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Saison 1977/1978
30. Spieltag - Sa., 18.03.1978, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - Karlsruher SC
2:0 (2:0)
Endlich hatte die SpVgg Fürth einmal Glück und einen alles Überragenden Peter Löwer im Tor. Sonst wäre der 2:0(2:0)-Sieg über den Exbundesligisten Karlsruher SC nicht möglich gewesen.
Es waren zwei grundverschiedene Spielhälften. Bis zur Pause dominierten die Kleeblättler gegen eine Mannschaft, die sich - so schien es jedenfalls - bereits aufgegeben hatte und ihr Auftreten in Fürth als eine Art lästige Pflichterfüllung ansah. Nach Wiederanstoß befand sich plötzlich eine völlig verwandelte KSC-Mannschaft auf dem Platz, die mit jener der ersten 45 Minuten nur die Spielkleidung gemein hatte, die Kleeblättler in deren Hälfte förmlich festnagelte und die verzweifelten Versuche der Fürther, wieder zum vor der Pause demonstrierten Spiel zu finden, schon im Keim erstickte.
Die Halbzeit-Standpauke in der KSC-Kabine muss fürchterlich gewesen sein. Rolf Schafstall, seit Ende Oktober Nachfolger von Bernd Hoss, gab dies nachher unumwunden zu: „Ich habe der Mannschaft in den Hintern treten müssen."
Kein Zweifel: was der KSC in den zweiten 45 Minuten zeigte, war das Beste, was eine Zweitligamannschaft in dieser Saison in Fürth geboten hat. Weder gegen den Club noch bei der Begegnung mit Darmstadt gerieten die Fürther auch nur annähernd in derartige Schwierigkeiten wie gegen diesen KSC. Aber der Exbundesligist ist offenbar nicht in der Lage, eine derart starke Leistung über die gesamte Distanz zu bringen. Denn sonst stünde er und keine andere Mannschaft an der Spitze.
Kleeblatt-Trainer Hannes Baldauf stellte sachlich fest: „Wir haben nur in der ersten Halbzeit gut gespielt. Nachher haben wir den Faden in dem Maße verloren, wie der KSC aufkam."
Bis zur Pause imponierte die SpVgg Fürth mit zügigen Angriffen. Prächtig herausgespielt war das Führungstor nach drei Minuten, als Unger mit einem weiten Paß von Lausen in den Strafraum eindrang, den Ball quer zum mitgelaufenen Pankotsch hob, der ihn mit einem Scherenschlag unter die Latte donnerte.
Dem 2:0, ein von Unger verwandelter Strafstoß, ging ein an sich harmloses Foul Balevskis an Lambie knapp innerhalb der Strafraumgrenze voraus. Doch der insgesamt gut leitende Schiedsrichter Hontheim (Trier) war konsequent und deutete auf den Punkt. Weitere Fürther Einschussmöglichkeiten machte der immer noch ausgezeichnete Wimmer zunichte.
Hatte Peter Löwer im Kleeblatt-Tor geruhsame 45 Minuten verbracht, so änderte sich dies nach Wiederbeginn grundlegend. Nun heizten ihm die Karlsruher ein. Fürths Senior sprang, hechtete, tauchte und hielt alles, was an Schüssen und Kopfbällen auf sein Tor kam. Längst hatte der schussgewaltige Struth den Liberoposten aufgegeben und knallte drauf, so oft sich ihm Gelegenheit dazu bot. Auch ein „Unhaltbarer" war dabei. Aber selbst diesen holte der Fürther Senior aus dem Dreieck. Als er einmal aus dem Tor lief, einen hohen Flankenball abzufangen, geriet er über die Strafraumgrenze und köpfte den Ball effektvoll ins Feld zurück.
Natürlich hätte Löwers Superform (Stoßseufzer der Kleeblatt-Fans: „Hätte er nur beim Derby ebenso gut gehalten") allein nicht ausgereicht, den 2:0-Vorsprung über die Zeit zu retten. An Kapitän Bernhard Bergmanns vorbildlichem Einsatz richteten sich die anderen auf. Der wiedererstarkte Lausen hielt Torjäger Günther weitgehend in Schach, Rütten bremste den Schweden Flindt wirkungsvoll, während Klump mit dem trickreichen Krauth erhebliche Schwierigkeiten hatte.
Bis zur Pause kontrollierte die Fürther Mittelfeldreihe Jensen - Heinlein - Unger das Spiel. Nachher baute Unger stark ab, die anderen waren mit Defensivaufgaben derart überlastet, daß für schnelle Gegenstöße kaum noch Zeit blieb. Auch die eingewechselten Geyer (für den verletzten Pankotsch) und Dieter Bergmann (für Unger) vermochten keine Wende mehr herbeizuführen.

Konrad Vogelsang

SpVgg Fürth: Löwer - Klump, Lausen, B. Bergmann, Rütten - Jensen, Heinlein, Unger (73. D. Bergmann) - Schwarz, Pankotsch (64. Geyer), Lambie - Trainer: Hannes Baldauf
Karlsruher SC: Wimmer - Kalb, Dohmen, Struth, Bredenfeld - Becker (86. Harforth), Balevski, Trenkel - Flindt, Günther, Krauth - Trainer: Rolf Schafstall
Tore: 1:0 Pankotsch (3.), 2:0 Unger (27., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Hontheim (Trier)
Zuschauer: 4500
Gelbe Karten: Klump, Pankotsch, B. Bergmann
Gelbe Karten (Gast): Bredenfeld
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