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Saison 1975/1976
22. Spieltag - Sa., 07.02.1976, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - Waldhof Mannheim
1:1 (1:0)
Das erste der fünf Spiele, die eine Wende in der Tabellensituation der SpVgg Fürth bringen sollen, wurde am Ende zur Enttäuschung. Trotz teilweise drückender Überlegenheit und einer prächtigen ersten Spielhälfte sprang im Ronhof gegen den im Mittelfeld rangierenden SV Chio Waldhof nur ein mageres 1:1 (1:0) heraus.

Wenn Kleeblatt-Präsident Dr. Helmut Röllinger hinterher bemerkte: „Diesen einen Punkt haben wir in den ersten 45 Minuten verschenkt", so traf er mit dieser Feststellung zweifellos den berühmten Nagel auf den Kopf. Während in diesem Abschnitt Löwer nur einmal ernsthaft von Waldhofs auffallendstem Spieler Adler geprüft wurde, stand Pradt unter Dauerbeschuss. Die Fürther stürmten und kombinierten, dass es eine Freude war zuzusehen. Hier hätten einfach mehr Tore fallen müssen als jener Treffer in der 11. Minute von Hofmann. Fast hellseherische Gaben hatte Trainer Hans Cieslarczyk in der vergangenen Woche entwickelt, als er meinte, man werde sich darauf einstellen müssen, im Kampf gegen den Abstieg noch mehr Tore aberkannt zu bekommen als die beiden nicht gegebenen im Privatspiel gegen Offenbach. Schiedsrichter Dahler aus Höheinöd bei Homburg versagte Treffern von Heinlein (23. Minute) und Hofmann (33.) jeweils die Anerkennung. Auch als Grabmeier gleich darauf bei einem Alleingang im Strafraum gelegt wurde, schwieg Dahlers Pfeife ebenso wie in der vorletzten Minute, als Bergmann nach unwiderstehlichem Solo im Strafraum umgestoßen wurde. Darüber hinaus traf er besonders bis zum Seitenwechsel wiederholt Entscheidungen, mit denen er den Platzverein benachteiligte. Die Feststellung, dass bayerische Teams unter Südwest-Schiedsrichtern zu leiden haben, wurde am Samstag im Ronhof beileibe nicht erstmals getroffen ...

Dessen ungeachtet hätte die SpVgg Fürth die Begegnung im ersten Abschnitt klar für sich entscheiden müssen. So hatte der - allerdings nur 45 Minuten lang - prächtig aufspielende Unger in der 18. Minute bereits Torwart Pradt umspielt, doch seinen zu schwachen Schuss rettete Sebert auf der Torlinie. Einen Hilkes-Schuss lenkte Pradt gerade noch an die Latte, doch Heinlein brachte den zurückspringenden Ball nicht über die Linie. Klump jagte das Leder knapp übers Gehäuse und einen Hilkes-Freistoß holte der sich selbst übertreffende Pradt aus dem Torkreuz. Neben Unger und Bergmann gebührt Viggo Jensen ein Sonderlob, der im Mittelfeld für Dampf sorgte und mit prächtigen Pässen aufwartete. Allein die 13 Ecken (gegenüber zweien der Gäste) bis zur Pause (insgesamt 19:4) zeigen auf, wie drückend überlegen die Fürther waren.

Nach Seitenwechsel brachte ein Schachzug des Waldhof-Trainers Anton Rudinsky die Fürther vorübergehend aus dem Konzept. Für den unerfahrenen Bauer schickte er Harm auf das Feld, der Ungers Spielraum entscheidend einengte. Außerdem übertrieben die schon von Anfang keineswegs zimperlichen Chio-Chips-Leute die Härte. Mit einem platzverweisreifen Foul setzte Sebert den bislang kaum zu halten gewesenen Heubeck außer Gefecht. Broh konnte ihn nicht ersetzen. Auch Schäfer, für den immer noch an einer Zerrung leidenden Hilkes hereingekommen, fand kaum noch eine Bindung. Zu allem Überfluss begann Grabmeier zehn Minuten vor Schluss zu humpeln. Für die enttäuschende Neuerwerbung Klaußmann (Bremen) stürmte ab der 60. Minute Mießmer, während der eisenharte Link (er war in der vergangenen Saison einige Zeit bei der SpVgg Fürth im Gespräch gewesen) als Verteidiger überaus stark wirkte.

Hatte der quirlige Hofmann dem sperrigen Schnitzer anfangs wiederholt ein Schnippchen geschlagen, so wollte ihm nach Seitenwechsel kaum noch etwas gelingen. War es das unerhörte Tempo der ersten Spielhälfte, oder die mit zunehmender Dauer abermals um sich greifende Nervosität? Jedenfalls hatte das Kleeblattspiel nicht mehr jenen Schwung wie zuvor. Dennoch gab es weiterhin gute Einschussmöglichkeiten für die Fürther. Wenn der Schlusspfiff in einem Pfeifkonzert unterging, so brauchte sich Schiedsrichter Dahler darüber nicht zu wundern. Umso mehr aber sind ein paar halbwüchsige Rowdies - seit kurzem eine Erscheinung im Ronhof, deren Anfängen man wehren sollte - zu verurteilen, die Flaschen auf die Aschenbahn geworfen hatten, und die hinterher ein Polizeiaufgebot vor unbedachten Handlungen bewahren musste.
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Lausen, Bergmann, Klump - Heinlein, Unger, Jensen - Heubeck (67. Broh), Hilkes (72. Schäfer), Hofmann - Trainer: Hans Cieslarczyk
Waldhof Mannheim: Pradt - Schnitzer, Steiner, Sebert, Mießmer - Heck, Bauer (46. Harm), Schneider, Adler - Martin, Klausmann (57. Link) - Trainer: Anton Rudinski
Tore: 1:0 Hofmann (11.), 1:1 Adler (70.)
Schiedsrichter: Dahler (Höheinöd)
Zuschauer: 4500
Gelbe Karten (Gast): Adler, Sebert, Martin
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