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Saison 1977/1978
35. Spieltag - Sa., 06.05.1978, 15:30 Uhr
Stuttgarter Kickers - SpVgg Fürth
0:4 (0:1)
Ausgerechnet gegen die Stuttgarter Kickers, die Mannschaft ihres ehemaligen Trainers Hans Cieslarczyk, trumpfte die SpVgg Fürth in ungewöhnlichem Maße auf. Nach dem 4:1-Sieg im Ronhof gab es am Samstag in Degerloch am Fuße des Fernsehturms gar einen spektakulären 4:0-(1:0)ErfoIg der Kleeblättler.
Die letzten fünf Begegnungen (darunter drei Auswärtsspiele) brachten 9:1 Punkte und 14:3 Tore für die Kleeblättler, eine bemerkenswerte Bilanz.
Von der Fürther Verletztenliste konnte Klaus Rütten gestrichen werden. Für ihn muß Erich Unger weichen. Trainer Hannes Baldauf hatte es bereits klar ausgesprochen: „In seiner derzeitigen Verfassung ist Gerd Schäfer aus der Mannschaft nicht wegzudenken."
Hervorstechendstes Merkmal des Fürther Spiels war die Schnelligkeit, mit der die Gegenstöße erfolgten, mit denen die Kickers nach der Pause nicht mehr fertig wurden. Abgesehen von dem unglücklichen Eigentor Schömezlers, der in der 19. Minute einen Flankenball von Schwarz ins eigene Netz lenkte, resultierten die Fürther Treffer ausschließlich aus Kontern. Dem 0:2 (62.) ging ein toller Sololauf des erstaunlich verbesserten Alex Schwarz voraus, dessen präzise Flanke Gerhard Pankotsch per Flugkopfball verwertete. Beim 0:3, nur zwei Minuten später, hatte Jensen den antrittsschnellen Heinlein freigespielt, der den Ball über den herausstürzenden Gerstenlauer elegant ins Tor hob. Heinlein markierte auch den vierten Treffer, dem ein 50-Meter-Sprint Rüttens vorangegangen war.
Dabei hatten die Fürther betont vorsichtig begonnen. Pankotsch zog sich weit ins Mittelfeld zurück, doch sorgten die antrittsschnellen Außenstürmer Lambie (wenn er nur beim Torschuß mehr Konzentration aufbringen würde) und Schwarz sowie die aus der Tiefe nach vorne stoßenden Schäfer und Heinlein für Gefahr vor dem von Gerstenlauer glänzend gehüteten Tor.
Wie der Kickers-Schlußmann in der 35. Minute zwei unerhört harte Schüsse Schäfers meisterte, war sehenswert. Ebenso unmittelbar davor eine Glanztat Löwers, als er einen „Geschmetterten" des aufgerückten Renner abwehrte. Im übrigen verblüffte bei Fürth, daß diesmal Bernhard Bergmann keineswegs Bestform brachte und das Spiel nicht so sehr auf den Kapitän zugeschnitten war wie üblich.
Nach der Pause suchte Kickers-Trainer Hans Cieslarczyk dem Spiel seiner Mannschaft mehr Impulse zu verleihen, indem er Spielführer Renner ins Mittelfeld nahm und Schömezler die Bewachung von Schwarz übertrug. Es zahlte sich nicht aus. Spätestens nach dem zweiten Treffer schien es, als wären mehr Spieler im weißen Dreß als im blauen auf dem Feld. Die Fürther ließen den Ball von Mann zu Mann laufen, um plätzlich vorzustoßen. Hier zeigte sich, daß die Fürther nicht nur schneller, sondern auch vom Spielvermögen her die bessere Mannschaft waren. Allerdings hatten sie auch Glück, als beim Stande von 3:0 der einsatzfreudige Stichler (für ihn hatte sich Meister 1. FC Köln iriteressiert) nur die Unterkante der Latte traf.
Szenenapplaus gab es in der 67. Minute für Schwarz und Gerstenlauer. Einen Paß von Pankotsch jagte der Rechtsaußen mit Fallrückzieher auf das Tor, doch der Kickers-Keeper reagierte prächtig.
Sonderbeifall erhielt auch Klump, als er den Ball ins Aus schlug, um den Kickers-Betreuern Gelegenheit zu geben, den verletzt am Boden liegenden Saile zu behandeln.
Die Kleeblättler traten in Degerloch als Einheit auf, wirkten mannschaftlich geschlossen. Gestützt auf eine sichere Abwehr, arbeiteten sie erstaunlich viele Torgelegenheiten heraus, verrieten jedoch im Abschluß weiterhin Schwächen. Der einzige Misston, sieht man von dem ebenso arrogant wie schwach leitenden Schiedsrichter Kinzinger (Mannheim) ab, war ein böses Foul von Jensen an Kickers-Libero Hoffmann in der 83. Minute.

Konrad Vogelsang

Stuttgarter Kickers: Gerstenlauer - Müller, Schairer, Hoffmann, Renner - Stichler, Haug, Schömezler, Allgöwer - Saile (72. Goll), Kühn (56. Kehl) - Trainer: Hans Cieslarczyk
SpVgg Fürth: Löwer - Klump, Lausen (72. Unger), B. Bergmann, Rütten - Heinlein, Schäfer (82. D. Bergmann), Jensen - Schwarz, Pankotsch, Lambie - Trainer: Hannes Baldauf
Tore: 0:1 Schömezler (19., Eigentor), 0:2 Pankotsch (62.), 0:3 Heinlein (64.), 0:4 Heinlein (75.)
Schiedsrichter: Kinzinger (Mannheim)
Zuschauer: 3000
Gelbe Karten: Renner
Gelbe Karten (Gast): Jensen
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