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Saison 1975/1976
9. Spieltag - Fr., 26.09.1975, 19:30 Uhr
VfB Stuttgart - SpVgg Fürth
2:0 (1:0)
Der Tabellenvorletzte, die Spielvereinigung Fürth, machte es dem Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart nicht leicht. Die Schwaben, zur Zeit in einer spielerischen Krise, und durch eine überraschende Maßnahme des Vorstandes - Mall, Eimer, Jank und Brenninger wurden am Tag vor dem Spiel vom Training suspendiert - innerlich wachgerüttelt, erkämpften sich einen mühsamen 2:0-Sieg über die Kleeblättler vor 8500 Zuschauern im Neckarstadion.
Die Gäste, die ohne ihren verletzten Torhüter Löwer (Bluterguss im Ellbogengelenk) antreten mussten, wurden zwar durch das 1:0 von Weller (20-Meter-Schuss in der 6. Minute) geschockt, erholten sich jedoch rasch und imponierten bis zum 0:2 (Hitzfeld - 72. Minute) durch enormes Laufpensum und Kampfgeist. Hätte Grimm (21.), Schäfer (37.) und Hofmann (51. - Pfostenschuss) diese so genannten hundertprozentigen Chancen verwerten können, die Schwaben wären stehend k. o. gewesen. Erst nach dem zweiten VfB-Tor fiel die Cieslarczyk-Truppe kämpferisch und moralisch auseinander, denn nur so kann man erklären, dass Klump in der 76. Minute sich zu einer Tätlichkeit an Hadewicz hinreißen ließ, die aber weder vom Schiedsrichter,, noch von den Linienrichtern gesehen wurde.
Als jedoch keine zwei Minuten später bei Schäfer die Sicherung durchbrannte, er ohne Ball Günther einfach umschlug, war ein Platzverweis unumgänglich. Diese Hinausstellung kann bei dem nur 18-Mann-Kader schwere Folgen haben. Für die Nürnberg-Fürther Balltreter wahrlich keine Ruhmestat, denn in der noch jungen Saison haben auch schon Grabmeier (Kleeblatt) und Petrovic (Club) die Rote Karte gesehen. Froh können die Gäste sein, dass mit Kastner kein Löwer-Ersatz im Gehäuse stand, sondern ein ebenbürtiger Konkurrent. Was der Schlussmann parierte, war einfach Klasse. Ihn trifft an der Niederlage gewiss keine Schuld. Klump hatte mit .Hadewicz seine liebe Mühe und Not. Gegen den technisch versierten Stuttgarter half auch sein oft bis an die Grenze des Erlaubten gehendes Tackling wenig. Jensen zählte mit zu den ruhenden Polen in der Abwehr. Gegen Schmider und dann gegen Hilkes besaß er wenig Probleme. Nur für die Offensive tat er zu wenig.
Lausen deckte Hitzfeld ab, versuchte den Wirkungskreis des Ex-Baselers einzuengen, was ihm auch gelang. Bei seinen gelegentlichen Vorstößen wirkte er gefährlich. Bergmann war erneut; der ruhende Pol und Organisator. Wenn er nach vorne kam, wurde es brenzlig. Nur fand er selten Spieler, die auf seine Ideen eingingen. Grimm konnte sich erst nach der Halbzeit gegen den jungen Wörn behaupten. Er hätte eigentlich das Spiel gestalten sollen, aber es gelang ihm nicht. Heubeck besaß gegen den giftigen Coordes kaum eine Chance. Oft musste er den Stuttgarter ziehen lassen.
Schäfer erledigte seine Aufgabe bis zu einer Unbeherrschtheit zufrieden stellend. Von Hofmann ging bei den Konterangriffen die meiste Gefahr aus. Der schnelle Außenstürmer zwang auf jeden Fall den Offensivverteidiger Weidmann dazu, dass er nicht wie gewohnt zu seinen Sturmläufen ansetzen konnte.
Beim VfB Stuttgart befriedigten nur das Ergebnis und die zwei gewonnenen Punkte. Der Kampfgeist, der von Trainer und Vorstand in der abschließenden Spielersitzung gefordert wurden, kann jedoch nicht über die spielerischen Mängel hinwegtäuschen. Zu einfallslos agierten die Mittelfeldleute und auch die Stürmer. Holcer, der nach seiner ausgeheilten Oberschenkelverletzung wieder den Libero-Posten innehatte, gehörte zu den Besten in der VfB-Truppe. Er brachte Ruhe und Ordnung in die Hintermannschaft. Neben ihm gefielen Debütant Günther und mit Abstrichen Weller, der es nicht verstand, seine Freiheiten entscheidend umzusetzen.
Der Bundesliga-Absteiger wird in den kommenden Begegnungen zeigen müssen, ob die harte Welle ihre Früchte tragen wird, denn vor der Pause schienen die Platzherren vor ihrem eigenen Ich mehr Angst zu haben als vor den Fürthern. Immerhin hat der VfB seine Talfahrt mit 1:7 Punkten vorerst einmal gestoppt und mit 11:7 Zählern (17:8 Tore) den Anschluss zur Spitzengruppe gehalten, die Fürther aber sind mit 4:16 Toren und 2:16 Punkten zumindest einen Tag lang auf dem letzten Platz angelangt. Danach kommt die Bayernliga. Das Spiel im Neckarstadion bewies es: wenn der gegnerische Torhüter nicht kräftig mithilft, treffen die Kleeblatt-Angreifer nicht ins Netz.
VfB Stuttgart: Roleder - Weidmann, Schäfer, Holcer, Coordes - Wörn, Günther, Weller - Schmider (57. Hilkes), Hitzfeld, Hadewicz - Trainer: Istvan Sztani
SpVgg Fürth: Kastner - Klump (77. Efferenn), Lausen, Bergmann (85. Unger), Jensen - Grimm, Heinlein, Schäfer - Heubeck, Bopp, Hofmann - Trainer: Hans Cieslarczyk
Tore: 1:0 Weller (6.), 2:0 Hitzfeld (72.)
Schiedsrichter: Wallesch (Lebach)
Zuschauer: 8500
Rote Karten (Gast): Schäfer (78.)
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