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Saison 1975/1976
18. Spieltag - Sa., 06.12.1975, 14:00 Uhr
FC Bayern Hof - SpVgg Fürth
1:0 (0:0)

Die SpVgg Fürth leidet nicht unter dem Mangel an spielerischer Substanz; der Mannschaft fehlt Fortune, weil den Spielern unter dem Stress, nicht den Klassenerhalt zu verspielen, die Nerven flattern. So riss mit der 0:1-(0:0)-Niederlage für das Kleeblatt-Team auch die Erfolgsserie bei Bayern Hof, die in den letzten drei Jahren zweimal zu einem 1:1-Unentschieden und einmal zu einem 3:2-Sieg geführt hatte. Die Fürther hätten in der Schlussphase des Kampfes, dem nur 2600 Zuschauer beiwohnten - Hofs Präsident Peter Scherdel: „Die niedrigste Besucherzahl seit Jahren" -  nicht nur den Spielverlust abwenden, sondern sogar gewinnen können. Doch Hofmann vergab in der 77. Minute bei einem Kopfball und in der 87. Minute, als er über den Ball schlug, glasklare Torchancen.
Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muss jedoch gesagt werden, dass vor dem Versagen Hofmanns die Partie schon zugunsten Hofs hätte entschieden sein können. Nach einer tristen ersten Halbzeit, in der die Kontrahenten harmloses Mittelfeldgeplänkel bei erschreckend schwachem Niveau boten, wurde die Partie tempogeladener. Das ließ den vorher gezeigten „Schlaffußball", bei dem sich die Hofer gellende Pfiffe ihrer Anhänger anhören mussten, vergessen. Spannend wurde es aber erst nach dem 1:0 für Hof. Ein unglücklicher Verlusttreffer für die Fürther: Renner (früher Club und Mainz 05) hatte bis dahin, wie andere Spieler auch, kläglich versagt. Als er in der 50. Minute mit dem Ball am Fuß Schussraum suchte, rutschte Vorstopper Lausen aus. Renner konnte unbehindert aus etwas 20 Meter flach und unhaltbar einschießen. Das 2:0 schien in der 62. Minute fällig, als der ungedeckte Fichtner einen Alleingang unternahm, der herausstürzende Torwart Löwer jedoch mit einer Glanzparade klärte.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich bereits Fürth aus seiner vorher defensiven Haltung gelöst und suchte im Angriff mit Unger, der zur Halbzeit für den enttäuschenden Bopp eingewechselt worden war, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Die zwingender werdenden Aktionen machten der an sich stabilen einheimischen Abwehr zu schaffen und es lag, wie erwähnt, einzig an Fürth, dass der mögliche Punktgewinn ausblieb. Der FC Bayern — der auf die Aufstellung von Stark freiwillig verzichtete und Torjäger Werner wegen Ischias nicht einsetzen konnte — lieferte eine ungewöhnlich schwache Leistung. Hätten die Fürther von Anfang an den Mut zu einer offensiven, allerdings auch risikoreichen Spielweise gehabt, wären sie vermutlich nicht besiegt worden. Die zaghaften, verkrampften Aktionen konnten jedoch dem Gastgeber lange kein Kopfzerbrechen bereiten. 
Nur zwei Spieler überzeugten bei den Kleeblättlern: Löwer und Klump. Löwer stand viel öfter als Gegenüber Seifert, der keinen gefährlichen Schuss zu halten bekam, im Brennpunkt und machte keinen Fehler. Klump lieferte sich herrliche Duelle mit dem gefährlichen Lippert und gewann meistens, womit er lange den ganzen einheimischen Sturm lahmte. Stopper Bergmann beherrschte 45 Minuten eindrucksvoll den Strafraum, dann verlor er bei den stärker vorgetragenen Angriffen Hofs seine Sicherheit.
Im Mittelfeld gingen von der SpVgg zunächst überhaupt keine Impulse aus. Weit und breit kein Spieler mit den Fähigkeiten eines Regisseurs. Darunter litt der Sturm, in dem vor allem die Außen Heubeck und Hofmann nicht zustande brachten. Popps Anstrengungen, zurückgezogen die Fäden zu ziehen, waren fruchtlos. Und Bopp (Unger enttäuschte im zweiten Abschnitt auch lange) wurstelte hilflos herum, weshalb sich seine Herausnahme geradezu anbot.
Je nachdem, ob man die SpVgg Fürth nach ihrem Erscheinungsbild in der ersten oder letzten halben Stunde bewertet, wird man zu einem unterschiedlichen Urteil kommen. Insgesamt zeigte sie unbefriedigendes Können und verlor nicht unverdient. Wie sagte doch ein Zuschauer auf dem Nachhauseweg?: „Die Fürther brauchen keinen neuen Trainer, aber einen Psychiater, der ihnen die Ängste nimmt und Selbstvertrauen gibt."

FC Bayern Hof: Seifert - Wolf, Sieber, Dürrschmidt, Fichtner - Achatz, Deutscher (75. Blümig), Zapf - Klein, Renner (80. Feulner), Lippert - Trainer: Heinz Elzner
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Jensen, Lausen, Klump - Heinlein, Bergmann, Bopp (46. Unger) - Heubeck, Popp, Hofmann - Trainer: Hans Cieslarczyk
Tore: 1:0 Renner (50.)
Schiedsrichter: Klauser (Vaterstetten)
Zuschauer: 2600
Gelbe Karten: Wolf
Gelbe Karten (Gast): Klump, Grabmeier
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