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Saison 1977/1978
31. Spieltag - Sa., 01.04.1978, 15:30 Uhr
FV 04 Würzburg - SpVgg Fürth
1:2 (0:1)
Die beiden unglücklichen Niederlagen in der Osterwoche in Homburg und Worms hatten der SpVgg Fürth moralisch nichts anhaben können. Am Samstag winkte den Kleeblättlern endlich wieder ein bisschen Glück. Sie gewannen beim FV Würzburg 04 mit 2:1!

Damit ging nicht nur die stolze Erfolgsserie der Schützlinge Rudi Kröners (Siebenmal hintereinander ungeschlagen) zu Ende. Nach genau 445 Minuten mußte Würzburgs Torhüter Scherzer wieder einmal hinter sich greifen. Gerd Schäfer, der diesmal anstelle von Erich Unger im vorderen Mittelfeld fungierte, hatte in der 13. Minute den ausgezeichneten Würzburger Schlussmann mit einem tollen Schrägschuss geschlagen.

Die SpVgg Fürth trat in Würzburg mit einer stark veränderten Mannschaft an. Die Partie sollte bereits im Hinblick auf die kommende Saison und damit auch hinsichtlich der bevorstehenden Vertragsverhandlungen Aufschlüsse bringen. Dem noch unter einer Schulterverletzung leidenden Pankotsch gönnte man eine Erholungspause. Für ihn kam Dieter Bergmann zum Zug. Spielerische Eleganz, wie sie seinen Neffen Bernhard auszeichnet, ist nicht Dieters Stärke. Aber er kämpfte 90 Minuten lang aufopfernd; ihm war kein Weg zuviel. Die angenehme Überraschung in der Fürther Mannschft bildete Erich Geyers grundsolide Vorstopperpartie (Wolfgang Lausen saß zusammen mit Erich Unger auf der Bank) gegen den wuchtigen Sterz, dem er kaum einen Stich ließ.

Es war ein Spiel nach Gerd Schäfers Geschmack. Die Würzburger stürmten bedingungslos und der jüngere Bergmann nahm ihm einen beträchtlichen Teil der „Schaufelarbeit" ab. So fand der schnelle Schäfer immer wieder Gelegenheit zu überraschenden Sprints über das halbe Feld und brachte damit die Würzburger Abwehr mehrmals in arge Verlegenheit. Das alles entscheidende zweite Fürther Tor in der 79. Minute resultierte aus einem unwiderstehlichen Solo Schäfers. Seinen Schuss hielt Scherzer prachtvoll, ebenso den Nachschuss von Schwarz. Erst im dritten Versuch war Dieter Bergmann erfolgreich. Gegen Schäfer spricht allerdings: aus seinen Möglichkeiten hätte er mehr als nur ein Tor erzielen müssen.

Eine Parallele zum Unglücksspiel in Homburg hatte diese Samstag-Begegnung: auf die Minute genau, nämlich in der 87., schlug es wieder bei Peter Löwer, der übrigens ausgezeichnet hielt, ein.

Abermals war es ein eigener Spieler, der dem Fürther Senior keine Abwehrchance ließ. Allerdings bestand ein grundsätzlicher Unterschied. In Homburg hatte Rüttens Mißgeschick die Niederlage bedeutet, in Würzburg vermochte Bergmanns Fehlschuss den Sieg nicht mehr zu verhindern. Es war übrigens der einzige Lapsus des Kapitäns. Ansonsten wirkte er souverän.

Die Fürther überließen dem FV 04 das Mittelfeld weitgehend. Jensen hatte Mühe mit dem quirligen Hiestermann (unerklärlich, weshalb ihn Trainer Kröner zur Pause aus dem Spiel nahm) und Heinlein, offenbar nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, lernte mit Hayer einen unerbittlichen Gegenspieler kennen.

Nach der Pause kam Fürth zweitweise schwer in Bedrängnis, doch stand die Abwehr, in der die Verteidiger Klump und Rütten die Würzburger Außenstürmer weitgehend neutralisierten, ausgezeichnet. In dieser Phase hatten die Kleeblättler endlich auch einmal Glück, als Sterz einen Freistoß gegen die Latte hob (62.) und kurz zuvor Szaule aus einem Gewühl vor dem Fürther Tor heraus mit einem Roller nur den Pfosten getroffen hatte.

Mit blitzschnellen Gegenstößen, bei denen neben dem dynamischen Schäfer auch Lambie und Schwarz erkennen ließen, daß mit ihnen künftig zu rechnen ist, ergaben sich für die Kleeblättler einige klare Einschussmöglichkeiten. Mit dem Schlußpfiff zusammen scheiterten Schäfer und Dieter Bergmann an dem prächtigen Scherzer.

Es spricht für Trainer Hannes Baldaufs Mut zum Risiko, wenn er neben den seit langem verletzten Grabmeier, Grimm und Heubeck auch noch auf Pankotsch verzichtete und Unger sowie Lausen auf der Bank Platz nehmen ließ. Wenn dennoch ein Sieg über den eindrucksvoll nach vorne gekommenen FV Würzburg 04 heraus sprang, so darf bei allem Vorbehalt doch darauf verwiesen werden, dass Fürths „zweiter Anzug" zwar nicht unbedingt maßgeschneidert ist, jedoch doch besser sitzt, als viele es bisher wahrhaben wollten.

Konrad Vogelsang

FV 04 Würzburg: Scherzer - Szaule, Borngräber, Göbel, Eckstein - Schmid, Hayer (69. Kielwein), Hiestermann (46. Obenhuber), Sterz - Schmitt, E. Thiel - Trainer: Rudi Kröner
SpVgg Fürth: Löwer - Klump, B. Bergmann, Geyer, Rütten - Jensen - Heinlein (80. Lausen), Schäfer - Schwarz - D. Bergmann, Lambie - Trainer: Hannes Baldauf
Tore: 0:1 Schäfer (13.), 0:2 D. Bergmann (79.), 1:2 B. Bergmann (87., Eigentor)
Schiedsrichter: Wohlfarth (Frankfurt)
Zuschauer: 5000
Gelbe Karten: Obenhuber
Gelbe Karten (Gast): Heinlein, Löwer, B. Bergmann
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