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Saison 1975/1976
10. Spieltag - So., 05.10.1975, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - 1. FC Saarbrücken
2:3 (2:2)
Die SpVgg verpasste die Gunst der Stunde, einen weit von seiner Bestform entfernten Titelanwärter zu „packen" und damit zum Kirchweih-Auftakt den so sehnlich erwarteten ersten Saisonsieg zu schaffen. Der FC Saarbrücken gewann durch ein Tor Scherers drei Minuten vor Schluss mit 3:2 (2:2).
Die für den Ausgang der mitunter hektischen Partie entscheidende Szene passierte in der 67. Minute. Der in den Strafraum eingedrungene Bopp wurde von seinem Gegenspieler Denz gelegt. Der manchmal eine etwas unglückliche Figur abgebende Schiedsrichter Binninger zögerte keinen Augenblick und deutete auf den Punkt. Nun verstieß man bei Fürth gegen eine alte Fußballweisheit: Bopp, der gefoulte Spieler selbst, trat zur Exekution an und jagte den Ball unkonzentriert über die Latte. Von diesem Zeitpunkt an war Bopp völlig entnervt und musste schließlich von Unger ersetzt werden.
Nichts gegen den etwas zu klein geratenen, jungen Torhüter Kastner. Aber mit Löwer wäre die Partie wohl nicht verloren gegangen. Beim 0:1 - der erste Schuss auf sein Tor war gleichzeitig der erste Treffer - hatte der kaum zu bremsende Holzer Verteidiger Jensen und Bergmann stehen lassen, ehe er aus spitzem Winkel mit einem Schrägschuss erfolgreich war. Dieser Schuss schien ebenso haltbar wie das 1:2 von Ernst Traser, der sich im Mittelfeld gegen den viel zu zaghaft angreifenden Grimm durchsetzte und aus gut 30 Metern mit einem „Feiertagsschuss" unter die Latte traf.
Die beiden Fürther Treffer waren Kopfballtore. Zunächst ließ Bopp nach einer gefühlvollen Flanke des beträchtlich verbesserten Efferenn Torhüter Sauer keine Chance, dann verwertete der explosive Heubeck einen Eckball von Grimm zum abermaligen Gleichstand. Den Saarländern behagten die Fürther Torerfolge gar nicht. Plötzlich war es mit ihrer Spielkunst vorbei, ihr technisches Übergewicht verpuffte. Vor allem die Abwehr - sie erhielt bisher in der zweiten Liga Süd die wenigsten Gegentore - wurde sichtlich nervös. Ein Glück für den neuen Tabellenführer, dass Libero Egon Schmitt die Übersicht behielt.
Zweifellos kam die Fürther Niederlage unglücklich zustande. Die Kleeblättler hatten über weite Strecken mehr vom Spiel, arbeiteten auch klare Einschussmöglichkeiten heraus, doch sollte es eben nicht sein. Im Übrigen fiel das 1:1 zu einem Zeitpunkt, als die Einheimischen nur zehn Spieler auf dem Felde hatten. Der verletzte Klump wurde gerade behandelt. Für ihn kam Heinz Popp, der eine erstaunlich gute Partie lieferte. Der vielgerühmte Greth kam gegen ihn kaum zum Zuge. Allerdings erzielte ausgerechnet der eingewechselte Scherer kurz vor Schluss, als er von Unger nicht energisch genug gestört wurde, den alles entscheidenden Treffer. Fürth könnte also wiederum in den letzten Minuten das eigene Tor nicht vor Schaden bewahren. Um das Pech noch zu unterstreichen: in der 88. Minute hob Vorstopper Lausen den Ball über Freund und Feind hinweg, traf aber nur den Balkenwinke] des Saarbrückener Gehäuses.
Man darf den Fürthern bescheinigen, wenigstens teilweise ein gutes Spiel geliefert zu haben doch ist diese Feststellung kein Ersatz für entgangene Punkte. Allein diese zählen. Der Abstand des Tabellenletzten zu den übrigen Mannschaften wird immer größer. Wenn man daheim gegen diese unerwartet schnell von der Rolle gekommenen Saarbrücker Mannschaft nicht gewinnen kann, dann muss zwangsläufig der immer noch genährte Hoffnungsfunke auf einen Umschwung alsbald verglimmen. Im Übrigen war erstaunlich, wie viele Fehlpässe diesmal dem in der Abwehr wiederum sehr zuverlässigen Bergmann unterliefen. Die permanente Erfolglosigkeit geht letztlich an niemandem spurlos vorüber.
SpVgg Fürth: Kastner - Klump (13. Popp), Lausen, Bergmann, Jensen - Grimm, Heinlein, Bopp (77. Unger) - Heubeck, Efferenn, Hofmann - Trainer: Hans Cieslarczyk
1. FC Saarbrücken: Sauer - Cremer, E. Traser, Schmitt, Bender - Spasovski, Denz, Magath - Holzer, Schmidt, Greth (69. Scherer) - Trainer: Slobodan Cendic
Tore: 0:1 Holzer (4.) 1:1 Bopp (13.) 1:2 E. Traser (22), 2:2 Heubeck (27.), 2:3 Scherer (87.)
Schiedsrichter: Binninger (Gundelfingen)
Zuschauer: 5000
Gelbe Karten: Efferenn
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