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Saison 1975/1976
16. Spieltag - Sa., 22.11.1975, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - FSV Mainz 05
4:2 (1:1)
Ende gut, alles gut. Nach einem abwechslungsreichen Spiel, gespickt mit einigen Höhepunkten, aber auch mit beträchtlichem Leerlauf, gewann die SpVgg Fürth nach dem überraschenden Auswärtssieg in Augsburg am Samstag im Ronhof gegen den FSV Mainz 05 mit 4:2 (1:1) Toren. Sicherlich sah man von der SpVgg Fürth schon bessere Spiele, die sie am Ende jedoch verloren hatte. Diesmal gab es nur sporadisch guten Fußball. Doch letztlich gaben Kampfgeist, Einsatz und der Wille, nicht aufzustecken, auch in Abschnitten, in denen gar nichts glücken wollte und die Zuschauer bereits zu pfeifen begannen, den Ausschlag für den Erfolg.
Zweifellos war die frühzeitige Verletzung von Hilkes, der bei seinem ersten Punktspieltor in der 8. Minute, als er eine Vorlage von Heubeck vor Torhüter Orben erreichte, mit diesem zusammenprallte und am linken Knöchel verletzt wurde, ein Handikap. Er versuchte zwar weiterzumachen, doch es ging nicht mehr. Erste Befürchtungen, er habe sich den Knöchel gebrochen, bewahrheiteten sich jedoch nicht. Erstaunlicherweise saß auf der Fürther Bank kein Stürmer. Nicht genug damit, griff Trainer Hans Cieslarczyk daneben, als er den nach achtwöchiger Sperre soeben wieder spielberechtigt gewordenen Schäfer auf das Feld schickte, der im Angriffszentrum versagte. Immerhin hatte der Fürther Coach den Mut, sich selbst zu korrigieren, als er in der 60. Minute den eingewechselten Schäfer durch Heinz Popp auswechselte. Diesmal war es ein Glücksgriff, denn schon acht Minuten später schoss der vor vier Jahren vom Club als Stürmer erworbene blonde Heinz das vorentscheidende 3:1. Auch hier leistete Heubeck, dessen Einsatz nach kaum überstandener Grippe bis zum Spieltag fraglich war, die Vorarbeit.
Die Kleeblättler gingen die Begegnung mit unerhörtem Elan an, hatten durch Wirbelwind Hofmann, den Rybarczyk nicht zu halten vermochte, und Jensen bereits in den ersten Minuten klare Einschussmöglichkeiten. Doch mit dem Ausscheiden von Hilkes trat die große Ebbe im Spiel der Platzherren ein, nicht zuletzt bedingt durch einen Schachzug des Mainzer Trainers Gerd Menne, der seinen besten Abwehrspieler Scheller nun gegen Hofmann spielen ließ, während der zunächst reichlich konfuse Rybarczyk mit Schäfer leichtes Spiel hatte. Enttäuschend bei Fürth auch Gerhard Bopp, der. gegen seinen früheren - möglicherweise auch künftigen - Verein nicht das brachte, was ihn in der Rückrunde der vergangenen Saison zum „Retter des Kleeblatts" gemacht hatte.
Die Mainzer, ihre anfangs übertriebene Defensivtaktik aufgebend, bestimmten in der zweiten Hälfte des ersten Spielabschnitts eindeutig das Geschehen. In der 34. Minute hätte Jensen - sehr einsatzfreudig, seine Glanzpartie von Augsburg jedoch nicht erreichend - beinahe ein Eigentor fabriziert. Gleich darauf fiel das zu diesem Zeitpunkt mehr als verdiente Ausgleichstor, bei dem die Fürther Abwehr bemerkenswert schlecht aussah. Klier konnte ungehindert quer am Fürther Tor vorbeipassen, wo der anbrausende Köstler nur noch einzudrücken brauchte.
Nach Seitenwechsel kam die große Zeit des Klaus Heinlein. Zunächst bewahrte er seine Mannschaft Vor einem Rückstand, als er gegen den durchgebrochenen Nickel in höchster Not rettete. In der 66. Minute jagte er den Ball nach feinem abgewehrten Jensen-Freistoß volley in die Maschen. Später startete er zwei spektakuläre "Alleingänge, wobei er jeweils nur um Zentimeter das Mainzer Tor verfehlte.
Mit Heinz Popp lief das Fürther Spiel wieder besser. Aber auch nach dem 3:1 gaben sich die Gäste längst nicht geschlagen. Hatte der zwar wenig beschäftigte, jedoch wieder Sicherheit ausstrahlende Löwer - beim 1:1 war er allerdings nicht im Bilde - einen tollen Köstler-Schuss prächtig gehalten, so konnte sich Torjäger Klier nach einem Fehlschlag des ansonsten aufopfernd spielenden Lausen die Ecke zum 3:2 aussuchen. Erst eine Minute vor Schluss sorgte Hofmann für die endgültige Entscheidung, als er eine Unsicherheit Orbens zum 4:2 nutzte.
Ein Sonderlob verdient bei Fürth neben den überaus kampfstarken Verteidigern Grabmeier und Klump Kapitän Bergmann, der bravourös durchhielt, obwohl er nach einer schweren Magenverstimmung geschwächt angetreten war. Wenn man im Ronhof nach dem zweiten Heimsieg abermals das „Halleluja" anstimmte, so in der verständlichen Freude des Augenblicks. Zu „frohlocken" gibt noch keinen Anlass.
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Lausen, Bergmann, Klump - Jensen, Heinlein, Bopp - Heubeck, Hilkes (22. Schäfer, 60. Popp), Hofmann - Trainer: Hans Cieslarczyk
FSV Mainz 05: Orben - Schwickert - Rybarczyk, Scheller, Koppenhöfer - Göppl, Nickel, Bold - Ritz (70. Spiegler), Klier, Köstler - Trainer: Gerd Menne
Tore: 1:0 Hilkes (8.), 1:1 Köstler (38.), 2:1 Heinlein (66.), 3:1 Popp (68.), 3:2 Klier (75.), 4:2 Hofmann (89.)
Schiedsrichter: Joos (Stuttgart)
Zuschauer: 4000
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