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Saison 1975/1976
4. Spieltag - Sa., 23.08.1975, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - SV Darmstadt 98
0:1 (0:0)
Die Talfahrt der SpVgg Fürth erscheint unaufhaltsam. Das vierte Punktespiel gegen einen unerwartet harmlosen SV Darmstadt 98 brachte mit einem 0:1 (0:0) die vierte Niederlage in einer Folge. Noch mehr als diese erneute Schlappe ernüchtert die Art, wie verloren wurde. Zunächst sei der Mannschaft bescheinigt, dass sie gegen das Schicksal anzukämpfen versucht hat. Doch in dem Bestreben, mit vollem Einsatz zu Werke zu gehen, kam die spielerische Linie erheblich zu. kurz. Es war meist ein konfuses. Anrennen gegen die Abwehrwand der Darmstädter. Je länger die Partie dauerte, desto nervöser wurden die Kleeblättler, jeglicher Zusammenhang ging verloren.
Das Spiel war so trist wie das Wetter. Und die Fürther - offenbar hatte man den feuchten, glitschigen Rasen nicht mit ins Kalkül einbezogen - rutschten 45 Minuten lang beinahe wie auf einer Eisbahn dahin, ehe der erlösende Pausenpfiff des übrigens sehr gut leitenden Schiedsrichters Joos (Stuttgart) Gelegenheit gab, die Stollen zu wechseln. Wer den SV Darmstadt 98 noch in Erinnerung hatte, wie er vor fast genau einem Jahr im Ronhof mit 3:1 gewann, war leicht erschüttert, wie schwach diese Mannschaft geworden ist. Sicherlich fehlten mit Koch, Drexler und Westenberger (beim ebenfalls verletzten Schabacker muss sich erst zeigen, ob er erste Wahl wird) Stützen der Mannschaft. Dennoch musste sie mehr zeigen als dieses überängstliche Einigeln am eigenen Strafraum, während vorne Künkel meist allein auf weiter Flur stand. Dass er viermal frei zum Schuss kam, spricht wahrlich nicht für seinen Bewacher Lausen, auch nicht für die Fürther Abwehr.
Hier muss festgehalten werden, dass Bergmann und Jensen, in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit die großen Spielerpersönlichkeiten, derzeit höchstens fünfzig Prozent ihres Leistungsvermögens zu bringen in der Lage sind. Und Gerhard Bopp, der die entscheidenden Tore für den Ligaerhalt schoss, kann die Form vergangener Tage nicht finden. Als nach einer guten Stunde Efferenn für ihn auf das Feld kam, war Fürths Mannschaft bereits restlos von der Rolle gekommen. Weder Grimm noch Heinlein konnten das Fürther Spiel auch nur einigermaßen ordnen. Und Grabmeier war mit der Rolle als Mittelfeldspieler hoffnungslos überfordert. Die frühe Verletzung von Klump hinderte Trainer Hans Cieslarczyk daran, im Angriff noch eine Veränderung vorzunehmen. Dem eingewechselten Heinz Popp boten sich zwei Möglichkeiten, doch scheiterte er jeweils an Torhüter Rudolf. Bis zur Pause hatte der Darmstädter Schlussmann nur bei einem Hofmann-Kopfball und gegen den zu unentschlossenen Heiniein ernsthaft einzugreifen brauchen.
So blieb auch am Samstag Fritz Heubeck der einzige Lichtblick in den Reihert des Kleeblatts. Aber die Darmstädter erkannten seine Gefährlichkeit gar bald. Wagner allein konnte Heubeck zwar nicht halten, doch im klug gestaffelten Abwehrnetz verfing sich letztlich auch der schnelle Flügelflitzer. Der spielerische Niedergang der SpVgg Fürth ist bestürzend. Konnte man im ersten Verlustspiel in Völklingen noch von einer guten Gesamtleistung und einer unglücklichen Niederlage sprechen, so gilt dies für die drei folgenden Begegnungen nicht. Die Mannschaft wirkte von Spiel zu Spiel konfuser. Selbst die einfachsten Dinge gingen daneben. Gegen wen wollen die Fürther gewinnen, nachdem sie bisher von Durchschnittsmannschaften der zweiten Liga Süd geschlagen worden sind, die Auseinandersetzungen mit den spielstärksten Teams erst bevorstehen?
Noch am Freitagnachmittag hatte Trainer Hans Cieslarczyk kategorisch zwei neue Spieler gefordert und dabei an die Kaiserslauterer Reservisten Wilhelmi und Thelen gedacht. Einen Tag später pfiff ihn das Präsidium offenbar zurück. Nach dem Darmstädter Spiel musste er bekennen, an Neuverpflichtungen sei nicht zu denken. Kein Wunder, denn dem Verein fehlt das Geld. Und von einem Sponsor - klammert man den Quelle-Werbevertrag aus - ist weit und breit nichts zu sehen. So scheint der Weg der SpVgg Fürth bereits nach dem vierten Spieltag vorgezeichnet...
SpVgg Fürth: Löwer - Klump (53. Popp), Jensen, Bergmann, Lausen - Grimm, Heinlein, Grabmeier - Heubeck, Bopp (65. Efferenn), Hofmann - Trainer: Hans Cielarczyk
SV Darmstadt 98: Rudolf - Dörenberg, Bechtold, Sprey, Wagner - Pampuch, Metz, Weber, Weiss, Lindemann - Künkel (76. Köhler) - Trainer: Udo Klug
Tore: 0:1 Weiss (76.)
Schiedsrichter: Joos (Stuttgart)
Zuschauer: 3000
Gelbe Karten (Gast): Weber
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