suche   |   kontakt  
  spieldetails   startseite » saison 1975/76 » lizenzmannschaft » 2. liga sã¼d
Saison 1975/1976
24. Spieltag - Sa., 21.02.1976, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - FC Schweinfurt 05
3:0 (0:0)
Im Fürther Ronhof darf wieder gehofft werden. Weniger das glatte 3:0 (0:0) der SpVgg über den FC 05 Schweinfurt, der ebenfalls um den Klassenerhalt ringt, berechtigt dazu, sondern die Art, wie es erkämpft und erspielt wurde. Das Kleeblatt-Team präsentierte sich topfit, schlug ein hohes Tempo an und hielt dies ungeachtet des tiefen, weichen und glitschigen Bodens bis zum Schlusspfiff des sicher leitenden Schiedsrichters Meuser aus Ingelheim durch.

Die Fürther ließen sich auch dann nicht entmutigen, als ihnen ungeachtet einer Fülle von Einschussmöglichkeiten fast eine Stunde lang kein Treffer glückte. Das lag einmal an der überaus massiert verteidigenden Schweinfurter Elf, zum anderen an dem sich selbst übertreffenden „Ersatztorhüter" Diekmann, der in letzter Minute für Dramsch (Zerrung) .eingesetzt wurde. Schweinfurt musste außerdem auf den früheren Fürther Ammon (Muskelfaserriss) und Pöhnl (Operation) verzichten; außerdem ist Rodekurth vereinsintern gesperrt.

„Wir müssen Emmerich ausschalten", hatte Trainer Hans Cieslarczyk gefordert. Klump löste diese Aufgabe ausgezeichnet. „Emma", immer noch auf allen Plätzen gefürchtet, kam erst zweimal zum Schuss, als die Partie längst entschieden war. Womit gesagt ist, dass die Fürther trotz aller Angriffsintensität nie blind anrannten und die Abwehr kaum jemals völlig entblößten. Nur zweimal kam Mitte der ersten Spielhälfte das Fürther Tor ernstlich in Gefahr: als Stosberg einen Alleingang übers halbe Feld gelungen war, hielt der an sich kaum beschäftigte. Löwer prächtig; gleich darauf kamen Emmerich und Rother bei einer Flanke Skrotzkis zu spät. Dem standen Prachtschüsse von Grabmeier (1. Minute), Heinlein (4.), ein Unger-Kopfball, ein Gewaltschuss Hofmanns und zwei nur ganz knapp über die Latte streichende Kopfstöße Hilkes gegenüber. Kurz vor dem Pausenpfiff vergab Hilkes, frei vor Diekmann, überhastet.

Auch im zweiten Abschnitt hielt die große Überlegenheit der SpVgg Fürth unvermindert an. Als nach dem 13. Eckstoß Stosberg den Ball aus dem Tor geköpft, nach der 14. Unger aussichtsreich vergeben hatte, wollte sich auf den Rängen bereits ein Hauch von Resignation " breit machen. Da zog Hilkes auf Linksaußen davon, flankte, Unger flog heran und wuchtete den Ball mit dem Kopf ins Netz. Damit war der Bann gebrochen. Treffer von Hofmann nach Jensen-Pass (62.) und Unger (77.) ergaben den selbst in diesem Ausmaß verdienten Sieg.

Glanzstück der Fürther Mannschaft ohne schwachen Punkt war die Mittelreihe. Heinlein stempelte den im vergangenen Jahr noch beim FC Bayern München im Gespräch gewesenen Aumeier nicht nur zum Statisten, sondern wartete darüber hinaus mit kernigen Schüssen auf. Jensen war in seinem Offensivdrang von dem früheren Fürther Boden nur ganz selten zu bremsen. Unger hat seine frühere Form wieder gefunden. So aufopfernd sich ihm der kleine „Terrier" Raubold entgegenstemmte, auf dem Wege zum gegnerischen Gehäuse war Unger nicht aufzuhalten.

Grabmeier schaltete nicht nur den enttäuschenden Rother weitgehend aus, sondern war auch im Angriff zu finden. Mit etwas Glück hätte er bereits in der ersten Minute (!) das 1:0 geschafft. Lausen fand sich in der ungewohnten Rolle als Außenverteidiger gegen Skrotzki gut zurecht. Seinen großen Spielen der letzten Wochen fügte Kapitän Bergmann eine weitere Glanzpartie an. Für Angriffsspitzen ist das Fußballerleben am schwersten. Es spricht für Hilkes (nach abgeklungener Zerrung einsatzfreudig und dynamisch) sowie die beiden schnellen Außen Hofmann und Heubeck, dass sie trotz verpasster Chancen nie aufgesteckt haben. Dafür gab es am Ende doch noch wohlverdienten Lohn.

Auch bei strengem Maßstab: Wie ein Absteiger sah die SpVgg Fürth am Samstag im Ronhof wahrlich nicht aus. Sie überraschte mit gekonnten Spielzügen, bisher selten gesehenem Kampfgeist und war konditionell in ausgezeichneter Verfassung. Der Weg zum sicheren Ufer ist allerdings noch weit und mit Stolpersteinen übersät. Gelingt es Trainer Hans Cieslarczyk, die derzeitige Form der SpVgg Fürth bis Saisonende zu halten, sollte dieses Ufer trotz allem erreicht werden.
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Klump, Bergmann, Lausen - Heinlein, Jensen (87. Grimm), Unger (87. Popp) - Heubeck, Hilkes, Hofmann - Trainer: Hans Cieslarczyk
FC Schweinfurt 05: Diekmann - Thaumüller, Nöth, Brunnhuber, Stosberg - Raubold, Boden, Aumeier (67. Kalinic) - Skrotzki, Emmerich, Rother (67. Seubert) - Trainer: Peter Velhorn
Tore: 1:0 Unger (58.), 2:0 Hofmann (62.), 3:0 Unger (77.)
Schiedsrichter: Meuser (Ingelheim)
Zuschauer: 5500
Ist uns ein Fehler unterlaufen oder könnt Ihr weitere Informationen geben?
Dann schreibt uns bitte eine E-Mail!
« zurück
vorschau frauen
TSV Theuern

TSV Theuern
Sa., 20.04.2024
14:30 Uhr
vorschau frauen2
1. FC Nürnberg

1. FC Nürnberg
Sa., 20.04.2024
14:00 Uhr