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Saison 1977/1978
36. Spieltag - Sa., 13.05.1978, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - Eintracht Trier
2:0 (0:0)
Der Höhenflug des Kleeblatts kommt zu spät. Beim 2:0 (0:0) über die unerwartet starke Eintracht aus Trier blieb die SpVgg Fürth im 13. Heimspiel hintereinander ohne Niederlage, erreichte mit 11:1 Punkten bei 16:3 Toren aus den letzten sechs Spielen einen neuen Internen Rekord, mußte aber erkennen, daß dies in der sogenannten „Sportstadt Fürth" nicht honoriert wird. 2326 zahlende Zuschauer, dazu die Dauerkarten-Inhaber, insgesamt also rund 2700 Besucher, bildeten eine überaus bescheidene Kulisse für eine Mannschaft, die seit Monaten mit - gemessen am Niveau der 2. Liga Süd - ausgezeichnetem Fußball aufwartet.

Hier darf endlich auch einmal einem Manne ein Kompliment verabreicht werden, der im Gegensatz zu gar manchem seiner Kollegen auf markige Sprüche und große Auftritte verzichtet: Hannes Baldauf hat aus dem ihm Zur Verfügung stehenden Spielerkreis das Optimale herausgeholt. Dafür gebührt ihm Anerkennung und Dank. Selbst dann, wenn man ihm zwei gravierende Fehler anlasten muß: die Besetzung des Mittelstürmerpostens im ersten Derby dieser Saison und den Jensen-Auftrag, Torjäger Cestonaro zu neutralisieren, beim Rückspiel am Bollenfalltor in Darmstadt. Dort waren die Fürther nahe daran, den Darmstädter Siegeszug zu stoppen.

Für die Überraschung des Samstags im Ronhof sorgten die Trierer. Sie stellten sich keineswegs nur „hinten rein". Natürlich bauten sie auf ihre starke Abwehr. Und die „langen Kerls" waren auch in Fürth keineswegs zimperlich, gewannen die Mehrzahl der Zweikämpfe. Erstaunlich offensiv der linke Verteidiger Brinsa, der „Emporkömmling" Schwarz Grenzen steckte. Lambie hatte gegen Fink, der ihn im Vorspiel brutal gefoult hatte, noch so viel Respekt, dass er praktisch zum Ausfall wurde.

Als Unger nach der Pause auf das Feld kam, wies er eindrucksvoll nach, wie wertvoll er nach wie vor für das Fürther Team ist. Nicht nur wegen der Art, wie er in der 48. Minute einen raffiniert getretenen Freistoß Jensens per Kopfball zum 2:0 für die Kleeblättler verwertete. Vielmehr ist es seine unnachahmliche Art, den Ball am Fuß zu führen, ihn vor dem Gegenspieler abzuschirmen. Es wäre ein herber Verlust für das Kleeblatt, diesen Spieler zu verlieren.

Innerhalb von knapp drei Minuten war die Partie unmittelbar nach Wiederanstoß entschieden. Ein prachtvolles Solo, wie es nur Kapitän Bernhard Bergmann vollbringen kann, gab Pankotsch 45 Sekunden nach der Pause Gelegenheit zum Führungstreffer. Unmittelbar danach folgte - wie erwähnt - Ungers Kopfball zum 2:0.

Klasse ist nach wie vor Fürths Abwehr. Wie eh und je ist der im 34. Lebensjahr stehende Peter Löwer der große Halt der Fürther. Wie er in der 23. Minute nach einer glänzenden Leistung Michelbergers seine Mannschaft vor einem frühen Rückstand bewahrte, einen tollen Kopfball Hermandungs abwehrte (75. Minute), brachte ihm brausenden Beifall ein. Einmal mußte allerdings der „große alte Mann" des Kleeblatts Fortunas Gunst in Anspruch nehmen: ein „Schmetterball" von Schlief prallte in der 86. Minute vom Pfosten ins Feld zurück.

Den Sieg der SpVgg Fürth hatte man beinahe als selbstverständlich angesehen. Aber die noch nicht aller Abstiegssorgen ledige Mannschaft aus Trier spielte so gut, wie man es, gemessen an ihrer Vorstellung beim 2:1-Sieg im Vorspiel, wo sie ausschließlich dank ihrer übergroßen Härte Erfolg hatte, nicht für möglich gehalten hätte. Auch diesmal langten die „langen Kerls" der Trierer Abwehr ohne Skrupel hin. Als die Fürther nach der Pause vorübergehend gleiches mit gleichem vergelten wollten, unterband der überraschend gute Schiedsrichter-Neuling Niebergall (Rammelsbach) - der bekannte Meuser assistierte ihm als „Out-Watchler" - aufkommende Härten souverän.

Konrad Vogelsang

SpVgg Fürth: Löwer - Klump, Lausen, B. Bergmann, Rütten - Jensen (77. Geyer), Heinlein, Schäfer - Schwarz, Pankotsch, Lambie (46. Unger) - Trainer: Hannes Baldauf
Eintracht Trier: Vollack - Fink, Histing, Hermandung, Brinsa - Schlief, Riemann, Zimmer (78. Andresen) - Michelberger, Leiendecker, Müllner (62. Bergfelder) - Trainer: Lothar Kleim
Tore: 1:0 Pankotsch (46.), 2:0 Unger (48.)
Schiedsrichter: Niebergall (Rammelsbach)
Zuschauer: 2700
Gelbe Karten (Gast): Leiendecker, Schlief
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