt man nicht darum herum, die geringe Trefferausbeute der Kleeblättler zu monieren. Erneut verstanden sie es nicht, spielerische Überlegenheit (15:4 Ecken) in Toren auszudrücken.

Schatzmeister Max Wiesmeier war noch bei keinem Heimspiel mit der Abrechnung so schnell fertig wie diesmal: 1871 zahlende Zuschauer (Dauerkarteninhaber nicht mitgerechnet) bedeuten Minusrekord dieser Saison. Stoßseufzer aus dem Ronhof: Lasst das Frühjahr kommen, und zwar bald!

Konrad Vogelsang

SpVgg Fürth: Löwer - Klump, Lausen, Bergmann, Rütten - Jensen, Heinlein, Unger - Heubeck (30. Schwarz), Pankotsch, Lambie (67. Schäfer) - Trainer: Hannes Baldauf
KSV Baunatal: Schüler - Diehl, Ziegert, Schade, Zedler (23. Kastl) - Reinbold, Grawunder, Oleknavicius (77. Patzer) - Ganz, Blacha, Deterding - Trainer: Günter Exner
Tore: 1:0 Pankotsch (15.), 2:0 Unger (72.)
Schiedsrichter: Föckler (Weisenheim)
Zuschauer: 2200
Gelbe Karten (Gast): Zedler
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