suche   |   kontakt  
  spieldetails   startseite » saison 1975/76 » lizenzmannschaft » 2. liga sã¼d
Saison 1975/1976
30. Spieltag - Sa., 10.04.1976, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - FK Pirmasens
4:1 (2:1)
So unbeschwert sah man den Trainer der SpVgg Fürth, Hans Cieslarczyk, selten: nach dem 4:l(2:l)-Sieg über den Vizemeister der Saison 1974/75, FK Pirmasens, wirkte er wie von einer bedrückenden Last befreit. Kein Wunder, denn die Kleeblättler sind - vorerst? - der größten Abstiegsnot entronnen. Außerdem: die letzten acht Heimspiele erbrachten 15:1 Punkte und 25:4 Tore - eine wahrhaft sehenswerte Bilanz. Dabei waren die Voraussetzungen für die SpVgg Fürth keineswegs ideal. Lorenz Hilkes, der sich seit Wochen mit Angina herumplagt, hatte vom Arzt eine Spielerlaubnis für „höchstens 45 Minuten" erhalten, weshalb Cieslarczyk schweren Herzens auf ihn verzichtete und Schäfer ins Angriffszentrum stellte. Damit nicht genug, begann Unger nach einer knappen halben Stunde zu humpeln. Die in Saarbrücken erlittene Oberschenkelzerrung bedingte einen Austausch mit Sigi Grimm, der sich nach mäßigem Beginn im zweiten Durchgang prächtig steigerte, mit klugen Pässen aufwartete und ein paar Saftschüsse abfeuerte, die Pudelko glänzend parierte.

Herausragende Erscheinung war diesmal jedoch Viggo Jensen, Mittelfeldmotor mit nicht zu bremsendem Offensivdrang, praktisch an allen vier Toren mitbeteiligt. Das erste schoss er selbst, dem zweiten, ungeheuer wertvollen Treffer unmittelbar vor der Pause, ging sein toller Weitschuss an die Torgabel voraus. Am spektakulärsten war jedoch sein „Traumpass" zu Heinleins 4:1. Die Stärke des Fürther Mittelfelds unterstreicht, dass es drei der vier Treffer erzielte und der schussgewaltige Grimm beinahe zu Trefferehren gekommen wäre. Das war allerdings dringend nötig, denn Paul-Werner Hofmann, Fürths Torjäger der Rückrunde, hatte diesmal Sendepause. Der bereits 31jährige Bernhardt gestattete dem quirligen Linksaußen diesmal nur wenig; auch Heubeck hatte mit dem wuchtigen Kohlenbrenner seine liebe Not. Schäfer, nicht unbedingt ein Torjäger, fand sich in der Angriffsmitte überraschend gut zurecht.

Im Abwehrzentrum wirkte Bergmann souverän, dirigierte und nutzte jede Möglichkeit zur Offensive. Klump lieferte gegen den torgefährlichen Ehrhart eine gute Partie. Popp hatte das junge Talent Geiersbach sicher im Griff und dem Offensivverteidiger Grabmeier musste Seiler öfter hinterherlaufen, als ihm lieb sein konnte. Mehrmals gab es Sonderbeifall für Fünfzig-Meter-Sprints des blonden Abwehrspielers. Spiele, bei denen die SpVgg Fürth meist deutlich überlegen ist, und das Kleeblatt-Tor wenig in Gefahr gerät, sind keine Peter-Löwer-Spiele. Aber deshalb gleich fünfmal Bälle fallen zu lassen, sollte dem bewährten Fürther Schlussmann so schnell nicht wieder passieren.

Was bei der SpVgg Fürth besonders imponierte, war neben teilweise erstaunlich präzisem Kombinationsspiel der unerhörte Kampfgeist aller, der unbedingte Wille zum Erfolg. Vergeblich suchten die Pirmasenser besonders vor der Pause, dem Fürther Tempospiel mit einer Art von Verschleppungstaktik zu begegnen. Es gelang ihnen jedoch nicht, die Kleeblättler einzulullen. Hier kann allerdings nicht übersehen werden, dass Spielmacher Weinkauff - in der vergangenen Saison herausragende Erscheinung des damaligen Vizemeisters - stark nachgelassen hat, und auch Beichle sowie Gentes sich zumindest am Samstag in Fürth nicht zu Spielträgern aufraffen konnten. Die Pirmasenser Halbreihe stand eindeutig im Schatten der Fürther. Spielt die SpVgg Fürth weiterhin mit derselben Leidenschaft wie beim Heimspiel gegen Pirmasens, sollte sie am Ende doch noch das Ziel, den Klassenerhalt, erreichen. Vielleicht werden die bisherigen guten Leistungen der Kleeblättler in der Rückrunde künftig mit einem besseren Besuch belohnt. Denn im Ronhof wird wieder sehenswerter Fußball geboten.
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Klump, Bergmann, Popp - Jensen, Heinlein, Unger (36. Grimm) - Heubeck, Schäfer, Hofmann - Trainer: Hans Cieslarczyk
FK Pirmasens: Pudelko - Bernhardt, Jung, Nielsen, Kohlenbrenner - Gentes, Beichle, Weinkauff - Geiersbach (69. Tretter), Ehrhart, Seiler - Trainer: Bernd Hoss
Tore: 1:0 Jensen (32.), 1:1 Ehrhart (40.), 2:1 Schäfer (44.), 3:1 Heinlein (64.), 4:1 Heinlein (68.)
Schiedsrichter: Meßmer (Mannheim)
Zuschauer: 5000
Gelbe Karten (Gast): Bernhardt
Ist uns ein Fehler unterlaufen oder könnt Ihr weitere Informationen geben?
Dann schreibt uns bitte eine E-Mail!
« zurück
vorschau frauen
FC Ezelsdorf

FC Ezelsdorf
Sa., 27.04.2024
17:00 Uhr
vorschau frauen2
SpVgg Germania Ebing

SpVgg Germania Ebing
Sa., 27.04.2024
15:30 Uhr