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Saison 1975/1976
25. Spieltag - Sa., 06.03.1976, 15:30 Uhr
SSV Reutlingen - SpVgg Fürth
1:0 (0:0)
Dem kurzen Fürther Höhenflug wurden die eisigen Winde, die von der Achalm auf das Reutlinger Stadion bliesen, zum Verhängnis.
An der Kreuzeiche gab es, wie schon seit neun Jahren, für die SpVgg Fürth nichts zu erben. Mit 1:0 feierte der Tabellenletzte seinen zweiten Heimsieg in dieser Saison, den ersten, seit Fred Hoffmann beim SSV das Traineramt übernommen hat. Gewiss brauchten die bravourös kämpfenden Fastamateure eine Portion Glück für ihren Erfolg, doch war er letztlich nicht unverdient. Mit bisweilen übertriebenem Einsatz suchten die Reutlinger ihre beträchtlichen spielerischen Mängel auszugleichen. Dies gelang ihnen allerdings nur, weil die SpVgg Fürth in keiner Phase auch nur annähernd mit jenem Elan kämpfte, wie etwa vor zwei Wochen gegen Schweinfurt.
Eine Woche lang war Trainer Hans Cieslarczyk beharrlich darum bemüht, den Kleeblättlern einzuhämmern, welch schwere Aufgabe sie bei der von ihrem ehemaligen Trainer Fred Hoffmann betreuten Reutlinger Mannschaft zu lösen hätten. Als es in der Anfangsphase bei Fürth relativ gut lief, in den ersten zehn Minuten bereits vier Eckbälle herausgeholt waren, von denen der vierte, von Jensen raffiniert getreten, die Latte entlang tanzte, gleich darauf Strunk einen Schuss Ungers auf der Linie rettete, da warteten die Kleeblättler nur darauf, dass ihnen das erste Tor beschert werden würde. Aber auch ein toller Heinlein-Schuss prallte vom Pfosten nur ins Aus. Als dann ein Bergmann-Solo lediglich mit einem Schuss an die äußeren Torverstrebungen geendet hatte, war es mit der Fürther Herrlichkeit plötzlich zu Ende.
Bereits in der 25. Minute durfte sich Fürth bei Schiedsrichter Nickel bedanken, der bei einer Attacke Klumps gegen Eippert im Strafraum beide Augen fest verschlossen hatte. Die Einheimischen, bis dahin über eine Statistenrolle kaum hinausgekommen, spürten irgendwie die Anfälligkeit dieser Fürther Mannschaft. Bei ihr klappte es in der Abwehr nicht. Der etatmäßige Vorstopper Lausen war in der Nacht zum Samstag an Darmgrippe erkrankt. Jensen konnte ihn nicht vollwertig ersetzen. Jedenfalls legten die Einheimischen ihre anfängliche Befangenheit ab, setzten mit weiten und hohen Bällen ihre giftigen Angriffsspitzen Zitzer und Ziegelmüller ein. Im übrigen erwies sich das „Kick and rush" der Reutlinger auf dem überaus unebenen Boden, wo sich der Ball dauernd versprang, zweckmäßiger als das Kurzpassspiel der Fürther.
Nach der Pause zunächst das gleiche Bild: eine zwar optisch überlegene Fürther Elf, doch wurden die Reutlinger Gegenstöße immer druckvoller. Nachdem Löwer in der 62. Minute noch glänzend vor Eippert gerettet hatte, ließ er gleich darauf nach einem Schrägschuss des gleichen Spielers das Leder aus den Händen gleiten. Zitzer brauste heran und jagte den Ball ins Netz. Zwei Minuten später unterlief Pleikies bei einem Bergmann-Schuss im Strafraum ein Handspiel. Doch da übte der Unparteiische ausgleichende Gerechtigkeit und pfiff nicht. Im übrigen hatten die Fürther keinen Grund, sich über Nickel zu beklagen. Als Bergmann sich in der 78. Minute ein übles Foul gegen Ziegelmüller leistete, kam die Gelbe Karte einem Gnadenakt des Schiedsrichters gleich. Ziegelmüller musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Auch im Endspurt, als Dennerlein für Grimm stürmte und Popp den gleich Hilkes stark enttäuschenden Heubeck ablöste, änderte sich nichts mehr. Hofmanns Schuss streifte nur den Pfosten, einen Hilkes-Kopfball meisterte der talentierte Grüninger, und unmittelbar vor dem Schlusspfiff standen sich Hilkes und Bergmann beim Einschuss im Wege. Fürth hat in Reutlingen maßlos enttäuscht. Da war weder von dem Willen der Mannschaft, dem drohenden Schicksal zu entgehen, etwas zu spüren, noch strahlte die Elf so etwas wie Teamgeist aus. Als es nicht klappen wollte, machte man sich gegenseitig Vorwürfe. Diese Niederlage schmeckt um so bitterer, als sie gegen die mit Abstand schwächste Mannschaft dieser Liga eingehandelt wurde. Wenn man an einen solchen Gegner drei Punkte abgibt (im Ronhof hatte man sich 0:0 getrennt), so liegt die Frage nahe: wo gibt es da noch eine Berechtigung, in dieser Liga zu verbleiben?
SSV Reutlingen: Grüninger - Strunk, Pleikies, Murmann, Piller - Düren, Eippert, Göbel, Lühr (46. Hipp) - Zitzer, Ziegelmüller (78. Eimüllner) - Trainer: Alfred Hoffmann
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Grimm (64. Dennerlein), Bergmann, Klump - Heinlein, Jensen, Unger - Heubeck (75. Popp), Hilkes, Hofmann - Trainer: Hans Cieslarczyk
Tore: 1:0 Zitzer (63.)
Schiedsrichter: Nickel (Neustadt/Weinstraße)
Zuschauer: 1500
Gelbe Karten (Gast): Bergmann
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