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Saison 1977/1978
38. Spieltag - Sa., 27.05.1978, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - VfR Bürstadt
4:0 (2:0)
Mit dem 4:0-Sieg über den zum Abstieg verurteilten, jedoch nicht wie ein Absteiger aussehenden VfB Oli Bürstadt schloss die SpVgg Fürth ihre bisher erfolgreichste Saison seit Bestehen der zweiten Liga Süd ab.
Sie erreichte den sechsten Tabellenplatz, schoß noch nie so viele Tore wie diesmal (73) und ließ noch nie so wenige Gegentreffer zu, nämlich nur 42. Damit sind die Fürther in der zweiten Liga Süd die Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren.
Die Kehrseite: mit 91 000 Zuschauern (4800 im Schnitt) war der Ronhof schlechter besucht als jemals zuvor.
Zum Saisonausklang kamen mit 2750 Besuchern nur die Getreuesten der Treuen. Sie bereiteten dem nach Dänemark zurückkehrenden Viggo Jensen einen herzlichen Abschied und feierten Kapitän Bernhard Bergmann, der gegen Bürstadt sein 400. Spiel für das Kleeblatt bestritt.
Ein Abschiedsspiel war Jensen nicht mehr vergönnt. Eine Prellung im linken Fuß machte sein Mitwirken unmöglich. Daneben fehlte auch Klaus Heinlein wegen Beschwerden an der Achillessehne. Dies erklärt nachträglich sein schwaches Spiel vor einer Woche in Bayreuth. Andererseits zeugt dies von der Güte des „zweiten Anzugs" im Ronhof, daß das Spiel ohne wesentliche Beeinträchtigung lief, obwohl zwei etatmäßige Mittelfeldspieler fehlten.
Nach fast dreimonatiger Zwangspause war Hermann Grabmeier erstmals wieder über die volle Distanz dabei. Natürlich verriet er einige Unsicherheiten, doch ist er auf dem besten Wege, wieder „der Alte" zu werden.
Im übrigen wurde diese Partie zum großen Tag des vom künftigen Bundesligisten, SV Darmstadt 98 und vom Bundesligaabsteiger 1. FC Saarbrücken umworbenen Erich Unger, der dreimal ins Schwarze traf. Beim 1:0 (15. Minute) zog er mit einem Steilpass Bergmanns davon, kümmerte sich nicht um die „Abseits" reklamierende Bürstädter Abwehr und schoß überlegt ein. Seinem zweiten Treffer, ein prachtvoller Flugkopfball, ging die beste Kombination des gesamten Spiels über Lambie-Schwarz-Pankotsch voraus (37.). Schließlich verwandelte er in der 73. Minute einen Strafstoß unhaltbar- zum 4:0. Weigel hatte einen Pankotsch-Kopfball, der ins Tor gegangen wäre, auf der Linie mit der Hand gestoppt.
Ab der 65. Minute gab es ein Wiedersehen mit dem ebenso lange wie Grabmeier verletzt gewesenen Fritz Heubeck. Wäre es nicht „der Fritzla" gewesen, den Trainer Hannes Baldauf einwechselte, hätte er wohl ein Pfeifkonzert hinnehmen müssen, denn Schwarz hatte, von den ersten 20 Minuten abgesehen, eine gute Partie geliefert. Heubeck konnte sich einen besseren Einstand kaum wünschen. Bereits seine erste Flanke verwertete Pankotsch mit prächtigem Kopfball zum 3:0 (67.). Und der weitere Kopfstoß Pankotschs, der dann zum vierten Treffer führte, entsprang ebenfalls einem Zuspiel des langjährigen Rechtsaußen. Natürlich war auch Heubeck in verschiedenen Situationen die lange Verletzungspause noch anzumerken.
Bürstadts Zwei-Mann-Sturm, Nathmann und Schmiedel, stellte Bergmann, Grabmeier, Klump und Rütten vor keine großen Probleme. Ein unerhört hart getretener Freistoß von Lange gab Peter Löwer Gelegenheit, sein nach wie vor großes Können unter Beweis zu stellen.
Im Mittelfeld wies Gerd Schäfer nach, neben Kombinationssinn, Schnelligkeit und Schusskraft auch in der Defensive seinen Mann zu stehen. Lausen schließlich versperrte dem technisch immer noch brillanten Schauß den Weg, sobald dieser die Offensive suchte. Schließlich versöhnte auch Duncan Lambie zuguterletzt mit einer eindrucksvollen Leistung für manche Enttäuschung dieses Frühjahrs.
Dem Fürther Schlussbombardement (Geyer, Lambie, Schäfer) widerstand Bürstadts Schlussmann Böhs in imponierender Weise.
Obwohl die SpVgg Fürth in der zu Ende gegangenen Spielzeit keineswegs vom Glück begünstigt war, kann sie mit dem sportlichen Abschneiden zufrieden sein.
Der Ausblick ist allerdings erschreckend. Vizepräsident Helmuth Liebold sagte dies überdeutlich: „Wenn wir bei den geschwundenen Zuschauerzahlen allen Wünschen der Spieler gerecht werden wollen, müssen wir ein Jahr später Konkurs anmelden."

Konrad Vogelsang

SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Klump, B. Bergmann, Rütten - Lausen, Schäfer, Unger - Schwarz (65. Heubeck), Pankotsch (73. Geyer), Lambie - Trainer: Hannes Baldauf
VfR Bürstadt: Böhs - Strack, Weigel, Martin (46. Grieser), Reinhardt - Humm, Stetter (63. Nachtmann), Schauß, Lange - Nathmann, Schmiedl - Trainer: Josef Becker
Tore: 1:0 Unger (15.), 2:0 Unger (37.), 3:0 Pankotsch (67.), 4:0 Unger (73., Handelfmeter)
Schiedsrichter: Quindeau (Ludwigshafen)
Zuschauer: 2750
Gelbe Karten: Pankotsch
Gelbe Karten (Gast): Martin
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