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Saison 1975/1976
17. Spieltag - Sa., 29.11.1975, 14:30 Uhr
SpVgg Bayreuth - SpVgg Fürth
2:1 (1:1)
"Das darf doch nicht wahr sein!" Peter Löwer, großartiger Torhüter und am Samstag auch Kapitän der SpVgg Fürth, konnte es auf der Heimfahrt von Bayreuth immer noch nicht fassen, dass die "Kleeblättler" nach bemerkenswert gutem Spiel in der 90. Minute durch ein Tor des besten Bayreuthers, Heidenreich, doch noch mit 2:1 geschlagen worden waren. In Bayreuth passierte es jetzt zum vierten Male, dass die Fürther durch ein Tor in den letzten Minuten oder gar schon nach Ablauf der regulären Spielzeit geschlagen wurden. Diesmal steigerte sich die ohne den erkrankten Libero Bergmann und den verletzten Mittelstürmer Hilkes angetretene Mannschaft nach schwachem Beginn erheblich, bot besseren Fußball als bei den letzten Siegen in Augsburg und gegen den FSV Mainz 05 - und doch war alles wieder vergebens.
Die SpVgg Bayreuth stellte sich in prächtiger Verfassung vor, wirkte unerhört kampfstark und legte ein frappierendes Tempo vor. Beiden Mannschaften gebührt ein Kompliment, unter solch widrigen Bedingungen - peitschender Regen und ein sich allmählich in Morast verwandelnder Rasen - sich ein bemerkenswert gutes Spiel geliefert zu haben. So wurden die 4000 Unentwegten, die bei diesem Sauwetter den Weg ins städtische Stadion nicht gescheut hatten, belohnt. Die Fürther Mannschaft benötigte eine längere Anlaufzeit, ehe die Abwehr einigermaßen gefestigt war. Bis zur 20. Minute verhinderte allen Löwer einen Rückstand. Dann erwies sich vor allem Jensen als umsichtiger Libero mit großem Einsatz und - wenn es die Situation erlaubte - auch Offensivgeist.
Grabmeier hatte die schwerste Aufgabe gegen den - neben dem überragenden Löwer - besten Spieler des Feldes, den jungen Herbert Heidenreich. Kommentar der Bayreuther Sportpressevertreter: "Gegen den hat bisher jeder Verteidiger schlecht ausgesehen." Später erlaubte Klump dem quirligen Bayreuther Linksaußen nicht mehr so viel, während Grabmeier mit Routinier Größler besser zurecht kam. Lausen ließ Sommerer nur wenig Bewegungsfreiheit und leitete darüber hinaus wiederholt Gegenangriffe ein. Dagegen sah man diesmal von Heinlein in der Offensive nur wenig. Die Bewachung des überaus torgefährlichen Sichmann hatte Vorrang. Immerhin war Sichmann nach etwas mehr als einer Stunde völlig ausgelaugt, so dass ihn Trainer Gerhard Happ aus dem Spiel nahm.
Detsch wartete zwar mit feinen Spielzügen auf. Nach einem Pass von ihm (25. Minute) lenkte Hofmann den Ball nur ganz knapp neben das Bayreuther Tor. Doch bekam Detsch Bayreuths Mittelfeldmotor Horn nie unter Kontrolle, so dass Unger ab der 41. Minute in die Mannschaft genommen wurde. Sein Comeback darf als gelungen bezeichnet werden. Zusammen mit dem diesmal mit mehr Engagement und Feuer aufspielenden Gerhard Bopp bildete er eine stete Gefahr für das Bayreuther Tor, in dem Wolfgang Hillmann gegen seine früheren Mannschaftskameraden eine gewisse Nervosität nicht verbergen konnte. Die erfreulichste Überraschung aus Fürther Sicht bildete jedoch die Partie von Heinz Popp, der als zurückgezogen agierender Mittelstürmer zur ständigen Anspielstation wurde, den Ball zu halten verstand und mit prächtigen Pässen aufwartete. Wie er in der 27. Minute das Leder bei einem Freistoß ins Dreieck zirkelte, hätte nicht einmal Spezialist Lothar Emmerich besser machen können.
Pech für Fürth, dass die Außenstürmer nicht die zuletzt gewohnte Leistung brachten. Dies gilt vor allem für den offenbar indisponierten Heubeck, der gegen das Energiebündel Klinkisch keinen Stich bekam. Hofmann scheiterte zwar meist an dem sperrigen Fink, hatte aber auch einige sehr gute Szenen. Die turbulente Endphase von Bayreuth: 87. Minute: nach tollem Solo Heinz Popps eine Maßflanke zu Hofmann, dessen Flugkopfball von Hillmann mit einer Reflexbewegung noch gehalten werden kann, doch bleibt der Ball kurz vor dem Tor liegen. Unglücksrabe Schäfer (für Heubeck eingewechselt) schafft es nicht, den Ball ungehindert aus drei Metern Entfernung ins verwaiste Tor zu bugsieren. Eine Minute darauf beinahe das 2:1, doch Finks Kopfball geht knapp über Löwers Gehäuse. Die 90. Minute ist bereits vorüber. Freistoß für Bayreuth. Größler schießt, der Ball wird abgewehrt. Nachschuss - abgewehrt, neuer Nachschuss - abgewehrt. Heidenreich erwischt den Ball und er hängt im Netz. Wie erstarrt liegen die Fürther Abwehrspieler im Morast.
Nach Spielende kam Schiedsrichter Frickel in die Fürther Kabine und erklärte, er habe wegen des Auswechselns in der 78. Minute nachspielen lassen. Wieder mal was Neues.
SpVgg Bayreuth: Hillmann - Fink, Kaul, Lucas, Klinkisch - Brand, Horn, Sichmann (78. Hofmann) - Größler, Sommerer, Heidenreich - Trainer: Gerhard Happ
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Lausen, Jensen, Klump - Detsch (41. Unger), Heinlein, Bopp - Heubeck (78. Schäfer), Popp, Hofmann - Trainer: Hans Cieslarczyk
Tore: 0:1 Popp (27.), 1:1 Fink (34.), 2:1 Heidenreich (90.)
Schiedsrichter: Frickel (München)
Zuschauer: 4001
Gelbe Karten: Kaul
Gelbe Karten (Gast): Popp
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